Details

Autor Hartwig, Mela (1893-1967)
Verlag Droschl, M
Auflage/ Erscheinungsjahr 3. Aufl.; 30.09.2022
Format 21 × 13 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 168 Seiten
Gewicht 323
ISBN 9783854205746

Zu diesem Band

Im Mittelpunkt dieses 1930 entstandenen Romans steht eine Frau, die mit sich uneins ist, eine 'Neurotikerin', die mit jedem Schritt an die ihr auferlegten Begrenzungen stößt: eine unscheinbare und sehr entbehrliche Sekretärin ohne besondere Fähigkeiten, die eines Tages einer erotischen Obsession verfällt. Ein im Gestus des schonungslosen Geständnisses formulierter Roman einer unerhörten Selbsterniedrigung, präzise in der messerscharf geschilderten sozialen Situation der frühen 30er Jahre lokalisiert.

Pressestimmen

»Mela Hartwig ist eine jener vergessenen Autorinnen der Zwischenkriegszeit, deren Wiederentdeckung hoch an der Zeit war.«  - Bernhard Fetz, im: ORF

»Die virtuosen Geständnispraktiken von Mela Hartwigs Heldin Luise Schmidt fügen den literarischen Bürogeräuschen in der Zeit zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg eine wichtige Stimme hinzu.«  -  Jutta Person, in der: Süddeutsche Zeitung

»Die zu Unrecht vergessene Mela Hartwig hat einen zutiefst ehrlichen Roman geschrieben über die Kraft, die es braucht, nichts Besonderes zu sein.«   -  in: Facts

»Beeindruckend, wie die Autorin den Zusammenhang von Arbeit in labilen Angestelltenverhältnissen, entfremdeter Sexualität und der Massenkultur als Ort verborgener Sehnsüchte und enttäuschter Erwartungen reflektiert. Eine wirkliche Entdeckung.«  -  Bernhard Fetz, in der: Neuen Zürcher Zeitung NZZ

Die Autorin

Mela Hartwig, Geboren 1893 in Wien, war Mela Hartwig zunächst Schauspielerin, zuletzt am Schillertheater in Berlin. Sie heiratete den jüdischen Rechtsanwalt Robert Spira und verlegte ihren Lebensmittelpunkt nach Graz. Infolge der Veröffentlichung ihrer ersten Erzählungen (auf Fürsprache von Alfred Döblin) sowie des Novellenbands Ekstasen (1928) und des Romans Das Weib ist ein Nichts (1929) hatte sie Schwierigkeiten, als Jüdin von einem Verlag angenommen zu werden. Sie begann zu malen. 1938 emigrierte das Ehepaar – nach der Enteignung durch die Nazis und der Vernichtung von Mela Hartwigs Bildern – nach England, wo sich die Künstlerin mit Virginia Woolf befreundete und wo sie in den Jahren 1946 bis 1948 den Roman Inferno schrieb, der zu Lebzeiten nie veröffentlicht wurde. 1967 starb sie in London.

Ab den 30ern bis zu ihrem Tod konnte sie, abgesehen von ganz kurzen Arbeiten, keinen ihrer Texte mehr publizieren. Erst 1992 erschien eine Neuausgabe der Ekstasen. Bei Droschl wurden Bin ich ein überflüssiger Mensch? (2001), Das Weib ist ein Nichts (2002), Das Verbrechen (2004) und Inferno (2018) aus dem Nachlass publiziert. (Text Droschl Vlg)

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