Details

Autor Ritter, Henning
Verlag C.H.Beck
Auflage/ Erscheinungsjahr 12.02.2013
Format 20.3 × 12.1 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Einband - fest (Hardcover)
Seiten/ Spieldauer 189 Seiten
Abbildungen mit 1 Abbildung
Gewicht 291
ISBN 9783406645563

Zu dieser Untersuchung

In seiner Untersuchung, die sich beispielhaft auf die Zeitspanne von der französischen Revolution bis zum ersten Weltkrieg bezieht, befasst der renommierte Kulturwissenschaftler und Publizist Henning Ritter sich fundiert und faktenbasiert mit dem, wovon das menschliche Sein anscheinend nicht nur nicht lassen kann, sich dabei von allen Mitgeschöpfen aufs Unangenehmste unterscheidet und in pervers-kreativer Form, jenseits jeden moralischen Imperativs diese maligne Obsession beständig weiter entwickelt: Mit der „Grausamkeit“.

In seinem Buch ´Nahes und fernes Unglück` hatte Henning Ritter die Karriere des Mitleids in Augenschein genommen. Seine Spurensuche führte damals von Jean-Jacques Rousseau bis zu Dostojewski, Sigmund Freud und Ernst Jünger. Doch das Mitleid hat einen hässlichen Zwilling: die Grausamkeit. Ritter geht nun den Versuchen nach, auch die dunkle Seite der Zivilisation gedanklich zu durchdringen - und zeigt uns dabei einmal mehr die hohe Kunst des Lesens.

Es ist ein irritierendes Phänomen: Obwohl die Menschheit immer aufgeklärter wird, nimmt die Grausamkeit nicht ab. Im Gegenteil. Die Französische Revolution proklamiert die Menschenrechte und lässt die Köpfe rollen. Der Terror wird zum Begleiter der Moderne, und die Kriege produzieren eine neue Gleichgültigkeit des Tötens. Von Stendhal und Alexis de Tocqueville bis zu Arthur Schopenhauer und William James beginnt ein neues Nachdenken über die Schreie der Verwundeten und die moralischen Verwirrungen, die uns die Moderne zumutet. Henning Ritter, einer der brillantesten Essayisten unserer Zeit, schildert in diesem Band die Zwiesprache von Grausamkeit und Mitleid, die zur Signatur eines ganzen Zeitalters geworden ist.

Inhalt

Der Autor

Henning Ritter, geb. 1943, war von 1985 bis 2008 verantwortlicher Redakteur für "Geisteswissenschaften" in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. 2011 erhielt er für sein Buch "Notizhefte" den "Preis der Leipziger Buchmesse" in der Kategorie Sachbuch/Essayistik.

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