Details

Autor Lichtenberg, Joseph D; Lachmann, Frank M; Fosshage, James L
Verlag Brandes u. Apsel
Auflage/ Erscheinungsjahr 21.09.2017
Format 23.5 × 15.5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 344
ISBN 9783860991619

Zu diesem Buch

Ein grundlegendes Werk zur Fundierung der Theorie des Selbst und der psychoanalytischen Behandlungspraxis, die die Entwicklungen der Psychoanalyse und anderer Wissenschaften der letzten zwei Jahrzehnte integriert.

Das Buch, reich an gut dokumentierten Beobachtungen zur psychischen Entwicklung bei Kindern und deren Kontinuität in der Funktionsweise der ­Erwachsenen, ermöglicht interessierten FachkollegInnen einen guten Einblick in die Tiefe der Beziehung zwischen ­Patient und Analytiker.

Für die Autoren bedeutet psychoanalytische Technik zuallererst eine ­Reaktion auf die gelebte Erfahrung des Analysanden im Verlauf der Analyse. ­Dabei kommen sie zu einem umfassenden Verständnis des technischen Gebrauchs einfühlsamer Wahrnehmung, wobei sie auf die Erforschung der ­Affekte der Analysanden besonderes Gewicht legen. Aus dieser Verfeinerung der ­empathisch-introspektiven Einstellung des Analytikers erwächst eine ­Technik, in der analytische Interventionen sich in einer Atmosphäre gemeinsamer ­Nachforschung und der Freude am Entdecken vollziehen. - Als zentraler Beitrag zur modernen Psychoanalyse wendet sich das Buch an selbstreflexive Kliniker, die auf der Suche nach einer von den Dogmen der ­Vergangenheit befreiten, stimmigen Konzeption sind.

Inhalt

Vorwort zur deutschen Ausgabe

  • 1. Motivationale Systeme und andere Grundlagen, S. 13
  • 2. Modellszenen, S. 23
  • 3. Modellszenen und die Suche nach klinischer Wahrheit, S. 41
  • 4. Menschliche Entwicklung und organisierende Prinzipien, S. 61
  • 5. Unbewusste Geistestätigkeit, S. 97
  • 6. Der Weg zur Bewusstheit, S. 127
  • 7. Die Deutungssequenz, S. 149
  • 8. Die Selbstobjekterfahrun, S. 183
  • 9. Abwehr, Konflikt und Missbrauch, S. 221
  • 10. Werte und moralische Haltungen, S. 251
  • 11. Beiträge zu einer Theorie der Technik, S.  293

Bibliographie, S. 327

Stimmen zum Buch

"(...) Was meines Erachtens das Buch für den jungschen Praktiker besonders anregend macht, ist die feine Differenzierung der intersubjektiven Aspekte in der Übertragungssituation. Jung war bekanntlich ein Pionier mit seiner Erkenntnis der Unumgänglichkeit des gegenseitigen Einflusses, den Analysepartner aufeinander ausüben. Diese entscheidende Erkenntnis wurde aber weder von ihm noch von der ersten Generation seiner Nachfolger weiterhin reflektiert und verfeinert. Nun sind die Motivationssysteme zwar primär intrasubjektiv dem einzelnen Menschen angeboren, benötigen aber zu ihrer Ausformung und Entwicklung den intersubjektiven Bezug, wie auch das integrative Selbst zu seiner Organisation, Aufrechterhaltung und Vitalisierung der «Selbstobjekt-Erfahrungen » bedarf (pp. 175–210).

Folglich nimmt bei den im Buch vorgeschlagenen Vorgehensweisen (die leider immer noch als «Technik» bezeichnet werden) die Betonung von Gegenseitigkeit und Gemeinsamkeit in der Analyse einen hohen Stellenwert ein. So kann es meines Erachtens auch zur Anregung beitragen, die jungsche Fokussierung auf die Beziehungen zwischen dem Ich und dem Unbewussten durch ein verfeinertes Gefühl für die Subtilitäten der intersubjektiven Beziehung zu ergänzen. Auf jeden Fall bietet das hervorragende Buch für Analytiker verschiedenster Schulen eine Fülle von innovativen und überzeugenden Ideen, die dazu beitragen können, ihre therapeutische Palette um einiges reicher und farbiger zu gestalten."

Aus einer ausführlichen Rezension von Mario Jacoby, Zollikon, in der Ztschr. ´Analytische Psychologie`

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