Details
Autor | Ladaki, Fotini |
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Verlag | Passagen |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 04.2019 |
Format | 20,8 × 12,8 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 152 Seiten |
Gewicht | 199 |
ISBN | 9783709203668 |
"Daß die Wörter aufhören, Waffen zu sein, Hilfsmittel der Aktion, Heilsmöglichkeiten. Sich der Verwirrung anzuvertrauen."
Maurice Blanchot, L`écriture du désastre
Zu diesem Buch
„Im Anfang war das Wort“. - Gehört das Wort immer noch Gott allein? Oder soll das Subjekt der Sprache Gott das Wort entwenden, wie einst Prometheus den Göttern das Feuer? Wenn das sprechende Wesen in der Lage ist, Übersetzungen von verdrängten traumatischen Erfahrungen in manifeste sprachliche Inhalte vorzunehmen, wird die Stimme Gottes in der Psychoanalyse vernehmbar, und die Seele selbst vollbringt Wunder.
Es geht um die Wunder, die die Seele mit ihren Übersetzungen von unbewussten und kryptischen Texten zu manifesten sprachlichen Inhalten vollbringen kann. Mit dem Wort ´Wunder` kommt die Dimension des Göttlichen ins Spiel. Bis jetzt wurde dieses Wort vom ekklesiastischen Diskurs der Kirche monopolisiert. Aber die Wunder, die von außen kommen, haben nicht den gleichen Wert wie diejenigen, die die Seele selbst vollbringt. Die Legende vom Heiligen Lazarus lehrt, dass er durch das Wunder Jesu aus dem Reich der Toten zurückgekehrt ist, noch dreißig Jahre gelebt, aber niemals mehr in seinem Leben gelacht hat. Die Kirche interpretiert dies in ihrer Art: Wenn man vom Diesseits ins Jenseits geblickt hat, verliert man die Verbindung zum Diesseits. Die Psychoanalyse würde dies als Übergriff bezeichnen. Auch in der Psychoanalyse wird nur gesprochen. Es wird assoziiert, erinnert und gedeutet.
Gibt es zwischen Religion und Psychoanalyse eine Verbindung, die nicht wirklich auffallen darf?
Inhalt
- Einführung
- Von Symptom zu Synthöme. oder von Trauma zum Thauma?
- Die Magie der Sprache als Sprachmystik und alchemistisches Labor
- Falsche Übersetzungen als Paraphrasen? Das Wunder als Golem
- Hieroglyphen und übersetzbare Texte
- Die Figur der Gorgo als das Reale in der Sprache
- Die Unlesbarkeit des Wunders oder Die Maskerade des Nicht-erkannt-werden-dürfens
- Die lähmenden Wunder
- Mutmaßliche Kriterien für das Synthóme als Wunder
- Metapher der verbotenen Zugänge zum Wort
- Die Infanlilisierung des Traumas durch das Christentum
- Vor dem Gesetz - oder Vom Gebrechen zum Ver-Brechen
- Der Tod Gottes und der Tod des Wortes
- Wenn das Fleisch nicht zum Wort werden darf oder Es soll nicht gelesen werden, was nicht erkannt werden soll
- Die Rettung des Subjekts oder Das Rätsel der Sphinx
- Das Schibboleth des Unbewussten oder Die kabbalistische Seile unserer jüdischen Seele?
- Der seelenlose Mensch oder der homo deus
Die Autorin
Fotini Ladaki, geboren 1952 in Griechenland, ist Psychoanalytikerin, freie Autorin und lebt in Köln.
Fotini Ladaki wurde im Osten von Makedonien (Griechenland) geboren. Ihre Schulzeit verbrachte sie in der Stadt Kavala. 1970, während der Militärdiktatur der Obristen, absolvierte sie das Gymnasium und wanderte anschließend wegen der bestehenden politischen verhältnisse in ihrem Heimatland nach Deutschland aus. In Köln studierte sie Psychologie, unter anderem bei Professor Wilhelm Salber. Ihre psychoanalytische Ausbildung erhielt sie an der Deutschen Akademie für Psychoanalyse in Düsseldorf und Berlin. Heute ist Ladaki niedergelassene Psychoanalytikerin in Köln und praktiziert die Psychoanalyse nach Freud und Lacan. (Quelle: nach Wikipedia)
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