Details

Autor Morsch, Thomas; Schneider, Gerhard; Abbrescia-Rath, Silvana; Dettmering, Peter; König, Hans D; Hirsch, Mathias; Sachsse, Ulrich; Heine, Michael; Englisch, Monika
Herausgeber Borkenhagen, Ada (Hg.)
Verlag Edition Déjà-vu in der Sigmund-Freud-Buchhandlung
Auflage/ Erscheinungsjahr 1., Aufl.; 18.10.2004
Format 22,4 × 14,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Englisch broschiert
Seiten/ Spieldauer 208 Seiten
Gewicht 330 g
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 3-9805317-2-4

Zu diesem Band

Der Sisyphus – Jahrbuch Colloquium Psychoanalyse ist ein neues Publikationsorgan und zugleich eines mit Tradition. Das seit zehn Jahren bestehende Colloquium Psychoanalyse, dessen Emblem der Sisyphus ist, hat zum Ziel, ein wissenschaftsöffentliches Forum für die Vermittlung und Diskussion psychoanalytischer Theorieentwicklung und Praxis zu schaffen. Jedes Semester wird an der Humboldt-Universität, Berlin, eine Vortragsreihe zu Themen der psychoanalytischen Theorie und Praxis veranstaltet, um den interdisziplinären Austausch mit den anderen Wissenschaften vom Menschen zu fördern. Der Sisyphus stellt den Versuch dar, der kultur- und sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse einen publizistischen Ort zu geben. In einem Band sind jeweils die Vorträge des Colloquiums Psychoanalyse der beiden vorangegangenen Semester versammelt, ergänzt durch weitere Beiträge, die sich inhaltlich auf die Themenschwerpunkte beziehen.

Die Reihe wird nicht fortgesetzt.

Aus dem Editorial

Verehrte Leserin, verehrter Leser,

mit dem Sisyphus, dem Jahrbuch Colloquium Psychoanalyse, halten Sie ein „neues“ Publikationsorgan und zugleich eines mit Tradition in Händen - ein scheinbarer Widerspruch. Ich möchte als Herausgeberin mit diesem Editorial diesen Widerspruch erläutern und zugleich den Versuch unternehmen, Ihnen das Anliegen des Sisyphus näher zu bringen.

Seit zehn Jahren besteht das Colloquium Psychoanalyse, dessen Emblem der Sisyphus ist. Neun Jahre war die Veranstaltungsreihe an der Freien Universität Berlin beheimatet, seit einem Jahr hat das Colloquium Psychoanalyse nun bei den Kulturwissenschaften der Humboldt-Universität einen neuen Platz gefunden. Ziel des Colloquiums Psychoanalyse war und ist es, ein wissenschaftsöffentliches Forum für die Vermittlung und Diskussion psychoanalytischer Theorieentwicklung und Praxis zu schaffen. Dazu veranstaltet das Colloquium Psychoanalyse jedes Semester eine Vortragsreihe zu Themen der psychoanalytischen Theorie und Praxis in der Absicht, ein Forum des interdisziplinären Austauschs mit den anderen Wissenschaften vom Menschen zu bieten. Der Sisyphus ist dabei ein erneuter Versuch, der kultur- und sozialwissenschaftlichen Auseinandersetzung um die Psychoanalyse und mit der Psychoanalyse einen publizistischen Ort und Rahmen zu geben. Seit 1997 werden die im Colloquium Psychoanalyse gehaltenen Vorträge publiziert, zunächst in den Texten aus dem Colloquium Psychoanalyse, dann in der Psychoanalyse - Texte zur Sozialforschung und von nun an im Sisyphus, Jahrbuch Colloquium Psychoanalyse. Ein Index der bisherigen Publikationen findet sich im Anhang dieses Jahrbuchs. In einem Sisyphus finden Sie in Zukunft jeweils die Vorträge des Colloquiums Psychoanalyse der beiden vorangegangenen Semesterthemen, wobei die im Colloquium Psychoanalyse gehaltenen Vorträge durch freie Beiträge von Autoren ergänzt werden, die sich inhaltlich auf die Themenschwerpunkte beziehen.

Themenschwerpunkte des ersten Sisyphus sind „Psychoanalyse und Film“ und „Psychoanalyse und Trauma“. Im Film geht es primär um eine Sprache der Bilder. Der Gründer der Psychoanalyse hat auf die Nähe der Bildsprache zum Unbewußten aufmerksam gemacht, jedoch der Sprache als Medium des Bewußtseins und des Bewußtwerdens den Vorzug gegeben. Die einzelnen Beiträge des

Themenschwerpunktes „Psychoanalyse und Film“ stellen unterschiedliche Zugänge und Interpretationsweisen dieses Spannungsverhältnisses dar.

Mit dem Themenschwerpunkt „Psychoanalyse und Trauma“ wurde ein sehr aktuelles und in den psychotherapeutischen Fachdisziplinen kontrovers diskutiertes Thema aufgegriffen. Pointiert formuliert, ist das Trauma in Mode gekommen. Die publizierten Beiträge zeigen einen Ausschnitt dessen, wie dieses Thema gegenwärtig in psychoanalytischen Kreisen reflektiert wird. Auch in der aktuellen Diskussion geht es wie in den Anfängen der Psychoanalyse um den Stellenwert realer Ereignisse in ihrem Verhältnis zur psychischen Realität.

Berlin, im August 2004, Ada Borkenhagen

Aus dem Inhalt

  • Editorial

Semesterschwerpunkt: Psychoanalyse und Film

  • Thomas Morsch: Lust und Schrecken. Der Filmzuschauer in der Perspektive der psychoanalytischen Filmtheorie
  • Gerhard Schneider: Hitchcocks Psycho: Tödliche (Ent-)Bindungen
  • Silvana Abbrescia-Rath: Der Name des Protagonisten. Namen und Namengebung in einem Western: Johnny Guitar
  • Peter Dettmering: Psychoanalyse eines Filmregisseurs
  • Hans-Dieter König: Junkiespiele zwischen Lust und Tod. Eine tiefenhermeneutische Filmanalyse zu Boyles Trainspotting
  • Gerhard Schneider: Jenseits des Identitätszwangs - auf der Suche nach ... Psychoanalytische Überlegungen zu Tom Tykwers Film Lola rennt

Semesterschwerpunkt: Psychoanalyse und Trauma

  • Mathias Hirsch: Zur psychoanalytischen Therapie traumatisierter Patienten
  • Ulrich Sachsse: Arbeit in und an der Übertragung bei Traumatisierten: Indikation oder Kontraindikation?
  • Michael Heine: Psychotraumatologie zwischen Psychoanalyse und EMDR 153
  • Monika Englisch: Migration als Trauma? Psychoanalytische Ansätze zur Verarbeitung von Migrationserfahrungen

Themenschwerpunkte des vorliegenden Bandes

»Psychoanalyse und Film« und »Psychoanalyse und Trauma«. Mit Beiträgen von M. Hirsch, U. Sachsse, M. Heine, M. Englisch, G. Schneider, S. Abbrescia-Rath, P. Dettmering, H.-D. König.

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