Details

Autor Mannoni, Maud
Verlag Syndikat
Auflage/ Erscheinungsjahr 1972
Format 23.5 × 16 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Leineneinband mit SU
Seiten/ Spieldauer 190 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010965_MA

- Tante sprich mit mir; ich fürchte mich, weil es so dunkel ist.
- Was hast du denn davon? Du siehst mich ja nicht.
- Das macht nichts, wenn jemand spricht, wird es hell.

Sigmund Freud, Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie

Zu dieser Ausgabe

Der Debile ist fähig, sich auf eine gültige psychoanalytische Beziehung einzulassen. Diese umwälzende Entdeckung macht das Buch von Maud Mannoni zu einer wissenschaftlichen Sensation. Die Gesellschaft klassifiziert die ´zurückgebliebenen` Kinder und zwingt sie scheinbar unwiderruflich in eine Rolle.

Wenn diese Studie sich besonders mit der Abhängigkeit des kranken Kindes von seiner Mutter befaßt, dann vor allem, weil es notwendigerweise von ihr mehr als von irgendjemandem sonst jenen Objektstatus bekommt, dem es sich kaum entreißen kann. Seine Befreiung ist erschwert, weil sie nicht möglich ist, ohne daß die Mutter selbst sich in Frage gestellt fühlt. Die Debilität, in die das Kind flieht, ist eine Form der Verteidigung, des Schutzes gegenüber einer Wahrheit, die allzu schmerzlich ist, als daß sie ertragen werden könnte. Will man um jeden Preis, ohne vorangegangene Analyse, nur mit Methoden der intellektuellen Mästung, den kleinen Kranken aus seinem Refugium herausholen, so zwingt man ihn zu einer noch radikaleren, vielleicht endgültigen Flucht.

Allein die Analyse kann den Grund des Übels aufdecken und dem Kind helfen, sich als Subjekt denen zu widersetzen, die es als Objekt in ihrm eigenen Wesen und in ihrer eigenen Angst einkapseln.

Inhalt

Vorwort zur deutschen Ausgabe /  Einführung

  • I. Der organische Schaden 
      A. Phänomenologische Beschreibung
      B. Analytische Annäherung an das Problem 
  • II. Mentale Insuffizienz
      A. Der gewöhnliche Debile
      B. Folgen der Enzephalitis, Traumata ...
      C. Kinder mit psychotischer Struktur 
  • III. Die Gegenübertragung
  • IV. Die phantasmatische Beziehung des Kindes zu seiner Mutter
  • V. Der Stellenwert der Angst in der Behandlung des Debilen
      A. Die Angst während der Behandlung
      B. Die Angst als Folge des Behandlungsabbruchs
      C. Die Angst während des Genesungsprozesses 
  • VI. Das Problem des Widerstandes in der Psychoanalyse zurückgebliebener Kinder
      A. Ein Beispiel elterlichen Widerstandes
      B. Widerstand und Unterbrechung der Behandlung
      C. Die Botschaft der Eltern aufnehmen 
  • VII. Das Problem der schulischen Erziehung
  • VIII. Erfahrungen in einem medizinisch-pädagogischen Externat: Die Krankengeschichten
    A. Untersuchung
    B. Folgerungen 
  • IX. Schritte zu einer Theorie der Zurückgebliebenheit
  • Anhang
      I. Psychoanalyse und Reedukation
      II. Auswirkungen der Reedukation bei einem neurotischen Mädchen

Praktische Schlußfolgerung 

Erhaltungszustand

Im Modernen Fachantiquariat der SFB ist diese grundlegende Arbeit der französischen Kinderpsychoanalytikerin als ein wohlerhaltenes Exemplar der leinengebundenen Ausgabe und mit dem Schutzumschlag verfügba; offenbar ungelesen, entsprechend ohne Anmerkungen, Anstreichungen; mit geringen lagerungsbedingten Läsuren am Schutzumschlag. - Selten.

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