Details

Herausgeber Teising, Martin; Burchartz, Arne (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 06.2023
Format 21 × 14.8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 301 Seiten
Gewicht 440
Reihe Psyche und Gesellschaft
ISBN 9783837932607

Zu diesem Reader

Die Auflösung von Grenzen kann Freiheit ermöglichen – Grenzenlosigkeit aber, etwa beim Verbrauch von Ressourcen, kann auch Lebensgrundlagen zerstören und zu Verunsicherungen des Individuums führen. Die Autor*innen thematisieren das Ringen um Grenzen und ihre Bedeutung für die individuelle Psyche, für Gruppen und die Gesellschaft.

Einen Schwerpunkt bilden Arbeiten zur Transgender-Thematik, die sich mit der potenziellen Kränkung durch eine biologisch angelegte Geschlechtlichkeit beschäftigen. Weitere Beiträge thematisieren das bittere Anerkennenmüssen einschränkender Behinderungen, die Ursachen der Klimakrise und die Notwendigkeit angesichts von end-of-life decisions, die Begrenzung des eigenen Lebens anerkennen zu müssen.

Die Beiträge des Buches

  • Geleitwort
    Christoph Türcke
  • Vorwort
    Martin Teising & Arne Burchartz
  • In der Grenzenlosigkeit
    Anmerkungen zu einer halbierten Anthropologie
    Jean-Pierre Wils
  • Die Kontaktschranke, eine Metapher aus der Psychoanalyse
    Zum Verständnis von Grenzen und Entgrenzungen im körperlichen, psychischen, sozialen und politischen Sinn
    Martin Teising
  • Narzissmus und Verletzlichkeit
    Zwischen Gotteskomplex und selbstreflexivem Selbst
    Hans-Jürgen Wirth
  • Vom Prothesengott zum Schöpfergott?
    Zur Kulturkritik menschlicher Grenzenlosigkeit und Selbstschöpfung
    Josef Christian Aigner
  • Transgender: Versuch einer Ortsbestimmung zwischen seelischem Konflikt und politischem Programm
    Heribert Blass
  • Adoleszente Identitätsbildung in Zeiten des Selbstoptimierungszwanges
    Arne Burchartz
  • Gender, Utopie und die Bedeutung der Urszene
    Hans-Geert Metzger
  • Toxische Männlichkeit – Kampfbegriff oder psychoanalytisch erklärbare Persönlichkeitsstörung?
    Hans Hopf
  • Sprache und Macht
    Psychoanalytisch-symboltheoretische Hypothesen zur Problematik identitätspolitischer Sprachnormierungen
    Achim Würker
  • Möglichkeitsräume für das Denken über Geschlechts- und Körperdysphorie mit Adoleszenten
    Werkstattgespr.ch mit einem Gruppenpsychotherapeuten
    Heribert Kellnhofer & Frank Dammasch
  • »Ändern Sie nicht Ihre Einstellungen«
    Anmerkungen zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechtsdysphorie in Großbritannien
    David Bell
  • Inklusive Illusionen
    Bernd Ahrbeck
  • Ewiger Aufbruch – unbegrenzte Verfügbarkeit
    Zeitgenössische Illusionen im Umgang mit Vergänglichkeit und Generationenspannung
    Vera King
  • Das Phantasma grenzenloser Autonomie am Beispiel der Diskussion um den assistierten Suizid
    Martin Teising
  • Klimakrise – von der Illusion zur Wahnvorstellung
    Überlegungen zur zunehmenden Verrücktheit
    Sally Weintrobe

Die Herausgeber

Arne Burchartz ist langjähriger Kinder- und Jugendlichenpsychoanalytiker; er arbeitet in eigener Praxis und ist als Autor zudem Mitherausgeber von zwei kinderanalytischen Buchreihen, die im Kohlhammer-Verlag erscheinen.

Martin Teising, Titel: Prof. Dr. phil., ist Psychiater und Psychoanalytiker. Von 2002 bis 2018 war er Präsident der Internationalen Psychoanalytischen Universität Berlin und von 2015 bis 2019 Europäischer Repräsentant im Vorstand der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. Seither ist er in freier Praxis tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Psychodynamik des Alterns und der Suizidalität sowie psychoanalytische Konzeptforschung.

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