Details

Autor Sorell, Walter
Verlag Picus Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 1997
Format Kl.-8°
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 64 Seiten
Reihe Wiener Vorlesungen im Rathaus
ISBN 978-3854523529

"Man hat mich aufgefordert, entweder über »Tanz« oder über »Heimat und Exil« zu sprechen. Ich wählte das letztere, da ich das Gefühl hatte, daß der »Tanz des Lebens« wichtiger ist als das »Leben im Tanz«."

Zu diesem Buch

Der Kulturhistoriker und Tanzspezialist Walter Sorell sinniert in seinem Essay über das Thema »Heimat und Exil«. Anhand verschiedener Beispiele - auch seiner eigenen Emigration von Wien in die USA - gibt er einen Überblick über die unterschiedliche Bedeutung von Heimat und Exil vor allem für den schöpferischen Menschen.

»Ein Hauptanliegen der Wiener Vorlesungen war es von Anfang dieser Initiative an, Persönlichkeiten einzuladen, die ihre Wurzeln in Österreich haben und durch den Naziterror zu Flucht, Emigration und Exil gezwungen wurden. Eine Einladung zu Vorträgen im Wiener Rathaus kann Vergangenes nicht ungeschehen machen; die Reflexion der durch die Ereignisse der NS-Vergangenheit am unmittelbarsten persönlich Betroffenen schafft jedoch einen Raum der Analyse, des Nachdenkens und Gedenkens, in dem eine neue Atmosphäre der Solidarität zwischen den Vertriebenen, die im Exil eine neue Heimat gefunden haben, ihren Zeitgenossen, die in Österreich geblieben sind, und den Nachgeborenen möglich wird.

Aus Mitbürgern wurden in den Jahren der Emigration Fremde; unser Anliegen ist es, für diese Persönlichkeiten wieder Kristallisationsfelder für ein neues Heimatgefühl in Österreich zu schaffen.

Walter Sorell hat im Rahmen der Wiener Vorlesungen einen tief beeindruckenden und berührenden Vortrag über »Heimat Exil Heimat. Von Ovid bis Sigmund Freud« gehalten, der die Brüche des 20. Jahrhunderts gespiegelt in seiner eigenen Lebensgeschichte aufgezeigt hat.
In seinem Vortrag und in den Gesprächen, die ich mit Herrn Professor Sorell und seiner Frau Gerty in den vergangenen Jahren führen durfte, hat Walter Sorell sehr deutlich herausgearbeitet, wie die Nazibarbarei die europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts und viele Lebensgeschichten auseinandergebrochen hat.« (aus dem Vorwort)

Über den Autor

Walter Sorell (* 2. Mai 1905 in Wien; † 21. Februar 1997 in New York City) war ein österreichisch-US-amerikanischer Tanz­kritiker, Essayist und Übersetzer. Er studierte von 1924 bis 1927 Germanistik an der Universität Wien, anschließend war er als freier Journalist und Chansontexter tätig. Von 1932 bis 1934 leitete er das Theater der Volkshochschule Ottakring. Im Jahr 1939 emigrierte er über Luxemburg nach New York und arbeitete dort als Handanalytiker. Er betätigte sich als Übersetzer der Werke Hermann Hesses ins Amerikanische und als Tanzkritiker für verschiedene amerikanische Zeitschriften. Von 1958 bis 1974 war er Dozent für dramatische Literatur und Tanz an der Columbia University (New York). Er verfasste auch Biographien über Alma Mahler-Werfel und Gertrude Stein. (Quelle: Wikipedia)

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