Details
Autor | Reich, Wilhelm |
---|---|
Herausgeber | Freud, Sigmund (Hg.) |
Verlag | Internationaler Psychoanalytischer Verlag, Leipzig, Wien, Zürich |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1965 |
Format | 23 × 15,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 206 Seiten |
Reihe | Neue Arbeiten zur ärztlichen Psychoanalyse, Band VI |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-009800_AQ |
Aus dem Inhalt
I. Der neurotische Konflikt
II. Die orgastische Potenz
III. Die psychischen Störungen des Orgasmus
- a) Die Herabsetzung der orgastischen Potenz (onanistischer Koitus, Onanie)
- b) Die Zersplitterung des Orgasmus (akute Neurasthenie)
- c) Die absolute orgastische Impotenz (Hypäasthesie, Anästhesie)
- d) Die Sexualerregung bei der Nymphomanie
IV. Somatische Libidostauung und Angstaffekt
a) Allgemeines über Sinn, Tendenz und Quelle des neurotischen Symptoms
b) Angst und vasovegetatives System
c) Sexualerregung und autonomes Nervensystem
d) Die psychische Ätiologie der Aktualneurose
e) Aus der Analyse einer Hysterie mit hypochondrischer Angst
f) Befürchtung und Angstaffekt
V. Psychoneurotische Schicksale der Genitallibido
- 1. Konversionssymptom und hysterische Impotenz
- 2. Die zwangsneurotische Impotenz
- 3. Die genitale Asthenie der chronischen hypochondrischen Neurasthenie
- a) Aus der Analyse einer chronischen Neurasthenie
- b) Die genitale Asthenie (Zwei Formen der ejaculatio praecox)
VI. Zur psychoanalytischen Genitaltheorie
VII. Die Abhängigkeit des Destruktionstriebes von der Libidostauung
VIII. Über die soziale Bedeutung der genitalen Strebungen
a) DIe Spaltung der genitalen Tendenzen in der Gesellschaft
b) Die Folgen der Spaltung der Geschlechtlichkeit für die Ehe
c) Zur Frage der Abstumpfung der Genitalität in der monogamen Ehe
d) Der erotische und der soziale Wirklichkeitssinn
Über Autor und Werk
Reichs Werk: Oberflächlich betrachtet hinterließ Reich also ein sehr heterogenes Werk, das weit über die Grenzen der Psychologie oder Psychoanalyse hinausgeht: Auf der Makroebene ragen seine Arbeiten bis hinein in die politische Soziologie; auf der Mikroebene erstrecken sie sich über Biologie, Physikochemie bis hinein in die Physik. Allerdings kann man seine Beschäftigung als jeweils logische und unmittelbare Konsequenz der zuvor erbrachten Ergebnisse aus Forschungsarbeiten betrachten, die bei der Frage nach dem Verständnis und der Therapie psychischer Beeinträchtgungen ansetzen. So bestätigen zahlreiche Autoren, darunter auch wissenschaftliche Kritiker Reichs, dass seine Arbeiten durch eine faszinierende Stringenz und scharfe Logik gekennzeichnet sind (Fragestellung, Forschung, Ergebnisse, neue Implikationen)
Kritik an Reich: Die Thesen Wilhelm Reichs provozierten oft ungewöhnlich heftige Reaktionen, seine Arbeiten polarisierten und polarisieren heute noch sehr stark. Die frühen Beiträge im Rahmen der Psychoanalyse, auch noch deren Weiterentwicklung zur Charakteranalyse, fanden noch breite Zustimmung, doch schon sein Postulat der orgastischen Potenz als Therapieziel traf auf Skepsis und, insbesondere bei Freud, auf Ablehnung. Die Fortentwicklung der Charakteranalyse zur Vegetotherapie, also die Begründung der Körperpsychotherapie, wurde von der Mehrzahl seiner Kollegen, innerhalb und ausserhalb der Psychoanalyse, als Irrweg betrachtet. Seine Orgon-Theorie schließlich wurde und wird nur von einer kleinen Gruppe von Medizinern ernst genommen, weithin aber als Pseudowissenschaft ignoriert.
Im »Fall Reich« (s. Lit.), d.h. hinsichtlich seiner Ächtung durch Freud und die organisierte Psychoanalyse, liegt noch immer eine unklare Faktenlage vor. Ebenso uneinheitlich sind die Einschätzungen seiner Leistungen; sie reichen heutzutage von der Aussage, er „habe einige wertvolle Beiträge zur Charakterforschung geleistet, ehe er ›schizophren oder zum Scharlatan‹ geworden sei“ bis hin zu der Aussage Laings, der behauptete, es sei eine Neubewertung der Reichschen Theorien gerade in der Jugend im Gange, die selbst seine späteren Arbeiten zur Biophysik nicht mehr so leicht „ins Kuriositätenkabinett“ verweisen könnten. Je genauer er sich selbst mit den Arbeiten Reichs beschäftige, desto ernster nehme er sie. Physiker hingegen, die für Energiearten eher kompetent sind als der Psychoanalytiker Laing, haben Reichs Arbeiten über Orgon bisher nicht in den Bestand der Universitätsphysik aufgenommen. Aber auch in der akademischen Psychologie, in der sogar Freud nur noch als historische Figur geachtet wird, ist Reich allenfalls eine marginale Figur.
Die objektive Einschätzung seiner Arbeiten wird wohl vielen unmöglich sein, da sie sich über verschiedene wissenschaftliche Forschungsbereiche erstrecken und teilweise in Anlehnung akzeptierter Theorien, teilweise in einem klaren Widerspruch zu gängigen Theorien stehen, welche (sofern damals schon vorhanden) Reich aber in seinen Arbeiten stets als Alternativmodelle anführt und deren Erklärungsgehalt mit dem seiner Theorie verglich.
(Quelle: Wikipedia)
Zum Erhaltungszustand
Im Klassischen Fachantiquariat der SFB, der Neudruck der seltenen Erstausgabe Wilhelm Reichs als ein ausnehmend gut erhaltenes Exemplar in der Originalbindung des Internationalen Psychoanalytischen Verlags; innen keine Anstreichungen oder Anmerkungen; Einband leicht beschmiert.
Kommentare
Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Neuer Kommentar
Bitte beachten Sie vor Nutzung unserer Kommentarfunktion auch die Datenschutzerklärung.