Details

Autor Fritsch, Werner
Verlag Absolut Medien
Auflage/ Erscheinungsjahr 19.10.2012
Einbandart/ Medium/ Ausstattung DVD video
Abbildungen DVD, PAL, farb. u. schw.-w.
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 978-3-518-13533-4

Zu dieser DVD-Edition

Kaum ein deutscher Schriftsteller wechselt so virtuos zwischen den Medien wie Werner Fritsch. Für seine Hörspiele 'Sense' und 'Enigma Emmy Göring' wurde er vielfach ausgezeichnet (unter anderem mit dem Preis der Kriegsblinden und dem Hörspielpreis der ARD).

Sein Romandebüt 'Cherubim', in dem er dem 1905 geborenen Knecht Wenzel ein Denkmal setzt (und für das er 1987 den Robert-Walser-Preis erhielt), übersetzte er 1988 in den großartigen Schwarz-Weiß-Film 'Das sind die Gewitter in der Natur'.

Den dreistündigen Filmessay Faust Sonnengesang nannte Wolfgang Höbel im Spiegel 'einen Rausch aus wilden Farbtupfern und idyllischen Naturbildern, aus wunderschöner Musik und großmächtiger Lyrik'. Zu hören sind die Stimmen von: Ulrich Matthes, Jens Harzer, Käthe Reichel, Jennifer Minetti, Corinna Harfouch, Irm Hermann, Maria Happel u. a.In der filmedition suhrkamp erscheinen beide filmischen Meilensteine von Werner Fritsch nun erstmals auf DVD.

Cees Nooteboom Zu Werner Fritschs Faust Sonnengesang

"Wer sich auf dieses faustische Abenteuer einläßt, sollte tunlichst nicht schwindelanfällig sein: Er wird in einer endlosen Bilderflut mitgerissen, die chaotisch und dennoch geordnet ist, rhetorisch und zuweilen bombastisch, aber auch still und nachdenklich, ein meditatives Bildgedicht, beschwörend und argumentierend, ein Gespräch, das der Dichter nach eigener Aussage einst unter ei­nem Baum an einem Bach mit Gott begonnen hat und nun mit visuellen Mitteln fortsetzt. Wer sich mit ihm auf die Reise begibt und von dieser Bildersintflut überspülen läßt, erlebt Wüsten und Mythologien, elektrische Farborgien, erstarrte Schwarzweiß­landschaften, atavistische Rituale, und am Ende wird er das Ge­fühl haben, einen unendlich fremdartigen Traum geträumt zu haben, weit jenseits der Realität des eigenen Lebens, einen ver­wirrenden Traum von mitunter großer Schönheit und Poesie, der ihn im besten Fall verändert zurückläßt, mit dieser stets wieder­kehrenden betörenden Inkantation: »Verweile doch, du bist so schön.«

Träumen kann man sich auch verweigern, doch wer sich hat mitführen lassen, dem bleibt die Erinnerung an eine Reise in unbekannte Gefilde auf einem heiligen Narrenschiff, abenteuer­lich, verfremdend und dadurch unvergeßlich." (Aus dem Niederländischen von Helga van Benningen)

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