Details

Autor Bernauer, Markus; Kitzbichler, Josefine
Verlag Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
Auflage/ Erscheinungsjahr 05.10.2023
Format 26.2 × 17.7 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 1216 Seiten
Abbildungen Mit Abb.
Gewicht 2812
ISBN 9783869712895

Versteckt, verboten, zensiert: Wo in der Literatur der Goethezeit Freigeisterei, Sinnlichkeit oder gar Sex Erwähnung fanden, war die Zensurschere schnell zur Hand. Und doch gab es eine erstaunliche Menge an libertinen Texten – oft anonym gedruckt, unterm Ladentisch gehandelt: Hier sind sie, lest und staunt!

Ähnlich wie 1968 fand schon im 18. Jahrhundert eine Art Revolution des Denkens und Schreibens statt: Man besann sich auf das Hier und Jetzt (statt aufs Jenseits), man feierte Körper und Dasein, man schwor der Erbsünde ab und dachte »über den Trieb, sich zu gatten« (Johann Reinhold Lenz) nach – oder man beschrieb ihn gar. Freilich meist im Verborgenen, in anonymen Schriften oder – zu Zeiten der Französischen Revolution – in einer Flut von Büchern, die heimlich gehandelt wurden.

Zentren dieser Bewegung waren der freigeistige Hof Friedrichs des Großen, Großstädte (»Du Sodomsort, Du neues Gomorrha«) wie Wien und Berlin und die Schreib­stuben der Dichter, die auf die Unverkrampftheit heid­nisch-antiker Autoren gestoßen waren. Erst mit der Restauration verschwand dieses Schrifttum wieder – um hinfort von der Germanistik ignoriert zu werden.

Doch unsere Zeiten sind frei: Und so versammeln diese Bände, was es an libertiner Literatur in Deutschland gab, von obszönen anonymen Romanen wie Schwester Monika bis zu Werken berühmter Autoren wie Heinse, Goethe, Wieland und Lenz.

Aus dem Vorwort

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