Details
Autor | Kurzweil, Edith |
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Verlag | Verlag Turia + Kant |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1998 |
Format | 24,0 × 16,0 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 256 Seiten |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-005709_AC |
Zu diesem Buch
»Ein paar Monate, nachdem mein Vater gestorben war, händigte mir meine Mutter eine alte, braune Mappe voller vergilbter Briefe aus, die meisten von ihrer eigenen Mutter, Malvine Fischer. Zu diesem Zeitpunkt wollte sie den Inhalt nicht mehr sehen, alte Wunden nicht mehr aufreißen. Du interessierst dich für die Vergangenheit, sagte sie zu mir, und ich wüßte niemanden, der sich an all das noch erinnern wollte. Ich selbst habe diese Briefe nie mehr ein zweites Mal gelesen … «.
So beginnt Edith Kurzweil die Ausgabe der Briefe ihrer Großmutter an ihre Mutter, geschrieben aus Wien in die USA, bevor Malvine Fischer deportiert wurde. Sie dokumentieren das Leben der in Wien verbliebenen Juden, deren alltägliche Lebenslage sich unter den Gesetzen der Nazis zunehmend verschlechterte, einer Gesetzgebung, die umgekehrt aber doch die Juden in der Sicherheit und im Glauben zumindest ans Überleben wiegte.
Edith Kurzweil konfrontiert ihre Kommentierung des Briefwechsels und Erinnerungen mit den konkreten Gesetzestexten, so dass die Briefe als Schnittpunkte zwischen Fortsetzung des Alltags und immer entwürdigenderen Gesetzen gelesen werden können.
Über die Autorin
Edith Kurzweil lebt in New York, unterichtet an mehreren amerikanischen Universitäten, ist Herausgeberin der führenden Kulturzeitschrift Partisan Review und Autorin einer Reihe von erfolgreichen Büchern.
Lieferbarkeitshinweis
Bei der SFB als ein annähernd verlagsfrisches Archivexemplar; beim Verlag vergriffen.
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