Details

Autor Lacan, Jacques
Verlag Verlag Turia + Kant
Auflage/ Erscheinungsjahr 05.2011, EA
Format 20 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 76 Seiten
Gewicht 166
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000896_AC

Zu dieser Arbeit Lacans

'Rückkehr zu Freud' – dieses Programm, unter das die Lacansche Reflexion immer wieder subsummiert wird, wurde von Lacan selbst in dem Vortrag entworfen, den er am 7. November 1955 in Wien gehalten hat. 50 Jahre später liegt nun eine erste deutschsprachige Übersetzung des danach noch erweiterten Textes aus den 'Ecrits' vor.

Der einzig namhafte Aufenthalt Jacques Lacans in Wien galt einem Vortrag, den er auf der damals von Prof. Hoff geleiteten Neuro-psychiatrischen Universitätsklinik gehalten hat. Obwohl er selbst später das Wort von der 'Rückkehr zu Freud' nicht mehr sehr strapaziert hat, ist es doch zu einer Art Markenzeichen der Arbeiten Lacans geworden. Es hängt eng mit dieser Reise nach Wien, in die Stadt Freuds, aus der er aber auch vertrieben wurde, zusammen. Eine Rückkehr zu Freud bedeutet für Lacan einerseits die Notwendigkeit, die Lektüre wieder aufzunehmen und herauszuarbeiten, was bisher noch nicht gesehen wurde, andererseits aber auch eine Rückkehr zur ursprünglichen Praxis der Psychoanalyse, die er für dringend geboten hält, weil die Ausrichtung auf das Ich in der nach-freudschen Psychoanalyse eine verhängnisvolle Entwicklung darstellt, die die Entdeckung Freuds verfälscht.

Der Text ist immer noch aktuell, denn die Rückkehr zu Freud ist nicht eine Leistung, die einmal erbracht werden kann, sondern eine Aufgabe, die sich immer wieder aufs Neue stellt. Und er ist aktuell, weil er im Kern der Entdeckung Freuds eine Verbindung von Sprache und Wahrheit findet: Das 'Freudsche Ding', das Unbewusste, das zur Sprache kommt, stellt 'die Wahrheit' in Frage. Darin lebt die Psychoanalyse als solche weiter. Die von Lacan geforderte Rückkehr zur Psychoanalyse wird nichts anderes sein als die Ankunft der Psychoanalyse

Aus dem Vorwort

» … Daß diese Bedingung vernachlässigt wurde, und zwar selbst bei der Auswahl von Analytikern, das kann an den Resultaten, die wir sehen, nicht unbeteiligt sein, und es zeigt uns, daß wir ihr nur entsprechen können, indem wir ihre Anforderung mit der Technik verbinden. Es muß jetzt um eine Einführung in die Methoden des Linguisten, des Historikers und auch des Mathematikers gehen, damit eine neue Generation von Praktizierenden und Forschenden den Sinn und den Motor von Freuds Arbeit wieder einfordert. Sie wird darin auch Schutz finden gegen die psychosoziologische Objektivierung, in der der verunsicherte Psychoanalytiker die Substanz für sein Tun sucht, während sie ihm doch nur eine inadäquate Abstraktion liefern kann, in der seine Praxis versandet und sich auflöst.«

Lieferbarkeitshinweis

Im Archiv der SFB ist diese begehrte und beim Verlag inzwischen restlos vergriffene Arbeit Lacans als ein verlagsfrisches Exemplar verfügbar.

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