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Autor Eissler, Kurt R.
Herausgeber Aichhorn, Thomas; Zinnecker-Mallmann, Konstanze (Hg.)
Verlag Brandes u. Apsel
Auflage/ Erscheinungsjahr 04.11.2016
Format 23.5 × 15.5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 480 Seiten
ISBN 9783955581800

Zu diesem Buch

Kurt R. Eissler (1908-1999) gehörte zählte ohne Zweifel zu den führenden Psychoanalytikern und kreativen Denkern weltweit; er entstammte noch den Gründerzeiten und der ausgehenden zweiten Psychoanalytiker-Generation in Wien und mußte, wie so viele seiner jüdischen Kollegen, vor den Nationalsozialisten fliehen. Auf diese Weise verschlug es ihn in die USA, wo er am Aufbau der dortigen psychoanalytischen Organisationsstrukturen maßgeblich beteiligt war.

Der Band versammelt die wichtigsten, zum größten Teil erstmals auf Deutsch veröffentlichten, wegweisenden klinischen und handlungstechnischen Aufsätze aus fünf Jahrzehnten, von 1950 bis 1991. Hier zeigt sich Eissler als ein Psychoanalytiker, der sich durch seine große therapeutische Flexibilität furchtlos auf sehr schwierige Behandlungen von sehr kranken Patienten einlassen kann.
Die »Psychoanalyse mit den Schizophrenen« lag ihm besonders am Herzen; dasselbe galt für die Adoleszenten, er suchte nach einem Weg, ihre Kreativität zu fördern.

Die Auswahl der technischen Schriften basiert auch auf der Empfehlung des langjährigen Mitarbeiters und Nachlassverwalters Eisslers, Emanuel E. Garcia. Dieser stellte dessen Einführung des »Parameters« an den Anfang. Er hob seine »maximale therapeutische Flexibilität« innerhalb des analytischen Rahmens hervor.

Weitere Themen sind: die Frage der »Heilung«, des »Traumas«, der Umgang mit dem »Honorar«, dem »Alter« und »der verleumdete Therapeut«.

Am Ende steht sein inzwischen klassischer Beitrag aus der Psyche: »Die Ermordung von wie vielen seiner Kinder muss ein Mensch symp­tomfrei ertragen können, um eine normale Konstitution zu haben.«

Der Band bietet die folgenden Arbeiten des Autors

  • Bemerkungen zur Psychoanalyse der Schizophrenie
  • Ich-psychologische Implikationen bei der psychoanalytischen Behandlung von Verwahrlosten
  • Die Auswirkung der Ichstruktur auf die psychoanalytische Technik
  • Anmerkungen zur Emotionalität einer schizophrenen Patientin und ihrer Beziehung zu Problemen der Technik
  • Anmerkungen zum psychoanalytischen Begriff der Heilung
  • Bemerkungen zur Technik der psychoanalytischen Behandlung Pubertierender nebst einiger Überlegungen zum Problem der Perversion
  • Trauma, Traum, Angst und Schizophrenie
  • Zu einigen theoretischen und technischen Problemen hinsichtlich der Bezahlung von Honoraren für die psychoanalytische Behandlung
  • Über mögliche Wirkungen des Altersprozesses auf die psychoanalytische Berufsausübung
  • Die Ermordung von wie vielen seiner Kinder muss ein Mensch symptomfrei ertragen können, um eine normale Konstitution zu haben?

Stimmen zum Buch

»Diese Schrift ist ein bleibendes Erkenntnisbuch für die Aufdeckung und lebensbegleitende Hilfestellung aller Gewalt- und Fluchtopfer im jeweiligen Hier und Jetzt.«

kultur-punkt.ch

Der Autor

Dr. phil., Dr. med. Kurt R. Eissler, (1908 in Wien, gestorben am 17. Februar 1999 in New York), arbeitete bei Aichhorn mit verwahrlosten Jugendlichen und wurde 1938 Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung. Eissler floh mit seiner Frau Ruth Selke-Eissler vor den Nazis in die USA. 1949 wurde er Mitglied der New Yorker Psychoanalytischen Gesellschaft, später Lehr- und Kontrollanalytiker und Archivar des Freud-Nachlasses.

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