Details
Autor | Busse, Tanja |
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Verlag | Blessing |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 30.03.2015 |
Format | 20,6 × 13,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 288 Seiten |
ISBN | 9783896675385 |
Die Lobbyisten der Agrarfabriken nennen es Effizienz – tatsächlich ist es ein System gigantischer Verschwendung, von Qualitätsverschlechterung und Untergrabung nachhaltig wirkender lokaler landwirtschaftlicher Strukturen - und die massenhafte Überproduktion zerstört durch den Export zu Dumpingpreisen gleich auch noch landwirtschaftliche Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Die deutsche Landwirtschaft produziert immer mehr Milch, Fleisch und Eier in immer kürzerer Zeit: Zur Zeit wird in Deutschland doppelt soviel Milch, wie hier verbraucht wird, produziert. Effizienz und Massenproduktion sind die bestes Argument dieser globalisierten Agrarlobby. Nur mit den Methoden der Agrarindustrie könne man neun Milliarden Menschen ernähren, behaupten deren Anhänger.
Doch diese Hochleistungslandwirtschaft ist eine Verschwendungs- und Vernichtungslandwirtschaft. Sie erzeugt Milchkühe, die – bei einer natürlichen Lebenserwartung von zwanzig Jahren – schon nach drei Jahren im Melkstand geschlachtet werden. Sie werden zu einer so hohen Milchproduktion getrieben, dass sie krank und unfruchtbar werden.
Gleichzeitig können die meisten Bauern nicht mehr autonom handeln, weil sie abhängig und hoch verschuldet sind. In der Geflügelmast verkaufen wenige große Konzerne Küken, Futter und Medikamente an die Landwirte und nehmen ihnen nach der Mast die schlachtreifen Hühner ab. Die Preise bestimmen die Unternehmen – die Stallkosten und das Risiko für die Aufzucht tragen die Bauern, die sich trotzdem der Logik der Industrie beugen.
In ihrem neuen Buch Die Wegwerfkuh belässt Tanja Busse es nicht bei der faktengestützten Kritik der Missstände und Abhängigkeiten; sie zeigt gleichzeitig auch Wege zu einer nachhaltigen Landwirtschaft auf.
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