Details

Autor Ullrich, Volker
Verlag C.H.Beck
Auflage/ Erscheinungsjahr 15.09.2022
Format 21,7 × 13,9 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 441
Abbildungen mit 25 Abbildungen
Gewicht 724
ISBN 9783406791031

"Jeder fühlt etwas Bedrohliches in nächster Nähe, niemand weiß, was wird."

notierte Victor Klemperer im Mai 1923 in sein Tagebuch

Zu dieser Untersuchung

«Kein Volk der Welt hat erlebt, was dem deutschen ‹1923›-Erlebnis entspricht», schrieb Sebastian Haffner im englischen Exil, und Stefan Zweig befand, dass die Geschichte noch «nie eine ähnliche Tollhauszeit in solchen riesigen Proportionen produziert» habe.

Volker Ullrich stell - gestützt  auf breiter Quellenbasis und umfangreichen Studien - die Geschichte dieses ominösenb Jahres 1923 am schieren Abgrund, das in manchem auf fatale Weise an die heutige Gegenwart erinnert.

1923 erlebt Deutschland einen Sturz ins Bodenlose. Französische und belgische Truppen marschieren ins Ruhrgebiet ein. Die Hyperinflation erreicht ihren bizarren Höhepunkt und stürzt breite Bevölkerungsschichten ins Elend. Während die Vergnügungsindustrie boomt, herrscht politisch der Ausnahmezustand. Separatistische Bewegungen bedrohen den Bestand des Reiches, rechte und linke Extremisten setzen zum Sturm auf die Republik an, und in München bereitet ein Mann einen Putschversuch vor, dessen Name sich der Welt noch einprägen wird: Adolf Hitler.

Inhalt

  • Vorwort
  • I. Ruhrbesetzung und Ruhrkampf
  • II. Von der Inflation zur Hyperinflation
  • III. Versuche einer Krisenlösung: die Große Koalition unter Stresemann
  • IV. Deutscher Oktober
  • V. Der Ruf nach der Diktatur
  • VI. «Los von Berlin»: Separatistische Bewegungen im Rheinland und in der Pfalz
  • VII. Auf dem Weg zur Stabilisierung: Von Stresemann zu Marx
  • VIII. Kultur im Schatten der Krise
  • IX. Ausblick

Anhang / Dank / Anmerkungen / Quellen und Literatur / Bildnachweis / Personenregister

Aus dem Vorwort

(...) «Möge 1923 besser werden, als dies nach jeder Richtung schlimmste 1922. Amen!» Mit diesen Worten beendete Hedwig Pringsheim, die Schwiegermutter Thomas Manns, ihren Tagebucheintrag am Silvesterabend 1922. Sie dürfte kaum geahnt haben, wie schlimm es tatsächlich kommen würde. 1923 wurde zur größten Bewährungsprobe der noch jungen Weimarer Republik. «Kein Volk der Welt hat erlebt, was dem deutschen ‹1923›-Erlebnis entspricht », erinnerte sich der Journalist Sebastian Haffner 1939 im englischen Exil. Und der Schriftsteller Stefan Zweig schrieb in seiner ebenfalls im Exil verfassten Autobiographie «Die Welt von gestern», er glaube, Geschichte gründlich zu kennen, doch seines Wissens habe sie «nie eine ähnliche Tollhauszeit in solchen riesigen Proportionen produziert». (...)

Stimmen zum Buch

„Geschichte wiederholt sich nicht, doch gewisse Ereignisse und Stimmungen schon, sodass ein Blick auf das Thema und dieses Buch lohnenswert ist.“

Das politische Buch

Der Autor

Volker Ullrich ist Historiker und leitete von 1990 bis 2009 bei der Wochenzeitung "Die ZEIT" das Ressort "Politisches Buch". Zu seinen Werken gehören die zweibändige Biografie "Adolf Hitler" (2013 und 2018) sowie der Bestseller "Acht Tage im Mai" (2020 und C.H.Beck Paperback 2021).

Kaufoption

28,00 €