Details

Autor Klein, Melanie
Verlag Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Leipzig/Wien/Zürich
Auflage/ Erscheinungsjahr 1932, EA
Format 21,5 × 15,7 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLwd, mit geprägtem Titel
Seiten/ Spieldauer 323 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010970_AQ

„Gelegentlich mag uns ein Zagen ergreifen angesichts der verwirrenden Fälle der Erscheinungen, die uns im weiten Umkreis des menschlichen Seelenlebens entgegengetreten, vom kindlichen Spiel und den anderen typischen Erzeugnissen der frühen Phantasietätigkeit, von den werdenden Intressen und Begabungen bis zu den höchstenbewerteten Leistungen des gereiften Menschen und den äußersten Differenzierungen der Einzelwesen. Aber dann erinneren wir uns desjenigen, der uns das Forschungsinstrument der Psychoanalyse gegeben hat und das damit Zugang eröffnete zur Sexualität des Kindes, dieser lebendigen Quelle des Lebens.“

(Abraham: Psychoanalytische Studien zur Charakterbildung. S.51.

Zu dieser Erstausgabe

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist die ausnehmend seltene Erstausgabe dieses Klassikers der Kinder-Psychoanalyse in der extrem seltenen Originalleinwandbindung in hellem Blau und mit gelbgeprägtem Titel und Buchrücken verfügbar. Es handelt sich um ein Exemplar aus dem ehemaligen Bestamd des Berliner Karl Abrahma-Instituts, das diesen Band offenbar nach der Machtübername der Nazis zusammen mit anderen Titeln aus dem Bibliotheksbestand an das ´Palestine Institute for Psychoanalyse` im heutigen Israel zukommen ließ.

Zum Inhalt

"Die ›Psychoanalyse des Kindes‹ bildet den Höhepunkt der frühen Schaffensperiode Melanie Kleins und ist zu einem Klassiker der Kinderanalyse geworden. In diesem Band beschreibt Melanie Klein die psychoanalytische Spieltechnik, die sie Anfang der zwanziger Jahre in Berlin entwickelt hat. Die technischen Prinzipien, die in diesem Werk dargestellt werden, sind von Melanie Klein nie verändert worden. Bestimmte charakterische Konzepte, die später von ihr zu einer umfassenden Theorie der Entwicklung des psychischen Lebens ausgearbeitet wurden, hatten sich zu dieser Zeit schon herauskristallisiert: so der Aufbau einer inneren Welt vielgestaltiger Objekte, die durch Introjektions- und Projektionsprozesse in einem kontinuierlichen Austausch mit äußeren Objekten stehen, sich gegenseitig beeinflussen und verändern. Auch die Erkenntnis, dass frühere Ängste durch sadistische Phantasien und Impulse gegenüber den Objekten hervorgerufen werden, war die frucht ihrer zunächst fast ausschließlichen Untersuchung der Aggression, die sie im Spiel und in den Phantasien ihrer kleinen Patienten entdeckte.

Im vorliegenden Band arbeitet Melanie Klein auch ihre Hypothesen über die frühen Entwicklungsstadien des Über-Ichs und des Ödipuskomplexes weiter aus. Sie beschreibt das strenge Über-Ich, das dem normalen Gewissen vorangeht und die Ängste, die in den Beziehungen der prägenitalen Ödipussituation zutage treten. Sie konzipiert eine neue Theorie der Sexualentwicklung des Jungen und des Mädchens. Und sie versteht die Zwangsneurose – im Gegensatz zu Freud, der sie als späte Regression auf anale Fixierung betrachtete – als einen Versuch, frühe psychotische Ängste zu binden. – Zum ersten Mal in diesem Buch stützt Melanie Klein ihre Überlegungen ausdrücklich auf die Theorie des Lebens- und Todestriebs, ein Schritt, der die theoretische Voraussetzung für zwei ihrer herausragenden Entdeckungen – die depressive und später die paranoid-schizoide Position – schuf. Sie führt Angst auf den Todestrieb und der von ihm ausgehenden Gefahr für das Selbst zurück. Damit hatte Melanie Klein zu ihrem endgültigen Verständnis der Angst gefunden."

(Aus der Titelbeschreibung des gleichnamigen Bandes der bei frommann-jolzboog erschienenen Werkausgabe der Schriften Melanie Kleins)

Inhalt des Bandes

Erster Teil: Die Technik der Kinderanalyse:

  • Die psychologischen Grundlagen der Kinderanalyse
  • Die Technik der Frühanalyse
  • Die Zwangsneurose eines sechsjährigen Mädchens
  • Die Technik der Analyse im Latenzalter
  • Die Technik der Analyse im Pubertätsalter
  • Die Neurose des Kindes
  • DIe Sexualbetätigung des Kindes

Zweiter Teil: Frühe Angstsituationen und ihre Auswirkung auf die Gesamtentwicklung:

  • Frühstadien des Ödipuskonfliktes und der Über-Ich-Bildung
  • Beziehungen zwischen der Zwangsneurose und den Frühstadien der Über-Ich-Bildung
  • Die Bedeutung früher Angstsituationen für die Ich-Entwicklung
  • Die Auswirkungen früher Angstsituationen auf die weibliche Sexualentwicklung
  • Die Auswirkungen früher Angstsituationen auf die männliche Sexualentwicklung

Zum Erhaltungszustand

Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist diese sehr seltene Erstausgabe als ein gut erhaltenes Exemplar der besseren Bindevariante in Leinwand verfügbar. Innen ganz frisch und ohne Anmerkungen, Anstreichungen. Der Einband mit relativ geringfügigen alters- und gebrauchsbedingten Spuren; der Buchrücken lichtbedingt aufgehellt.

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