Details
Autor | Berardi, Franco »Bifo« |
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Verlag | Matthes u. Seitz, Berlin |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1. Auflage; 10.03.2015 |
Format | 20,5 × 13 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 187 Seiten |
Gewicht | 290 |
ISBN | 9783957570925 |
Zu diesem Buch
Wie lässt sich ein Wirtschaftssystem erklären, in dem Geld durch Geld erzeugt wird? Angesichts eines Informationskapitalismus, in dem Warenproduktion und körperliche Arbeit nur noch als Reminiszenz an alte Zeiten mitgeschleppt werden, zeigt der italienische Philosoph »Bifo« Berardi, dass wir es mit einem System zu tun haben, das vor hundert Jahren bereits von Dichtern wie Mallarmé antizipiert wurde: Der Signifikant hat den Bezug zu seinem Referenten verloren, »Schulden sind ein bloßer Akt der Sprache, ein Versprechen.«
Daher müssen wir zunächst lernen, die Zeichen zu lesen, sie so zu interpretieren, wie man Poesie interpretiert. Der Akt der Interpretation lehrt uns Empathie, er ist der erste Schritt zu einer neuen Solidarität, die den »erotischen Körper des gesellschaftlichen Lebens« reaktivieren kann.Ausgehend von der Finanzkrise 2008 und dem europäischen Kollaps dekonstruiert Berardi die Sprache und die Mythen des Neoliberalismus und ruft zu einer Revolution der Langsamkeit und des Rückzugs auf, mit der wir den Niedergang nicht zu fürchten brauchen.
Der Autor
Franco »Bifo« Berardi, geboren 1949 in Bologna,ist Philosoph und Medientheoretiker und zählt zweifellos zu den führenden historische Figuren des italienischen Aufruhrs der 70er. Er gründete die Zeitschrift „A Traverso“ sowie den bolognesen Piratensender Radio Alice. Vor der dem 68er Aufstand folgenden Repression in Frankreich geflüchtet, wurde Beradi zum Weggefährten Guattaris und Foucaults. Er publizierte (u. a. mit Félix Guattari) diverse Bücher zur Verschränkung von Kommunikation, Psychologie und Ökonomie. Nach wie vor engagiert sich der Philosoph und Aktivist für Subjektivierung, Solidarität und die Autonomie der kognitiven Arbeit.
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