Details

Autor Stein, Benjamin
Verlag C.H.Beck
Auflage/ Erscheinungsjahr 16.12.2010
Format 20.3 × 12.1 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 416 Seiten
Gewicht 546
ISBN 9783406598418

Ein faszinierender, spannender Roman über die Unzuverlässigkeit unserer Erinnerungen und das Ringen um Identität. Meisterhaft konstruiert – und als Buch im Buch zugleich auch eine Liebeserklärung an dieses analoge Medium.

Zu diesem außergewöhnlichen Roman

Ein Spiegelkabinett mit zwei Eingängen: Hinter den beiden Buchdeckeln dieses außergewöhnlichen Romanprojektes beginnt je eine - scheinbar - eigene Geschichte. Genau in der Mitte des Bandes treffen indes die beiden Erzählungen aufeinander: Es kommt zur Konfrontation; die beiden Erzähler, Amnon Zichroni und Jan Wechsler, begegnen sich, stoßen aufeinander.

Der eine, Amnon Zichroni, besitzt die Fähigkeit, Erinnerungen anderer Menschen nachzuerleben. Geboren in Jerusalem und streng jüdisch erzogen, studiert er in den USA und lässt sich in Zürich als Analytiker nieder. Dort begegnet er dem Geigenbauer Minsky, den er ermuntert, seine traumatische Kindheit in einem NS-Vernichtungslager schreibend zu verarbeiten. Beider Existenz steht auf dem Spiel, als der Journalist Jan Wechsler behauptet, das Minsky-Buch sei reine Fiktion ... Zehn Jahre später wird eben diesem Jan Wechsler ein Koffer zugestellt, der ihm bei einer Reise nach Israel verloren gegangen sein soll - doch Wechsler kann sich an den Koffer nicht erinnern. Auf den Spuren fragwürdig gewordener Erinnerungen reist er nach Israel und gerät in ein Verhör. Tatsächlich, stellt sich heraus, ist er schon einmal dort gewesen, und sein damaliger Gastgeber, Amnon Zichroni, gilt seither als vermisst ...

Ein faszinierender, spannender Roman über die Unzuverlässigkeit unserer Erinnerungen und das Ringen um Identität.

Pressestimmen

"‘Die Leinwand’ ist ein Roman über den Segen und Fluch der Erinnerung: eine Erinnerung, die Identität erst stiftet; eine Erinnerung, die zugleich auch traumatisch sein kann, wenn man sie nicht vergessen kann."

Manuel Gogos, in der Neue Zürcher Zeitung NZZ

"Ein kluges, ein erhellendes und aufklärendes Buch liegt hier vor, jede Gewissheit des Lesers wird zerschlagen. 'Ein Spiegelkabinett mit zwei Eingängen' heißt es auf dem Klappentext. Ein fesselndes Buch, fantastisch und glaubwürdig zugleich. - In Amnon Zichronis Geschichte erfahren wir viel vom orthodoxen Leben eines Juden. In der Geschichte von Jan Wechsler allerlei über massive Persönlichkeitsstörungen, den Verlust von Heimat und das Leben in Zeiten von Umbrüchen. Das eine wirkt wie ein Entwicklungsroman, das andere wie ein Krimi. In umgekehrter Reihenfolge gelesen kommt man vielleicht zum umgekehrten Ergebnis. In der Mitte des ruhig und ungekünstelt erzählten Buchs laufen zwei Fäden zusammen. Und das Puzzle geht auf. Zwei Geschichten, zwei Sichtweisen, zwei Identitäten. Und zugleich ist bei der Lektüre auch noch die Biographie des Autors Benjamin Stein mit zu bedenken, sie gibt dem Ganzen einen weiteren Dreh. (...) Ein fesselndes Buch, fantastisch und glaubwürdig zugleich."

Stefan Berkholz, auf WDR 3

"Ein kluges, ein erhellendes und aufklärendes Buch liegt hier vor, jede Gewissheit des Lesers wird zerschlagen. 'Ein Spiegelkabinett mit zwei Eingängen' heißt es auf dem Klappentext. Ein fesselndes Buch, fantastisch und glaubwürdig zugleich.- In Amnon Zichronis Geschichte erfahren wir viel vom orthodoxen Leben eines Juden. In der Geschichte von Jan Wechsler allerlei über massive Persönlichkeitsstörungen, den Verlust von Heimat und das Leben in Zeiten von Umbrüchen. Das eine wirkt wie ein Entwicklungsroman, das andere wie ein Krimi. In umgekehrter Reihenfolge gelesen kommt man vielleicht zum umgekehrten Ergebnis. In der Mitte des ruhig und ungekünstelt erzählten Buchs laufen zwei Fäden zusammen. Und das Puzzle geht auf. Zwei Geschichten, zwei Sichtweisen, zwei Identitäten. Und zugleich ist bei der Lektüre auch noch die Biographie des Autors Benjamin Stein mit zu bedenken, sie gibt dem Ganzen einen weiteren Dreh. (...) Ein fesselndes Buch, fantastisch und glaubwürdig zugleich."

Stefan Berkholz, auf WDR 3

"In einem verrückten Vexierspiel, in dem die Fäden scheinbar unentwirrbar auseinanderlaufen, wird sich Jan Wechsler wie ein Regisseur fühlen, der in einem Film lebt, den er selbst inszeniert hat. (...) Vor allem ist ‘Die Leinwand’ eine große Anhandlung über Vergangenheit, die sich nicht bewältigen lässt, und über die Unbeständigkeit von Erinnerung und die Finten des Gedächtnisses. Benjamin Stein erzählt das alles in dem klaren nüchternen Stil des Realisten. (...) - Das komplexe Gebäude dieses anstrengenden, verwirrenden Buches erfüllt die selbst gestellte Behauptung, dass ‘einmaliges Lesen keinen Nutzen’ bringt. Ein besseres Buch über die Finten der Identität hat es in den letzten Jahren wohl nicht gegeben."

Verena Auffermann, auf: Deutschlandradio Kultur

Der Autor

Benjamin Stein wurde 1970 in Berlin (Ost) geboren. Seit 1982 veröffentlicht er Lyrik und Kurzprosa. Sein erster Roman „Das Alphabet des Juda Liva“ erschien 1995 und 1998 als Taschenbuch. Benjamin Stein arbeitete als Redakteur und Korrespondent diverser deutscher und amerikanischer Computerzeitschriften und seit 1998 als Unternehmensberater für Informationstechnologie. Er ist Inhaber des Autorenverlags Edition Neue Moderne und betreibt das literarische Weblog "Turmsegler". (Stand: März 2012)

Lieferbarkeitshinweis

Die SFB verfügt über verlagsfrische und folienverschweißte Exemplare dieses außergewöhnlichen Romans.

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