Details
Autor | Kirsch, Anke |
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Verlag | Kohlhammer |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2001 |
Format | 15,5 × 1,9 × 23,2 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | XII, 256 Seiten |
Abbildungen | 28 Abb., 16 Tab., 1 CD-ROM |
Gewicht | 415 g |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-001032_MA |
Zu diesem Buch
Das Phänomen der sog. „wiederauftauchenden Erinnerungen" bildet die Diskussionsgrundlage des Buches. Dieses Phänomen zeigt sich bei einer spezifischen Gruppe von Patienten/innen, die nach Jahren des „Nichterinnerns" davon berichten, in der Kindheit sexuell missbraucht worden zu sein. Es wird ein Überblick über den derzeitigen Forschungsstand zu diesem Themengebiet gegeben, u.a. zu Themen wie „Trauma und Gedächtnis" sowie die „false memory Debatte".
Im Zentrum stehen die impliziten und expliziten Theorien von Therapeuten/innen, die aufgrund verschiedener Indikatoren versuchen zu entscheiden, ob es sich bei den Patienten/innen, die von „wiederauftauchenden Erinnerungen" berichten, um eine „veridikale Erinnerung" oder um eine sog. „retrospektive Phantasie" handelt.
Die Autorin
Dr. phil. Anke Kirsch ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie der Universität des Saarlandes.
Vorwort der Autorin
Ich möchte mich im folgenden bei all jenen bedanken, ohne die die Durchführung dieser Dissertation nicht möglich gewesen wäre. Zuerst möchte ich mich bei meinem Betreuer Prof Dr. Rainer Krause bedanken, der mich besonders bei der Konzeption dieser Arbeit durch seine fachliche Kompetenz und kreativen Vorschläge sowie seine Vorarbeiten zu diesem Thema unterstützt hat. Ebenso danke ich meinem Zweitgutachter Prof. Dr. Franz Resch, der mir besonders in den Anfangsphasen dieser Arbeit behilflich war. Auch möchte ich mich bei meinen Kollegen und Kolleginnen Dr. phil. Frank Schwab, der mich in allen Fragen zum Internet stets beraten hat und Dipl. Psych. Marion Dreher und Dipl. Psych. Ute Mengele für ihre Korrekturarbeiten bedanken. Im Besonderen danke ich den Studenten und Studentinnen der Universität des Saarlandes Nicole Bevot, Eva Bolz, Eynur Dogan, Daniel Kerkow, Heidrun Klemm, Sandra Müller, Joaquina Pena-Vera, Kerstin Scholtes, Markus Schuler, Sandra Skerries und Marianne Stengel, für die Hilfe bei der qualitativen Auswertung der Fragebögen und Interviews und deren Transkription, ohne ihre Mithilfe hätte diese Arbeit nicht in diesem Zeit raum fertiggestellt werden können. Ebenso bedanke ich mich bei Marianne Konrath und bei Hans-Dieter Bley für die Hilfe bei der Übersetzung der Fragebögen ins Englische. Abschließend möchte ich mich bei Dr. Michael Häder (ZUMA-Mannheim) für die Unterstützung bei der Konzeption der Delphi-Studie und Dr. Sabine Häder (ZUMA-Mannheim) für die statistische Beratung bedanken. Nicht zuletzt danke ich dem Graduiertenkolleg Klinische Emotionsforschung der Universitäten Heidelberg und des Saarlandes (gefördert von der DFG - Deutsche Forschungsgemeinschaft) sowie der Frauenforschung der Universität des Saarlandes, die dieses Projekt finanziert haben. Um eine bessere Lesbarkeit des Buches zu gewährleisten, findet sich die gesamte Dissertation mit ausführlicher Beschreibung des statistischen Vorgehens auf der beiliegenden CD-ROM (pdf-Datei: Trauma und Wirklichkeit). Der/die interessierte Leser/in findet in den jeweiligen Kapiteln des Buches, in denen die Statistik gekürzt wurde, die entsprechenden Hinweise.
Aus dem Inhalt
- Einleitung
1. Die Wahrheitsfrage
- 1.1 Wirklichkeitskriterien
- 1.2 Merkmale des Erlebens
- 1.3 Auflistende Zusammenfassung
2. Gedächtnis und Erinnerung
- 2.1 Gedächtnissysteme
- 2.2 Lokalisation von Gedächtnisprozessen im Gehirn
- 2.3 Ausgewählte Gedächtnistheorien
2.3.1 Dynamische Gedächtnistheorie
2.3.2 Erinnern als elaborativer Prozess
2.3.3 Erinnerung als Rekonstruktionsprozess - 2.4 Auflistende Zusammenfassung
3. Emotion und Kognition
- 3.1 Theoretische Überlegungen zur Kognition
- 3.2 Theoretische Überlegungen zur Emotion
- 3.3 Neurobiologische Grundlagen der Affekte
- 3.4 Auflistende Zusammenfassung
4. Funktionsmechanismen des Gedächtnisses unter traumatischen Bedingungen
- 4.1 Dissoziation
4.1.1 Primäre Dissoziation
4.1.2 Sekundäre Dissoziation
4.1.3 Tertiäre Dissoziation - 4.2 Gedächtniskonzepte und Dissoziation
4.2.1 Implizite und explizite Gedächtnisprozesse
4.2.2 Stimmungsabhängiges Gedächtnis - 4.3 Kognitive Traumatheorien
4.3.1 Stress-Reaktions-Syndrom
4.3.2 Duale Repräsentationstheorie
4.3.3 Modell der traumabezogenen Informationsverarbeitung
4.3.4 Auflistende Zusammenfassung - 4.4 Neurobiologische Veränderungen aufgrund von Traumatisierung
4.4.1 Trauma, Neurohormone und Gedächtniskonsolidierung
4.4.2 Trauma und das Zentrale Nervensystem
4.4.3 Spezifische Veränderungen des Limbischen Systems
4.4.4 Exploration traumatischer Erfahrungen
4.4.5 Auflistende Zusammenfassung
5. Die False Memory Debatte
- 5.1 Basisrate von Amnesie
- 5.2 Beeinflussbarkeit des Gedächtnisses
5.2.1 Psychoanalytische Perspektive
5.2.2 Kognitive Perspektive - 5.3 Auflistende Zusammenfassung
6. Fragestellung
7. Überblick über die Methoden
8. Aufbau und methodische Durchführung
- 8.1 Beschreibung der Delphi-Methode
8.1.1 Ziel der Delphi-Methode
8.1.2 Geschichte der Delphi-Methode
8.1.3 Anwendungsbereiche der Delphi-Methode
8.1.4 Formen der Delphi-Methode
8.1.5 Erklärungsansätze
8.1.6 Zusammenfassung - 8.2 Das Versuchsdesign
8.2.1 Vorstudie
8.2.2 Zusammenfassung - 8.3 Konzeption der 1. Befragungsrunde
8.3.1 Design des Fragebogens der 1. Befragungsrunde
8.3.2 Ablauf der 1. Befragungsrunde - 8.4 Qualitativ-explorative Auswertung
8.4.1 Hauptelemente der Grounded Theory
8.4.2 Auswertungsprozess
8.4.3 Zusammenfassung
8.4.4 Einleitungsphase und vorläufige Kategorisierung
8.4.5 Interviewbeispiele zu den ersten Analyseeinheiten
8.4.6 Selektives Codieren und die Entwicklung von Schlüsselkategorien
8.4.7 Zusammenfassung
9. Konzeption der 2. Befragungsrunde
- 9.1 Design des Fragebogens der 2. Befragungsrunde
9.1.1 Das Projekt im WWW
9.1.2 Design der Papier-Bleistift-Version und der Email-Version - 9.2 Ablauf der 2. Befragungsrunde
9.2.1 Teilnehmer/innen der 2. Befragungsrunde
9.2.2 Zusammenfassung - 9.3 Antworthäufigkeiten der 2. Befragungsrunde
9.3.1 Arbeitshypothesen (Block 1)
9.3.2 Hinweise für eine sexuelle Traumatisierung (Block 2)
9.3.3 Spezielle Symptomatiken (Block 3)
9.3.4 Hinweise für retrospektive Fantasien (Block 4)
9.3.5 Zusammenfassung
10. Antwortmuster
- 10.1 Kurze Beschreibung der Faktorenanalyse
10.1.1 Vorbemerkung zum statistischen Vorgehen
10.2.1 Relevanz der Wahrheitsfrage - 10.2 Die Konzepte zu ,,Arbeitshypothesen"
10.2.2 Differenzierung zwischen Realität und Fantasie
10.2.3 Retrospektive Fantasien - 10.3 Die Konzepte zu,,Sexueller Traumatisierung"
10.3.1. Art des Erzählens
10.3.2 Affekte
10.3.3 Übertragung und Gegenübertragung - 10.4 Die Konzepte zu,,Spezielle Symptomatiken"
10.4.1 Posttraumatische Belastungsstörung - 10.5 Die Konzepte zu,,Retrospektive Fantasien"
10.5.1. Art der Erzählung
10.5.2 Affekte
10.5.3 Übertragung und Gegenübertragung - 10.6 Zusammenfassung
11. Die gruppenspezifischen Antwortmuster
- 11.1 Problemstellung der Clusteranalyse
- 11.2 Diskriminanzanalytische Überprüfung der gefundenen Gruppen
- 11.3 Ergebnisse der Clusteranalyse
11.3.1 Clusteranalyse zu,,Arbeitshypothesen"
11.3.2 Clusteranalyse zu,,Sexuelle Traumatisierung"
11.3.3 Clusteranalyse zu,,Spezielle Symptomatiken"
11.3.4 Clusteranalyse zu,,Retrospektive Fantasien"
12. Soziodemographische Merkmale und Antwortmuster
- 12.1 Themenblock: Arbeitshypothesen
- 12.2 Themenblock: Hinweise auf reale sexuelle Traumatisierung
- 12.3 Themenblock: Spezielle Symptomatiken
- 12.4 Themenblock: Hinweise für retrospektive Fantasien
13. Zusammenfassung und Interpretation
- 13.1 Muster des Antwortverhaltens in der 2. Befragungsrunde
- 13.2 Die Gruppenbildung
- 13.3 Soziodemographische Unterschiede der Gruppen
14. Ausblick
15. Abbildungsverzeichnis
16. Tabellenverzeichnis
17. Literaturverzeichnis
Lieferbarkeitshinweis
Bei der SFB ist dieser Titel in annähernd verlagsfrischen Archivexemplaren zum Angebotspreis verfügbar; beim Verlag vergriffen.
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