Details

Autor Hasler, Gregor
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 19.11.2022
Format 22 × 13.8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 328 Seitten
Abbildungen Mit s/w Abbildungen u. Fotografien
Gewicht 462
ISBN 9783608984620

Zu diesem Buch

"Der therapeutische Einsatz von Psychedelika (...) wie LSD, Ecstasy (MDMA), Psilocybin aus Pilzen, Mescalin aus Kakteen, Ayahuasca (DMT) aus Lianen oder nun auch wieder Ketamin, [1] weckte in der Aufbruchszeit der 60ger Jahre Hoffnungen, auf dem Feld der Psychotherapie einen neuen Zugang zur ´gestörten‘ Psyche zu finden. Die von 1960 bis 1971 bestehende ‚Europäische Ärztliche Gesellschaft für Psychoanalytische Therapie‘ (EPT) repräsentiert diese Zeit ebenso wie die einschlägig bekannten Autoren: Albert Hoffmann, Timothy Leary, Aldous Huxley, Stanislav Grof oder Hanscarl Leuner, die uns damals begeisterten. Eine Aufbruchstimmung, die – international – 1971 durch die >Convention on Psychotropic Substances< und 1988 durch die >United Nations Convention against Illicit Traffic in Narcotic Drugs and Psychotropic Substances<in Ergänzung zum Drogenverbot der >Single Convention< (1961) – abgewürgt wurde. Allein die Schweiz widerstand dieser Art der Drogenverbots-Politik, indem sie sowohl 1993 die Heroin-Vergabe erlaubte und jüngst Cannabis-Pilot-Projekte zulässt, [2] und indem sie bereits seit 1974, 2014 erneuert, für psychoanalytische Therapien Ausnahmegenehmigungen vorsah, die inzwischen auch in anderen Ländern, wie etwa in der USA – seit 2020 in Oregon – erteilt werden. (...) In diesem Rahmen arbeitet auch Gregor Hasler, seit 2019 Ordinarius für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Freiburg (Schweiz) und populärer Autor einschlägiger Publikationen, um nun in seinem jüngsten Buch diesen – auch in den Medien gerne diskutierten – wieder entdeckten therapeutischen Ansatz materialreich zu propagieren.

Hasler beschreibt die ‚positiven‘ Wirkungen der psychoanalytischen Therapie – vor allem für den Bereich Behandlungs-resistenter Depressionen (Psilocibin) und Trauma-Erfahrungen (MDMA) (S. 25), während er sie für schizophrene Störungen dezidiert ausschließt (S. 150 f., 216) – im Gegensatz zu den mit Psychopharmaka arbeitenden Therapien, die lediglich ‚negative‘ Erfahrungen hemmten und gelegentlich sogar retraumatisierten bzw. ‚negative Erfahrungen verfestigten‘ (S. 57).(...)

Aus einer umfassenden Rezension auf Socialnet [https://www.socialnet.de/rezensionen/30464.php] von Stephan Quensel, Jahrgang 1936(!), einem Juristen und Kriminologen, der bis zu seiner Pensionierung 2002) Professor auf dem Lehrstuhl für Resozialisation und Rehabilitation im Studiengang Soziologie der Universität Bremen war.

Inhalt

Einleitung.
1. Die richtige Wahrnehmung: der Weg zur unmittelbaren Erfahrung

  • Achtsamkeitseffekt
  • Embodimenteffekt
  • Helioskopeffekt

2. Die richtige Zeit: der Weg zum Ursprung

  • Erzähleffekt
  • Archetypeneffekt

3. Die richtige Belohnung: der Weg zur unbedingten Freude

  • Positivitätseffekt
  • Gipfelerfahrungseffekt

4. Die richtige Bedeutung: der Weg zum sinnerfüllten Leben

  • Offenbarungseffekt
  • Visionseffekt

5. Die richtige Beziehung: der Weg zur befreienden Geborgenheit

  • Perspektiveneffekt
  • Intimitätseffekt

6. Das richtige Selbst: der Weg in die Transzendenz

  • Selbsttranszendenzeffekt

7. Die richtige Identität: der Weg zur Einheit

  • Alchemieeffekt
  • Singularitätseffekt

8. Die richtige Offenheit: der Weg in die grenzenlose Weite

  • Gebäreffekt
  • Lichtungseffekt

Schlusswort / Dank / Sachverzeichnis.

Stimmen zum Buch

»Gregor Hasler zeigt mit seinem Buch, dass er neben der erforderlichen Kompetenz als Psychiater und Psychotherapeut mit umfassender klinischer und wissenschaftlicher Expertise gleichzeitig den erforderlichen Weitblick – in umfassender Kenntnis der abendländischen und der östlichen Philosophie – hat und sich darüber hinaus als Mensch durch eine humanistische Grundhaltung und persönliche Integrität auszeichnet – alles notwendige Voraussetzungen, um diesem Grenzbereich menschlicher Erfahrung gerecht zu werden.«

Astrid Görtz, In: Zeitschrift Existenanalyse, 07.2023

»Higher Self« ist ein ausgezeichnetes und gut lesbares Buch, das ich mit Interesse und Genuss gelesen habe. Hasler räumt mit Vorurteilen auf und belegt empirisch fundiert das Potential von Psychedelika für die Psychotherapie. Ich bin begeistert von diesem tiefgründigen und originellen Buch!«

Bas Kast, Autor und Wissenschaftsjournalist

Der Autor

Gregor Hasler wuchs in Luzern auf und studierte Medizin an der Universität Zürich. Danach Ausbildung zum Psychiater und Psychotherapeuten. Er schrieb seine Dissertation über unklare Bauchbeschwerden und habilitierte sich über psychische Faktoren bei Übergewicht. Neben der Ernährung hat er sich wissenschaftlich und klinisch mit sozialem Stress befasst. Am National Institute of Mental Health, Bethesda, USA, Ausbildung in Neurowissenschaften. Die Schweizer Akademie der Medizinischen zeichnete seine wissenschaftliche Beiträge mit dem Robert-Bing-Preis für Hirnforschung aus. Aktuell ist er ordentlicher Professor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Freiburg (vorher Bern).

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