Details

Herausgeber Bartosch, Erwin; Hinterhofer, Herwig; Pellegrini, Elisabeth (Hg.)
Verlag Verlag Neue Psychoanalyse Wien
Auflage/ Erscheinungsjahr 1999
Format 22,8 × 15,3
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 203 Seiten
ISBN 3-901998-01-2

Zu diesem Buch

Die Psychoanalyse in Europa hat die neuen Entwicklungen in der amerikanischen Psychoanalyse allzulange ignoriert oder nur am Rande und dann oft mit Vorurteilen zur Kenntnis genommen. Es waren wohl nicht nur die bekannten Auswüchse und Simplifizierungen, wie sie über die Illustrierten und die Hollywoodfilme, sei es als Wiedergabe amerikanischer Wirklichkeit, sei es als Karikaturen, nach Europa kamen. Es war auch die oft berechtigte Skepsis dem amerikanischen Pragmatismus gegenüber, der die europäischen Psychoanalytiker vorsichtig sein ließ.

Heinz Kohut (1913 - 1981) entwickelte in den siebziger Jahren die Selbstpsychologie, die der Psychoanalyse ganz neue Dimensionen eröffnete. Durch die Entdeckung der Selbstobjektübertragungen wurde die frühe kindliche Entwicklung, die Zeit vor dem Ödipuskomplex, ins Zentrum der analytischen Aufmerksamkeit gerückt. Das ermöglichte die Abkehr von der dualistischen Triebtheorie Freuds und in der Folge die Akzeptanz der Ergebnisse der modernen Säuglingsforschung.

Die Auseinandersetzung mit den Entwicklungen in der amerikanischen Psychoanalyse wurde auf dieser Basis nicht nur interessant, sondern auch unumgänglich. Die Geschichte des Selbsterlebens, deren Wurzeln in die frühesten Kommunikationsformen zwischen Säugling und Mutter zurückreichen, tritt so an die Stelle der „Triebschicksale" und der „Ich-Psychologie". 1987 wurde der „Wiener Kreis für Psychoanalyse und Selbstpsychologie" von Erwin Bartosch gegründet. 1994 lud er Frank M. Lachmann aus New York für ein Seminar ein. Bei dieser Gelegenheit schlug Frank Lachmann vor, eine gemeinsame Tagung der Wiener und der New Yorker Gruppe der Selbstpsychologen zu veranstalten. Als Tagungsort wurde Wien gewählt. Sie fand im Jänner 1997 statt.
Die Beiträge der Tagung sind in diesem Band zusammengefaßt.

Aus dem Inhalt

  • Frank M. Lachmann: Aggression: Reaktiv und transformiert
  • Erwin Bartosch: Aggressionstheorie und psychoanalytische Technik
  • Oskar Frischenschlager: Präsymbolische Ebenen des psychoanalytischen Diskurses
  • James L. Fosshage: Zuhör- und Erlebensperspektiven im Hinblick auf die fördernde Responsivität
  • Gerhard Pawlowsky: Über die Abstimmung der Gefühle. Eine klinische Vignette
  • Judith R. Kaufmann: Sex, Geschlecht und Intersubjektivität: Die zwei Analysen von Mr. G.
  • Cynthia A. Medalie: Der Verlauf der Behandlung eines homosexuellen Paares: Eine Beziehungsperspektive
  • Harriet Pappenheim: Die Arbeit mit narzißtischer Wut in der Paartherapie - ein selbstpsychologischer Zugang
  • Eleonore Schneiderbauer: Zwischen Integration und Desintegration:
    Die Bedeutung des Schamaffektes
  • Dorienne Sorter: Verfolgen und Vermeiden: Eine Organisation von Erfahrung
  • Teresa Aiello: Identität, soziale Schicht und Intellekt: Eine Falldarstellung
  • Ruth Gruenthal: Kohuts Defizitmodell im Spiegel neuerer Beiträge zur Selbstpsychologie
  • Neil J. Skolnick: Jenseits der Couch: Beziehungsperspektiven in der Arbeit mit der Couch in der Psychoanalyse.

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB in wenigen verlagsfrischen Archivexemplar mit allenfalls minimalen Lagerspuren; beim Verlag vergriffen.

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