Details

Autor Argelander, Hermann
Verlag WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft)
Auflage/ Erscheinungsjahr 2. unveränderte Auflage 1983
Format 19,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 112 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-011173_AC

Tatsache bleibt, daß die immerhin noch junge Wissenschaft und Technik der Psychotherapie einen ungeheueren Stoff an praktischer Erfahrung angesammelt hat, den es an den Studenten zu vermitteln gilt und der diesen natürlich für lange Zeit von seinen Lehrern abhängig macht. Die schließlich erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse sind nicht nur intellektueller NAtur, sondern basieren auf der Fähigkeit, die eigene Person in einem umfassenden Sinne als Instrument zu nutzen, mit einem persönlichen Einsatz, der ein völlig anderes Engagement fordert, als es in den meisten anderen Wissenschaften der Fall ist.

(R. Ekstein u. R. S. Wallerstein: The Teaching and Learning of Psychotherapy, Basic Books, New York 1958, S.53)

Zu diesem Klassiker

Das kompakte Standardwerk des bekannten Frankfurter Psychoanalytikers und Hochschullehrers Hermann Argelander (1920-2004) gilt bis heute für all jene, die sich für ihre psychotherapeutische Praxis oder im Rahmen der psychoanalytischen Ausbildung mit Fragen des gelingenden Behandlungseinstiegs und des Settings befassen, als gleichermaßen aufschlußreiche wie gut zu lesende Einführung in Zweck, Bedeutung und Handhabung des psychoanalytischen Erstinterviews.

Das am Beginn einer jeden psychoanalytischen Behandlung stehende Erstinterview ist - neben (projektiven) Testverfahren eine genuin psychoanalytische (Erkenntnis-)Methode, die der Abklärung der Therapiebedürftigkeit, der Indikationsstellung, der Bestimmung des in einem konkreten Fall angezeigten Behandlungsformats, der geeigneten Frequenz und des passenden Settings dient; und es ist nicht zuletzt eine dem Analytiker auferlegte Selbst-Prüfung, die zu klären hat, ob der Therapeut unabhängig von einer gfs. erkannten Behandlunsgbedürftigkeit des Patienten sich selbst die Übernahme dieser Behandlung mit diesem Patienten zutraut oder zumuten möchte und also verantworten kann, indem er Grund zur Annahme hat, daß mögliche Gegenübertragungsprobleme professionell gehandhabt werden können.

Inhalt

  • Einleitung
  • Vorbemerkung
  • Die „ungewöhnliche Gesprächssituation"
  • Die Gesprächspartner, ihre Motivationen und Aufgaben
  • Die Herstellung der Gesprächssituation
  • Der Patient, seine Krankheit und ihre Bedeutung
  • Psycho-Logik, eine ungewöhnliche Form des Denkens
  • Die Dynamik der Gesprächssituation
  • Die Gestalt der Gesprächsinhalte
  • Die Auswirkungen der Gesprächssituation
  • Das Interview als Grenzsituation
  • Das diagnostische Interview
  • Das therapeutische Interview
  • Probleme der Ausbildung

Angemerkt: Argelanders Das Erstinterview in der Psychotherapie wurde aufgenommen und besprochen in dem bei Springer 2007 erschienenen Handbuch "Einhundert Meisterwerke der Psychotherapie", welches von Alfred Pritz herausgegeben.

Stimmen zum Buch

»... Bequeme Etikettierungen durch tiefenpsychologische Fachtermini sind mit Erfolg vermieden. Dem Rezensenten scheint es, dass der Verfasser ein doppeltes Ziel bei der Leserschaft erreichen kann: a) über Sinn und Leistungsfähigkeit des Erstinterviews allgemeinverständlich Auskunft zu geben und b) angehenden Psychotherapeuten eine Einführung in die Interviewtechnik zu vermitteln ... Das Schlusskapitel über Ausbildungsprobleme schildert Lehrmethoden, wie sie am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt a.M. angewandt werden. Wieder betont der Verfasser, dass es vor allem darum geht, beim Interviewer das Vertrautsein mit den eigenen vorbewussten Wahrnehmungs- und Denkprozessen zu schulen. Darin werden ihm auch Ausbilder an Instituten anderer tiefenpsychologischer Richtungen zustimmen«.

Besprochen in: "Wege zum Menschen"

Der Autor

Hermann Argelander (1920-2004), Internist, Psychoanalytiker und Hochschullehrer, war Professor an der Universität Frankfurt/Main und langjähriges Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV).

Erhaltungszustand

Im Archiv der SFB ist dieser Grundlagentitel in einem sehr guten Zustand verfügbar; im Inneren frisch und mit einem Namen in Blauer Schrift auf dem Vorstatzblatt "Thomas Klatzeki" ansonsten ohne Anstreichungen, Anmerkungen o.Ä.; der Fußschnitt mit einem leichten grauen Strich.

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