Details

Autor Frederickson, Jon
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 19.07.2023
Format 23.2 × 15.5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 152 Seiten
Gewicht 237
ISBN 9783170403789

Zu diesem Buch

Wir sind immer wieder getrieben, wider besseres Wissen zu handeln und in einem permanenten Spannungszustand, der oft zum Selbstbetrug führen kann. Jon Frederickson zeigt in seinem Buch auf, was wir uns vormachen und wie wir uns davon befreien können. Auch wenn wir Unwahrheiten benutzen, um Schmerzen zu vermeiden, kann das Festhalten an unseren Fantasien tatsächlich zur Quelle noch größeren Leidens werden. Anhand von zahlreichen Geschichten und Beispielen stellt der Autor dar, dass die scheinbare Ursache unserer Probleme fast nie der Motor unserer Schwierigkeiten ist.

Frederickson arbeitet heraus, was wir wirklich fürchten und wie wir dem begegnen können; welche Lügen wir uns selbst erzählen und wie wir uns den Wahrheiten stellen können, um die wir bisher einen Bogen gemacht haben. Dabei wird deutlich, dass eine Therapie nicht nur ein Gespräch ist, sondern eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Es geht darum, wie die Auseinandersetzung mit dem, was wir vermeiden, zu echter Veränderung führen kann. So befasst sich das Buch mit den Grundfragen des Lebens: Wer sind wir? Warum leiden wir? Was suchen wir?

Aus dem Vorwort des Autors

"Das Leben ist hart, aber seelisches Leiden kann unerträglich sein. Um es erträglich zu machen, können wir uns an einen Therapeuten oder eine Therapeutin wenden. Der Erfahrungsschatz guter Therapierender ist aus eigenen Schicksalsschlägen erwachsen; eine Weisheit, die nur so erworben werden kann. Aber wenn wir diese Person für uns gefunden haben, wie können wir mit ihr zusammenarbeiten, um unser Leiden zu beenden?

Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir verstehen, warum wir leiden und wie wir wieder gesund werden können. Wir werden krank, weil wir belogen wurden und uns selbst belügen, um Leid zu vermeiden. Vielleicht war es leichter, die Lüge zu ertragen, dass wir selbst schlecht sind, anstatt zu erkennen, dass uns jemand Unrecht getan hat. Vielleicht haben wir uns selbst in Sicherheit gewiegt mit Worten wie: »Es wird schon alles gut werden«, statt uns unserer scheiternden Ehe zu stellen. Wir werden gesund , indem wir uns zusammen der Wahrheit unseres Innen- und äußeren Lebens stellen. Jeder von uns nutzt Ausflüchte, um die Härten des Lebens abzufedern. Das ist nur menschlich. Also wo liegt das Problem? Wir bemerken nicht, wie wir damit unsere Augen vor der Realität verschließen. Deswegen suchen wir die Hilfe eines Therapeuten: um unseren Problemen wieder ins Gesicht zu sehen.

Dieses Buch bietet Ihnen nicht nur Hilfe dabei an, die Ausflüchte zu erkennen, die letztlich Ihr Leiden verursachen, und wieder frei Ihren eigenen Weg gehen zu können. Es wird Sie auch darin unterstützen, eine wirkungsvolle Therapie zu erkennen. Denn eine Therapie ist nicht einfach eine Unterhaltung, das Durchgehen einer Checkliste oder das Lösen Ihres biographischen Kreuzworträtsels. Eine Therapie ist eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die sich zusammen den tiefsten Wahrheiten unseres Lebens stellen, damit wir gesund werden können.

Wir werden die krankmachenden Lügen erkunden, um die heilenden Wahrheiten annehmen zu können. In Zeiten der »Managed Care«, laufen wir Gefahr, die zutiefst menschlichen Aspekte der Therapie aus den Augen zu verlieren. Wer sind wir? Warum leiden wir? Wonach suchen wir? Das Buch versucht, diese Fragen zu beantworten. (...)"

Inhalt

Vorwort / Einleitung 11
1 Irgendetwas stimmt hier nicht 14

  • Therapie – ein vor uns liegender Weg oder das erreichte Ziel? 14
  • Das Unerträgliche 18
  • Heilung 18
  • Stimmt etwas nicht mit mir? 20
  • Mit mir ist alles okay. Aber mit dir stimmt etwas nicht! 22
  • Ich kann nicht mehr 25
  • Was wäre, wenn Gefühle Erscheinungsformen von Liebe sind? 29
  • Worauf weist unser Leiden hin? 30

2 Wie wir vor uns selbst davonlaufen 33

  • Leiden 33
  • Trauern 36
  • Die universelle Sucht 37
  • Weglaufen: die geographische Heilung 40
  • Die universellen Lügen im Leben und der Therapie 43
  • Liebessucht oder Sucht nach Verleugnung? 45
  • Optimale Hoffnungslosigkeit 47
  • Ich halte das nicht aus! 49
  • Widerstand = Leiden 52
  • Auf dem Tisch tanzen 56
  • Null Negativität 57
  • 3 Die Weigerung zu akzeptieren 59
  • »Du zwingst mich doch immer wieder dazu!« 59
  • Psychosirup 61
  • Die Rückkehr des verstoßenen Selbst 63
  • Was kann ich tun, wenn ich nichts tun kann? 67

3 Die Weigerung zu akzeptieren 59

  • »Du zwingst mich doch immer wieder dazu!« 59
  • Psychosirup 61
  • Die Rückkehr des verstoßenen Selbst 63
  • Was kann ich tun, wenn ich nichts tun kann? 67
  • Bedrängen oder in die Arme schließen? 71
  • Psychologisches Rosinenpicken 73
  • Auf der Jagd 75
  • Ich habe keine blinden Flecken! 75
  • Ich bin ein anderes Du und gleichzeitig nicht Du 77
  • Kann ich dich dafür bezahlen, mich anzulügen? 81
  • Entwertung 82
  • Wir sterben einen Tod, aber tausend Tode durch Selbstzweifel 85
  • Gaslighting 86
  • Kann meine Liebe seine Abwehrmechanismen zum Schmelzen bringen? 89

4 Sterben, bevor man stirbt 92

  • Liebe und Tod 92
  • »Ich habe Angst vor dem Tod« 95
  • »Ich will sterben!« 97
  • Wie der Tod zu uns spricht 99

5 Die Öffnung für die Wahrheit sein 103

  • Aufmerksamkeit als Offenheit 103
  • Verändere mich! 104
  • Wir sind nicht ideal, aber real 105
  • In der Therapie präsent sein 107
  • Die Freiheit von etwas oder zu etwas? 109
  • Die Gefahr des Zuhörens 113
  • Negative Befähigung 116
  • Mit Fragen leben 119
  • Tiefes Wissen: Frühere Leben 121
  • Loslassen 122

6 Akzeptieren 124

  • Wen habe ich geheiratet? 124
  • Ist Liebe eine Projektion? 126
  • Warum schreien wir vor Wut? 129
  • Beziehungswissen 130
  • Einsicht oder Außensicht? 134
  • Was ist eine therapeutische Beziehung? 13540
  • Wenn wir uns selbst antun, was uns angetan wurde 136
  • Lügen, die wir erzählen und die uns scheitern lassen 139
  • Du wirst immer größer sein als unser Verständnis 149
  • Epilog 151

Danksagung 152

Der Autor

Jon Frederickson, Master of Social Work, ist seit über dreißig Jahren Fakultätsmitglied der Washington School of Psychiatry in Washington, DC. Er lehrt Intensive Psychodynamische Kurzzeittherapie (ISTDP) in Nordamerika, Europa, Asien und Australien. Er ist Autor mehrerer Bücher und hält regelmäßig Vorträge und Seminare zu verschiedenen Themen.

Der Übersetzer

Der Übersetzer Dr. Eik Niederlohmann ist als integrativ arbeitender Psychiater und Psychotherapeut an einer psychiatrischen Akutklinik in Leipzig sowie im Rahmen einer psychotherapeutischen Selbstzahler-Praxis tätig. Er ist Dozent, Supervisor und Selbsterfahrungsleiter in der psychotherapeutischen Ausbildung, Gastdozent an der Universität Leipzig und Gründungsmitglied der Integrativen Gesellschaft für ISTDP.

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