Details

Autor Rössler, Beate
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 08.05.2017, dt. EA
Format 20,4 × 12,7 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 443 Seiten
Gewicht 514
ISBN 9783518586983

»Man kann ein sinnvolles Leben leben, ohne glücklich,
- aber nicht, ohne selbstbestimmt zu sein.«

Beate Rössler

Zu diesem Buch

Ganz selbstverständlich gehen die meisten Menschen in der westlichen Hemisphäre davon aus, nicht nur ganz im Trend und hipp, sondern auch ganz oder weitgehend ein selbstbestimmtes und autonomes Leben mit vielen Frei- und Entscheidungsräumen zu führen; sie nehmen an, daß ein Leben, in dem wichtige Entscheidungen ohne ihr Mitwirken oder Aufgaben gegen den eigenen Willen getan werden müßten, eben nicht autonom und kein gelungenes Leben darstellen könnten.

Aver ist es nicht vielmehr so: Zahlreiche Aspekte unseres Leben sind nicht frei gewählt, konnten niemals wirklich frei gewählt werden. Dies beginnt bei zeugung und Geburt und setzt sich im Leben für viele soziale Beziehungen ebenso wie für so manche Situation, in die wir einfach hineingeraten sind, fort.

Die Alltagserfahrung zeigt und lehrt, daß Selbstbestimmung zwar durchaus gelingen kann, aber eben auch häufig schnell an ihre Grenzen kommt oder gar gänzlich scheitert.

Beate Rössler erkundet die Spannung zwischen dem normativen Selbstverständnis und den Erfahrungen, die menschen machen, wenn sie versuchen, ein autonome(re)s Leben zu führen. Aus verschiedenen Perspektiven und im Rückgriff auf literarische Texte, zum Beispiel von Siri Hustvedt und Jane Austen, und Tagebücher, unter anderem von Franz Kafka und Max Frisch, beleuchtet sie die dabei auftretenden Widerstände und Ambivalenzen, untersucht die Rolle von Selbsterkenntnis und Selbsttäuschung und arbeitet die sozialen und politischen Bedingungen für Autonomie heraus. Deren Zusammenhang mit dem gelungenen Leben ist der eigentliche Fluchtpunkt dieser eindrucksvollen Verteidigung der Autonomie gegen überzogene Erwartungen, aber vor allem gegen überbordende Skepsis.

Pressestimmen

»Autonomie motiviert, sich auch im Kleinen immer wieder einmal zu fragen, wie man leben will und ob es gute Gründe für diese oder jene Option gibt.«

Manuela Lenzen, in: Neue Zürcher Zeitung

» ... eine überzeugende Theorie. ... die vielen geschickt eingeflochtenen literarischen Beispiele lockern die Lektüre angenehm auf.«

Eva Weber-Guskar, in: DIE ZEIT

Die Autorin

Beate Rössler, geboren 1958, ist Professorin für Philosophie an der Universität Amsterdam und leitet dort die Fachgruppe »Philosophy and Public Affairs«

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