Details
Autor | Bertschinger, Matthias |
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Verlag | Schwabe Verlagsgruppe |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 14.04.2020 |
Format | 220 × 152 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 566 Seiten |
Gewicht | 772 |
ISBN | 9783796542015 |
Preisgünstige Studienausgabe der zuerst in 2019 erschienenen Arbeit
Zu dieser Arbeit
Wie kommt es zu Rassismus und Menschenfeindlichkeit? Um das verstehbar zu machen, entwickelt Matthias Bertschinger ein Strukturmodell zur Affektabwehr der Psyche, in dem Philosophie und Psychoanalyse verbunden sind. Fremden-, Schwachen- und Intellektuellenfeindlichkeit, die idealtypisch für jeden Autoritarismus sind, erweisen sich existenzial-psychoanalytisch als Angst-, Scham- und Schuldabwehr.
Ausserdem entwickelt der Autor eine existenzial-psychoanalytisch fundierte Rechtstheorie, die einen tieferen rationalen Sinn normativer Geltung ergibt als Habermas’ Diskursethik, weil ihr ein Freiheitsbegriff zugrunde liegt, der das Traumatische nicht ausschliesst. Diese Rechtstheorie könnte ein wertvolles Denk- und Arbeitsinstrument sein – sowohl für Konfliktlösung und Politik als auch für die Rechtstheorie und Rechtspraxis.
Aus der Einleitung des Autors
" (...) Wir reden noch nicht über die grundlegenden Ursachen von Rassismus, gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und Autoritarismus, die im Bereich des Psychischen liegen. Diese Ursachen werden im Gegenteil durch kollektiv erzeugte ideologische Sprachspiele verdeckt. Damit bleibt auch Emanzipation in grundlegender Hinsicht unmöglich.
Basierend auf einem Affektabwehr-Strukturmodell der Psyche wird nachfolgend gezeigt, wie die Fremden-, Schwachen- und Intellektuellenfeindlichkeit (Kritikfeindlichkeit) mit den Grundaffekten Angst, Scham und Schuld zusammenhängen (existenziale Konfliktanalyse). Dabei bedient sich die vorliegende Analyse sinnkritisch-psychoanalytischer, existenzial-ontologischer, phänomenologisch-hermeneutischer sowie ideologiekritischer und sprachanalytischer Methoden. Die namenlose Freiheit wird in drei übereinandergelagerten Graden des «Agierens» (des Inszenierens psychischer Brüche und Konflikte in der Welt) abgewehrt.
Basierend auf dieser Analyse wird eine existenzial-psychoanalytisch fundierte Rechtstheorie entwickelt, die einen tieferen rationalen Sinn normativer Geltung ergibt als Habermas' Diskurstheorie. Sie könnte ein wertvolles Denk-und Arbeitsinstrument sein sowohl für Konfliktlösung und Politik als auch für die Rechtstheorie und Rechtspraxis. (...)
Stimmen zum Buch
«Matthias Bertschinger setzt im vorliegenden Werk da an, wo andere aufhören.» Daniel Hell
Der Autor
Matthias Bertschinger arbeitet als Verwaltungsjurist mit Spezialisierung auf Strafrecht innerhalb der sozialen Sicherung. Daneben forscht er im Schnittstellenbereich von Psychoanalyse und Existenzialphilosophie über psychische Konfliktursachen und deren rechtstheoretische Dimension.
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