Details

Autor Fourest, Caroline
Verlag edition TIAMAT
Auflage/ Erscheinungsjahr 13.10.2020
Format 21 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Gewicht 300
ISBN 9783893202669

Zu diesem Buch

Caroline Fourest, eine Publizistin mit feministischem Background, setzt sich anhand aktueller Ereignisse und öffentlicher Debatten und in den ´sozialen` Netzwerken geführter Diskussionen mit einer ihres Erachtens gefährlichen und irrationalistischen Strömung der Identitätspolitik auseinander, die längst auch die an europäischen Unis die Hegemonie zu erlangen versucht.

Aus der Einleitung der Autorin

"Dies ist die Geschichte einer kleinen gemeinen Lynchjustiz, die in unser Privatleben eindringt, uns Identitäten zuschreibt und unseren demokratischen Austausch zensiert. Eine Plage der Sensibilität. Jeden Tag eine Gruppe, eine Minderheit, ein zum Stellvertreter einer Sache sich aufspielendes Individuum, das fordert, droht und uns auf die Nerven geht.

In Kanada fordern Studenten die Streichung eines Yogakurses, um sich nicht dem Risiko der indischen Kultur auszusetzen. In den Vereinigten Staaten würde man am liebsten asiatische Menüs in den Kantinen verbieten und die als anstößig und normativ verurteilten großen klassischen Werke von Flaubert bis Dostojewski aus dem Unterrichtsplan streichen. Studenten bezeichnen den geringsten Widerspruch als »Mikroaggression« und klagen »safe spaces« ein.

In Wirklichkeit aber lernt man nur, Debatten zu meiden. Aufgrund geographischer oder sozialer Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe und der persönlichen Geschichte versucht man, die Hegemonie über die öffentliche Rede zu erreichen. Eine Einschüchterung, die bis zur Entlassung von Professoren geht. (...)"

Caroline Fourest

Pressetimmen zum Buch

»Caroline Fourest war Mitarbeiterin auch von „Charlie Hebdo“, sie publiziert und lehrt zu Fragen des Multikulturalismus und universellen Menschenrechten. An zahllosen konkreten, oft selbst erlebten Fällen in Europa und Nordamerika schildert sie, wie Wissenschaftler und Autoren jeden Geschlechts ebenso wie Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke bedrängt und abgecancelt werden: weil es für reale oder vermeintliche „Opfergruppen“ verletzend sei, wenn sich andere zu deren Themen äußern und sie sich so gleichsam neokolonial „anverwandeln“. Versuche der Inklusion werden so im Gestus offensiver Exklusion abgewiesen. Muslimische Studentinnen zum Beispiel verweigerten Caroline Fourest, weiß, lesbisch, jüdisch, das Recht, mit ihnen über politischen Islamismus zu sprechen.«

Peter von Becker, im Berliner Tagesspiegel

»Das Unbehagen wächst, und es wächst allenthalben. Man muss längst nicht mehr die politische Seite wechseln, um die inquisitorischen Praktiken der kulturellen Linken als selbstgerechte Inszenierung zu erleben. Zornige Feministinnen wie die Pariser Publizistin und Filmemacherin Caroline Fourest hadern mit einer „Generation Beleidigt“, die universalistische Forderungen nach Gleichstellung und Gerechtigkeit an Geschlecht und Hautfarbe derjenigen knüpfen, die sie vortragen. Und sie rauft sich die Haare über die „neue Gotteslästerung“, derer sich noch die harmloseste Form „kultureller Aneignung“ bezichtigen lassen muss.«

Gregor Dotzauer, Tagesspiegel

»Kompakt zeichnet ‘Generation Beleidigt’ nach, wann, wo und warum ein Teil der Linken rechts abgebogen ist.«

Tilmann Ziegenhain, in: Neues Deutschland

»Stündlich aktueller. Es ist das Buch zum Verständnis einer Debatte, die aus dem Ruder gelaufen ist. Doch wem nützt es, stets auf die ethnische Zugehörigkeit von Menschen zu verweisen, um darüber zu bestimmen, wer im öffentlichen Diskurs die Stimme erheben darf? Wie sinnvoll ist das? Und wohin führt es?«

Johanna Adorján, in der Süddeutsche Zeitung

»Eine treffendere Analyse wird man so schnell nicht finden.«

Hannah Bethke, in der FAZ

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