Details
Herausgeber | Seiffge-Krenke, Ingrid (Hg.) |
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Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2005 |
Format | 20,5 × 12,3 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 348 Seiten |
Abbildungen | 18 s/w-Abbildungen, 22 s/w-Tabellen |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-001181 |
Tenor der in diesem Band versammelten Beiträge: Inwieweit gewaltsames Handeln bei Kindern und Jugendlichen als krankheitswertig anzusehen ist, bedarf immer einer genauen, am jeweiligen Einzelfall festgemachten Analyse und Bewertung.
Zu diesem Reader
Das Buch der Mainzer Analytikerin greift aktuelle Forschungsbefunde auf, thematisiert altersgerechte aggressiv getönte Auseinandersetzungen unter Mitschülern, auch bislang eher übersehene Formen wie Beziehungsaggression. Es wird ein Bogen gespannt von altersangemessenen Auseinandersetzungen von Kindern und Jugendlichen hin zu Störungen des Sozialverhaltens, der Entwicklung rechtsextremer Einstellungen und den frühen Ursachen für Delinquenz.
Immer wieder wird in den Medien von Auswüchse der Gewalt berichtet, die gravierende Grenzüberschreitungen im Alltag durch Kinder und Jugendliche signalisieren. Die starke Emotionalisierung des Themas Aggression in der öffentlichen Febatte läßt es als besonders angezeigt erscheinen, wenn in Fachkreisen das Thema der menschlichen Aggression und ihren Ursachen und Auswirkungen kompetent und mit Besonnenheit erfolgt.
Die Beiträge des Bandes greiffen hierzu aktuelle Forschungsbefunde auf, thematisiert altersgerechte aggressiv-getönte Auseinandersetzungen unter Mitschülern, auch bislang eher übersehene Formen wie Beziehungsaggression, und demonstriert anhand umfangreicher Untersuchungen zur Viktimisierung von Mitschülern und zum Mobbing den Übergang in pathologische Formen. Es wird ein Bogen gespannt von altersangemessenen Auseinandersetzungen von Kindern und Jugendlichen hin zu Störungen des Sozialverhaltens, der Entwicklung rechtsextremer Einstellungen und den frühen Ursachen für Delinquenz. Einflüsse der Massenmedien auf die Entwicklung von Aggressionsbereitschaft sowie familienspezifische und ethnische Unterschiede werden erörtert. Die vorgestellten Präventions- und Interventionsprogramme greifen wesentliche Determinanten aggressiven Verhaltens wie etwa Defizite in der Emotionswahrnehmung und -regulierung auf.
Inhalt
Vorwort. 7
- Judith Schrenk; Lothar Krappmann: Aggressive Taktiken bei der Verfolgung eines anerkennenswerten Ziels. Grundschulkinder beschreiben ihr Vorgehen in einem Konflikt im Klassenzimmer
- Franz Resch; Peter Parzer: Aggressionsentwicklung zwischen Normalität und Psychopathologie
- Herbert Scheithauer: Lästern, soziale Manipulation, Gerüchte verbreiten, Ausschließen - (geschlechtsspezifische) Formen aggressiven Verhaltens?
- Mechthild Schäfe; Stefan Korn: Gewalt fängt im Kleinen an: Zur Stabilität von Mobbing zwischen Grund- und weiterführender Schule
- Barbara Gasteiger Klicpera; Christian Klicpera: Stabilität und Konsequenzen von Viktimisierung durch Mitschüler in der Kindheit
- Friedrich Lösel; Mark Stemmler; Andreas Beelmann; Stefanie Jaursch: Aggressives Verhalten im Vorschulalter. Eine Untersuchung zum Problem verschiedener Informanten
- Inge Seiffge-Krenke; Eginhard Koch; Michael Schulte-Markwort: Eine besondere Art der Aggressionsdiagnostik: OPD-KJ.
- Maria von Salisch; Astrid Kristen; Caroline Oppl: Aggressives Verhalten und (neue) Medien
- Simone Mayer, Urs Fuhrer; Haci-Halil Uslucan: Intra- und intergenerationale Weitergabe von physischer Gewalt in Familien türkischer und deutscher Herkunft. Eine Mehrebenenanalyse
- Wolfgang Ihle: Günter Esse; Martin H. Schmidt: Determinanten rechtsextremer Einstellungen und aggressiv-dissozialer Störungen
- Marcus Roth; Inge Seiffge-Krenke: Die Relevanz von familiären Belastungen und aggressivem, antisozialem Verhalten in Kindheit und Jugend für Delinquenz im Erwachsenenalter: Eine Studie an "leichten" und "schweren Jungs" in Haftanstalten
- Carola Kirchheim: Gewaltprävention in Schulen
Die Autorinnen und Autoren
Die Herausgeberin
Inge Seiffge-Krenke, Prof. Dr., Psychoanalytikerin (DPV/IPV), Sprecherin der AG Konfliktachse der OPD-KJ, lehrt an der Universität Lima und als Visiting Professor an der IPU Berlin. Sie ist als Supervisorin in der Ausbildung von Kinder-, Jugendlichen- und Erwachsenentherapeuten tätig.
Lieferbarkeitshinweis
Bei der SFB ist das Buch als ein verlagsfrischer Archivbestand zum Angebotspreis verfügbar.
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