Details

Autor Habermas, Jürgen
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 2001, EA
Format 12,0 × 20,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung kartoniert
Seiten/ Spieldauer 164 Seiten
Gewicht 240
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000855_SIG

Zu dieser Ausgabe

Wenn wir auf eine »Moralisierung« der menschlichen Natur verzichten, könnte ein dichter intergenerationeller Handlungsstrang enstehen, der in einsinnig vertikaler Richtung durch die zeitgenössischen Interaktionsnetze hindurchgreift. Während sich die Wirkungsgeschichte von kulturellen Überlieferungen und Bildungsprozessen, wie Gadamer gezeigt hat, im Medium von Frage und Antwort entfaltet, würden genetische Programme die Nachgeborenen nicht zu Wort kommen lassen.

Pressestimmen

»Mit seiner bravourösen Intervention in die Biomedizindebatte«, so schreibt Andreas Kuhlmann, gelingt es Jürgen Habermas, jenseits der Frage, welcher moralische und rechtliche Status Embryonen zukommt, deutlich zu machen, warum die Instrumentalisierung früher Stadien menschlichen Lebens beunruhigt.

Für den Autor, heißt es, der als »philosophischer Pfadfinder« die Natur der anstehenden normativen Probleme und damit ›neues Terrain‹ zu erschließen sucht, steht dabei nicht weniger als die »Identität des Einzelnen als Mitglied der Gattung Homo sapiens« auf dem Spiel. Wie das Selbstverständnis einer Person und ihr Status in einer Kommunikationsgesellschaft durch eine genetische Programmierung korrumpiert werden, stellt Habermas laut Kuhlmann überzeugend dar. Weniger brillant dagegen fällt offenbar die Beurteilung von Formen der Embryonenforschung aus, die nicht als Praktiken »positiver Eugenik« zu verstehen sind. Hier, so Kuhlmann, spricht Habermas »in sehr konventioneller Weise« vom »verdinglichenden« Umgang mit menschlichem Leben. Möglich allerdings, dass dies Ausdruck ist für die wieder lobenswerte Skepsis des Autors »gegenüber dem eigenen ›Alarmismus‹.« (Aus einer Besprechung in der ZEIT vom 29.01.2001, redigiert von Perlentaucher.de)

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB als ein vom Autor auf dem Vorsatzblatt signiertes und verlagsfrisches Archivexemplar; beim Verlag in dieser Ausgabenvariante vergriffen.

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