Details

Autor Reik, Theodor
Verlag Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Leipzig, Wien, Zürich
Auflage/ Erscheinungsjahr 1925, EA
Format 23 × 16 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLwd. mit geprägtem Titel
Seiten/ Spieldauer 239 Seiten
Reihe Internationale Psychoanalytische Bibliothek, Band XVIII
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-011256_AQ

Zu dieser Erstausgabe

»Die folgenden Vorlesungen waren für einen Kurs des Lehrinstitutes der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung bestimmt. Die analytische Vorbildung der Hörer erlaubte es, einen Gesichtspunkt konsequent festzuhalten, da ich Kenntnis und Würdigung der anderen, hier nicht ausführlich dargestellten Seiten der Probleme voraussetzen durfte. Diese bewußte und durch die Stoff ab grenzung notwendige Einseitigkeit soll die Bedeutung und Wichtigkeit der von der Psychoanalyse bisher erkannten Momente wahrhaftig nicht unterschätzen helfen; sie will, indem sie den Anteil des Über-Ichs an jeder Neurose nachzuweisen versucht, nur auf die Bereicherung unserer Anschauungen durch Hervorhebung dieses neuen Gesichtspunktes hinweisen.

Der Charakter des Vortrages, der auf den folgenden Seiten getreu f est gehalten wurde, mag dazu beitragen, die Lebhaftigkeit des Tones an einigen Stellen, die Breite der Darstellung an anderen sowie manche kleinere Wiederholungen zu rechtfertigen.

Ich bin Frau Dr. Anny Angel und Dr. Karl Abraham für einige fruchtbare Hinweise zu besonderem Danke verpflichtet.«

Aus dem Vorwort des Autors

Aus dem Inhalt

  1. Einführung
  2. Der unbewußte Geständniszwang
  3. Zur Wiederkehr des Verdrängten
  4. Zur Tiefendimension der Neurose
  5. Der Geständniszwang in der Kriminalistik
  6. Die psychoanalytische Strafrechtstheorie
  7. Der Geständniszwang in Religion, Mythus, Kunst und Sprache
  8. Zur Entstehung des Gewissens.
  9. Zur Kinderpsychologie und Pädagogik
  10. Der soziale Geständniszwang

Der Autor

Theodor Reik (* 12. Mai 1888 in Wien ; † 31. Dezember 1969 in New York City ), österreichisch Psychoanalytiker jüdischer Religion; emigrierte 1939 in die USA.

Theodor Reik studierte unter bedrückenden materiellen Verhältnissen in Wien Psychologie , Philosophie , Literatur- und Religionswissenschaft. 1910 machte er Bekanntschaft mit Sigmund Freud und las dessen Werk Die Traumdeutung. Freud, der sich mit dem jungen Studenten anfreundete, unterstützte bald darauf mehrere Jahre dessen Ausbildung zum Psychoanalytiker durch einen monatlichen Geldbetrag. 1912 erschien Reiks Doktorarbeit Flaubert und seine »Versuchung des heiligen Antonius«, die erste auf psychoanalytischer Grundlage stehende literaturkritische Studie.

Reik arbeitete bis 1928 als Sekretär der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Danach wurde er Mitarbeiter am Psychoanalytischen Institut Berlin , bis er 1933 aufgrund der nationalsozialistischen Machtübernahme zur Emigration gezwungen war. Reik floh zunächst in die Niederlande, 1938 emigrierte er in die USA .

Reik war im Gegensatz zu den meisten Psychoanalytikern seiner Zeit kein ausgebildeter Mediziner, was ihn in Konflikt mit dem damaligen Gesetz brachte, das nur Ärzten die Ausübung von Heilberufen gestattete. 1925 wurde er wegen Verstoß gegen das so genannte Kurpfuscherei-Gesetz angeklagt, da er ohne medizinische Ausbildung psychoanalytische Therapien betrieb. Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse nahm dies zum Anlass, die Schrift Zur Frage der Laienanalyse (1926) zu veröffentlichen, in der Freud klar Stellung bezog für eine fundierte psychotherapeutische Ausbildung und für die Zulassung anderer Berufssparten zur Psychtherapie und Psychoanalyse. Das Klima in der US-amerikanischen Psychoanalyse, die sich in diesem Punkt den Wünschen Freuds widersetzte und Nicht-Medizinern die Zulassung zur Ausbildung und Ausübung der Psychoanalyse verwehrte, erschwerte es Reik sich dort psychoanalytisch zu betätigen. So verweigerte ihm die Psychoanalytische Vereinigung von New York die vollwertige Mitgliedschaft. 1948 gründete Reik eine eigene Psychoanalytische Vereinigung, die auch Nichtmedizinern offen stand. Ihr angegliedert war eine Klinik, die seinen Namen trug.

Reik hinterließ ein umfassendes Schrifttum, von dem die religionspsychologischen neben den kriminal- und kunstpsychologischen Schriften als die bedeutendsten gelten.

Zum Erhaltungszustand

Das Klassische Fachantiquariat der SFB verfügt von dieser begehrten Arbeit Reiks ein Exemplar der Erstausgabe in der besseren Orginalbindungsvariante in Leinwand als ein innen gut erhaltenes Exemplar; auf den ersten 33 Seiten mit vereinzelten sauberen Unterstreichungen in (blassem) roten Buntstift; danach nur ganz vereinzelte Anstreichungen. Der Leineneinband mit leichten alterungs- und gebrauchsbedingten Spuren und geringen Läsuren (vgl. Fotos); der Buchblock etwas gelockert und mit einem kleinen handschriftlichen Namenseintrag des Erstbesitzers in Tinte auf dem Vorsatz. - Bei der Preisfestsetzung wurde der Gesamterhaltungszustand angemessen berüksichtigt. - In dieser Bindungsvariante selten.

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