Details

Autor Arendt, Hannah; Fest, Joachim
Herausgeber Ludz, Ursula; Wild, Thomas (Hg.)
Verlag Piper
Auflage/ Erscheinungsjahr 17.09.2013
Format 19,2 × 12,1 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 208 Seiten
ISBN 9783492304115

Zu diesem Buch

In Vorbereitung seines 1964 gesendeten Rundfunkinterviews über Hannah Arendts spektakulären Prozessbericht »Eichmann in Jerusalem« schickt Joachim Fest einen dicken Fragenkatalog an die Autorin. Natürlich spielt darin auch der Vorwurf vieler Kritiker eine Rolle, Arendt verharmlose Adolf Eichmanns Schuld auf unerträgliche Weise.

Tatsächlich ist Arendts Formel von der »Banalität des Bösen« vielfach missverstanden worden. Die Antwort kommt postwendend: »Sehr geehrter Herr Dr. Fest, ich hatte niemals die Absicht, mich zu verteidigen.« Der Beginn der spannenden Auseinandersetzung über eines der wichtigsten Bücher zur deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Die Briefe und das anschließende Gespräch zeigen das Denken von Hannah Arendt und Joachim Fest in neuem Licht.

Inhalt

  • Einleitung

»Eichmann war von empörender Dummheit«

  • Hannah Arendt-Joachim Fest: Die Rundfunksendung vom 9. November 1964 –

»Wir haben sehr viel zu erörtern ... «

  • Hannah Arendt - Joachim Fest: Briefe 1964 bis 1973

Zur Kontroverse um Hannah Arendts

  • Eichmann in Jerusalem
  • Vier Dokumente aus den Jahren 1963 bis 1965

Anhang

Anmerkungen /Literaturverzeichnis /Editorische Notiz

Pressestimmen

Wer immer die Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts und was ihr vorausging in ihrem Wesen verstehen will, der wird in diesen beiden seine wahren Wegbegleiter finden. Das vorliegende Buch wird dafür allemal ein gutes Brevier abgeben.“

Deutschlandradio Kultur

Die Ausgabe empfiehlt sich nicht nur als penible zeitgeschichtliche Dokumentation, sie ist auch eine hervorragende Einführung in das intellektuelle Temperament der politischen Theoretikerin Hanna Arendt.“

Darmstädter Echo


Hannah Arendts Analyse dieses Phänomens, durch die Fragen von Fest klug provoziert, weist über Eichmann und seinesgleichen hinaus und lässt uns spüren, wie schwer uns der Blick in das Abgründige unserer Vergangenheit nach wie vor fällt.“

Rhein-Neckar-Zeitung


Das Gespräch ist das Herzstück dieses Buches. Zusammen mit einer klugen Einführung der Herausgeber und einigen zentralen Stellungnahmen aus der Eichmann-Kontroverse (…) bietet es einen ausgezeichneten Einblick in die Diskussion um Arendts Eichmann-Bericht, der damals die jüdische ebenso wie die nicht-jüdische westliche Welt erregt hat.“

NZZ am Sonntag

Die Autorin

Hannah Arendt, am 14. Oktober 1906 in Hannover geboren und am 4. Dezember 1975 in New York gestorben, studierte Philosophie, Theologie und Griechisch unter anderem bei Heidegger, Bultmann und Jaspers, bei dem sie 1928 promovierte. 1933 Emigration nach Paris, ab 1941 in New York. 1946 bis 1948 als Lektorin, danach als freie Schriftstellerin tätig. 1963 Professorin für Politische Theorie in Chicago, ab 1967 an der New School for Social Research in New York.

Die Herausgeber

Ursula Ludz, geboren 1936, beschäftigt sich seit den 1980er Jahren als Herausgeberin und Übersetzerin mit dem Werk von Hannah Arendt.

Thomas Wild, geboren 1973, ist Autor der Biografie »Hannah Arendt. Leben, Werk, Wirkung« (2006) und Mitherausgeber des Briefwechsels Hannah Arendt-Uwe Johnson (2004).

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