Details
Autor | Karsch-Haack, F. |
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Verlag | Ernst Reinhardt Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1911 |
Format | 16,3 × 24 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Leineneinband mit goldgeprägtem Rücken |
Seiten/ Spieldauer | 667 Seiten |
Abbildungen | 7 Abb. im Text, 7 Vollbilder |
Reihe | Forschungen über gleichgeschlechtliche Liebe, Band 1 |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | AQ-897654_AQ |
Zu dieser Ausgabe
»Die erste Reihe der "Forschungen über gleichgeschlechtliche Liebe" soll die Darstellung des gleichgeschlechtlichen Lebens aller, lebenden wie ausgestorbenen, Völker der Erde in zwei Gruppen mit zusammen fünf Bänden enthalten. Die erste Hauptgruppe, die beschränktere Zahl der Naturvölker umfassend, findet in einem Bande Platz, während für die zweite Hauptgruppe, die große Schar der Kulturvölker bildend, vier Bände vorgesehen werden mußten.
Die gewaltige Masse des homoerotischen Stoffes erheischte eine Scheidung der Kulturvölker entweder nach Völkern der Halb- und Völkern der Vollkultur oder aber nach größern ethnologischen Beziehungen. Bei dieser Auswahl glaubte der Verfasser sich für die Einteilung nach Rassen entscheiden zu sollen, weil die Gruppierung nach Völkern der Halb- und Vollkultur ihm zu sehr gekünstelt und auch kaum streng durchführbar erschien, bei der gewählten dagegen eine einigermaßen befriedigende Darstellung in vier ziemlich gleich starken Bänden ihm möglich dünkte. Derart würden die mongoloiden Kulturvölker mit dem zweiten Bande, die Hamiten und Semiten mit dem dritten, die arischen Völker endlich mit zwei Bänden, dem vierten und fünften Bande, die ethnologische Reihe erschöpfen.
Alle Erscheinungen des gleichgeschlechtlichen Lebens der Völker werden ohne alle Schwierigkeit, wenigstens ebenso leicht als die des gemischt-geschlechtlichen, durch die einfache Erwägung verständlich, daß sie, wie diese, entweder aus innerlichem, freier Entscheidung gänzlich entzogenem, instinktartigem und mehr oder weniger unwiderstehlichem eingeborenem Drange hervorgehen oder aber äußeren Einflüssen, z. B. dem Mangel an anderer Gelegenheit, der Not, dem sozialen Elend, der Gewinnsucht, dem Reiz der Schönheit, der Verführung, der Gutmütigkeit, der Neugier, der Abenteuerlust, dem Nachahmungtrieb geschlechtlichem Leichtsinn oder geschlechtlicher Gleichgültigkeit ihren Ursprung verdanken.«
Aus dem Inhalt
Allgemeiner Teil
- Erörterung der Grundbegriffe: Liebe, Gleichgeschlechtlichkeit, Naturvölker
- Berührungpunkte des gleichgeschlechtlichen Lebens mit dem Recht, mit der Sittlichkeit, mit dem Mystisch-Magischen
- Gleichgeschlechtlichkeit nicht Veranlagung des Volksganzen, vielmehr nur einzelner Individuen
- Der Gleichgeschlechtlichkeit verdächtige Erscheinungen bei allen Völkern, bei Naturvölkern insbesondere
- Übersicht einer Geschichte der Literatur des gleichgeschlechtlichen Lebens der Naturvölker, die ethnographische Literatur von 1533—1900, die Literatur der medizinischen Schule, die Literatur der soziologischen Schule, die ethnologische Literatur von 1901 bis 1911
- Einige, die Gleichgeschlechtlichkeit der Völker überhaupt behandelnde oder berührende neuere Schriftsteller: Fischer, Dessoir, Semon, Arndt
- Ein neuerer Schriftsteller über das sexuelle Leben der Naturvölker: Josef Müller
Päderastie bei den Naturvölkern
- Die negerartigen (negroiden) Naturvölker
A. Die Austronesier (Australier)
B. Die Melanesier
C. Die Neger - Die malaiischen Naturvölker
A. Die Malaien im engern Sinne
B. Die Polynesier
C. Die Mikronesier - Die Arktiker oder Hyperboreer in Nordostasien und Nordamerika
A. Die mongolenartigen und die isolierten Naturvölker des nordöstlichen Asien (Beringvölker)
B. Die Eskimo - Die amerikanischen Naturvölker (Rothäute, Indianer oder Amerindier) A. Die Rothäute Nordamerikas
B. Die mittelamerikanischen Rothäute
C. Die südamerikanischen Rothäute
Tribadie bei den Naturvölkern
- Die negerartigen (negroiden) Naturvölker
- Die malaiischen Naturvölker
- Die Arktiker oder Hyperboreer in Nordostasien und Nordamerika
- Die amerikanischenNaturvölker (Röthaute, Indianer oder Amerindier)
Zum Erhaltungszustand
Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist dieses Werk als ein ausnehmend wohlerhaltenes, offenbar ungelesenes Exemplar der Erstausgabe 1911 in der Premium-Leinwandbindung verfügbar; innen frisch; der Einband mit bur geringen altersbedingten (Gebrauchs-)Spuren. - In dieser Erhaltung selten!
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