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Herausgeber Jureit, Ulrike; Wildt, Michael (Hg.)
Verlag Hamburger Edition
Auflage/ Erscheinungsjahr 01.09.2005
Format 23,5 × 16,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 354 Seiten
Abbildungen Mit 2 schw.-w. Abb. Ktn.
Gewicht 725
ISBN 9783936096583

Zu diesem Reader

'68er-Generation', 'Generation Golf', 'Generation Ally' oder 'Generation Golfkrieg', 'Generationenvertrag oder 'Generationengerechtigkeit': In der Öffentlichkeit wird der Begriff der Generation geradezu inflationär gebraucht.

Daneben ist das Leben in Generationen eine Alltagserfahrung. Die Tatsache, daß jeder Mensch Eltern hat, die meisten auch Kinder, gehört zu den persönlichen Erfahrungen, die den Begriff 'Generation' wie selbstverständlich in unserer Sprache verankern. Darüber hinaus ist die Konstruktion von 'Generationen' eng mit der Entstehung der europäischen Moderne verbunden, mit der Differenzierung der einstigen Großfamilie und der Entdeckung von Jugend als Entwicklungsbegriff. 'Generationen' erscheinen als kollektive Akteure, die einen 'natürlichen ' Anspruch auf die Leitungspositionen der Gesellschaft besitzen. Wurde vormals mit 'Stand' oder 'Klasse', später auch mit der Kategorie 'Geschlecht' Gesellschaft strukturiert, so hat mittlerweile der Begriff der 'Generation' einen ebenbürtigen Rang erhalten. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes befragen kritisch die unterschiedlichen Gebrauchsweisen des 'Generationenbegriffs' und erkunden historisch, soziologisch, psychoanalytisch, medien- und kulturwissenschaftlich die Bedeutung, die er für die Wahrnehmung und Deutung von Geschichte und Gesellschaft ebenso wie als Handlungsbegriff hat. Damit gibt der Band nicht nur einen umfassenden und reflektierenden Überblick zur aktuellen Generationenforschung. Er lotet auch die Potentiale der Kategorie 'Generation' für eine moderne Sozialwissenschaft des 21. Jahrhunderts aus.

Inhalt

  • 1 Generation: Begriffsdimensionen und Forschungsperspektiven
  • 2 Generationenforschung: Theoretische Grundlagen
  • 3 Generationenkonzepte: Selbstthematisierungen und historische Bezugsereignisse
  • 4 Transgenerationalität
  • 5 Generation: ein Kollektivbegriff mittlerer Reichweite
  • 6 Potenzial und Risiken des Generationenbegriffs
  • 7 Empfohlene Literatur zum Thema
  • 8 Anmerkungen.

Die Herausgeberin

Ulrike Jureit, Dr. phil., ist Historikerin und Wissenschaftlerin am Hamburger Institut für Sozialforschung. Bis 2004 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und Sprecherin im Team der Ausstellung 'Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944'. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, Biographie- und Lebenslaufforschung, Politische Kollektivität, Oral History, Generationenforschung, Erinnerungskultur und Gedächtnisforschung und Raum als politischer Ordnungsbegriff.

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