Details
Autor | Mann, Thomas |
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Verlag | Wien, Bermann-Fischer 1936 |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1936, EA |
Format | 22,6 × 15,6 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | OBrosch. |
Seiten/ Spieldauer | 41 Seiten |
Reihe | Schriftenreihe Ausblicke |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-000636_AQ |
Erste Buchausgabe [Bürgin I.50 / Grinstein 21644, Dt. Exilarchiv, 3851 / Wilpert-G. 62), zuerst erschienen in der Zeitschrift "Imago", Band 22., Vortrag gehalten in Wien am 8.5.1936 zur Feier von Freuds 80. Geburtstag.
Zu dieser Ausgabe
Freud und die Zukunft ist der Titel einer Festrede von Thomas Mann, die er am 8. Mai 1936 in Wien bei der Feier zum achtzigsten Geburtstag von Sigmund Freud hielt. Nach seinem Essay ´Die Stellung Freuds in der modernen Geistesgeschichte` von 1929 setzte sich Thomas Mann erneut mit Sigmund Freud und der Psychoanalyse auseinander, geht aber auch auf C. G. Jung ein. Neben Friedrich Nietzsche konzentrierte er sich in seinem Vortrag auf die Bedeutung der Metaphysik Arthur Schopenhauers für die Entwicklung der Triebtheorie. Über die psychologische und philosophische Ebene hinausgehend umkreiste er religiöse und mythologische Fragen und erwähnte viele eigene Werke. Mit seiner Roman-Tetralogie Joseph und seine Brüder habe er eine Psychologie des Gottesbundes geben wollen, die von Freud geprägt sei. - Da der Jubilar krank war und nicht erscheinen konnte, hörte er die Rede erst bei einem Privatvortrag am 14. Juni 1936. (Quelle: Gekürzt, Wikipedia)
Den Festvortrag 'Freud und die Zukunft' hielt Thomas Mann am 8. Mai 1936 in Wien im 'Akademischen Verein für medizinische Psychologie', einer Veranstaltung, an der Freud nicht teilnehmen konnte Später wiederholte Th. Mann diesen Vortrag noch einmal in Brünn und Prag. ["14. Juni: Besuch bei Sigmund Freud, dem T.M. den Freud-Vortrag 'privatim, im kleinen Freundeskreis' vorliest, weil er ihn damals nicht hören konnte. 'Er hatte Tränen in den Augen zum Schluß .'(An Ida Herz, unveröffentlichte Briefe).]
Klaus Mann erwähnt in seinen Erinnerungen den Besuch seines Vaters in Wien bei Freud, der diesen damals sehr beeindruckt habe. Da Freud selbst an der offiziellen Festveranstaltung zu seinem 80. Geburtstag aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, trug Thomas Mann seinen Vortrag zweimal vor: bei der offiziellen Festveranstaltung vor großem Publikum und danach bei Freud daheim in der Berggasse, wo er ihm den Text vortrug.
„(…) Entschließt man sich, einen Dichter zum Lobredner eines genialen Forschers zu ernennen, so sagt das etwas aus über den einen wie den anderen; es ist kennzeichnend für beide. Ein besonderes Verhältnis des zu feiernden zur Welt der Dichtung, der Literatur geht ebenso daraus hervor wie eine eigentümliche Beziehung des Dichters, des Schriftstellers zu der Erkenntnissphäre, als deren Schöpfer und Meister jener vor der Welt steht; und das wiederum Besondere und Merkwürdige bei diesem Wechselverhältnis, diesem Einandernahesein ist, daß es beiderseits lange Zeit ungewußt, im „Unbewußten“ blieb: in jenem Bereich der Seele also, dessen Erkundung und Erhellung, dessen Eroberung für die Humanität die eigentlichste Sendung gerade dieses erkennenden Geistes ist. (…)“ (Thomas Mann)
Zum Erhaltungszustand
Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist dieses begehrte Büchlein aktuell in einem gut erhaltenen Exemplar verfügbar; der empfindliche Einband frontseitig noch recht frisch und nur minimalen Randläsuren; unten rechts mit einem kleinen Stempelaufdruck "Printed in Austria" versehen. Die Buchrückseite oben links mit leichten Knickspuren (s. Foto). Innen ist die Ausgabe besonders frisch und ohne jede Anstreichungen, Anmerkungen o. Ä. - Auf dem Vorsatz findet sich, wie auf dem Cover, ein kleiner Stempelaufdruck des Verlags ´Printed in Austria` in roter Farbe sowie die Spuren eines entfernten Exlibris. (s. Foto im Shop) - Selten!
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