Details

Autor Hirsch, Mathias
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 08.2016
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 200 Seiten
Gewicht 270
Reihe Bibliothek der Psychoanalyse
ISBN 9783837926026

Zu diesem Buch

Mathias Hirsch widmet sich in dem vorliegenden Buch der sexualisierten Übergriffigkeit von Müttern auf ihre Söhne. Er beschreibt differenziert die Psychodynamik und die traumatischen Folgen einer inzestuösen Nähe zur Mutter, die durch einen abwesenden oder schwachen Vater begünstigt wird. Der inzestuös gebundene Sohn muss als Erwachsener entweder Macht über sein Liebesobjekt ausüben, um damit die panische Angst vor Nähe, die durch die ursprüngliche Traumatisierung entstanden ist, abwehren zu können, oder er begibt sich in eine masochistische Position und identifiziert sich mit der Opferrolle.

Mit der Schilderung seiner ausführlichen und anschaulichen Falldarstellungen lässt Hirsch die LeserInnen an seiner reichen klinischen Erfahrung teilhaben und vermittelt wertvolle Hinweise, wie mit solchen PatientInnen therapeutisch umgegangen werden kann. Damit knüpft der Autor an sein wegweisendes Buch über den »realen Inzest« an, in dem er 1987 als einer der ersten Psychoanalytiker den Vater-Tochter-Inzest als reales, zu schweren Traumatisierungen führendes Ereignis untersuchte.

Inhalt

Pseudoödipales Dreieck

  • Psychodynamik der Mutter
  • Ambivalenz der Mutter
  • Negation des Geschlechts des Sohnes
  • Was verrät das Bewusste von Müttern?
  • Die Sorge um das Geschlecht des Sohnes
  • Vorhautfetischismus
  • Entwertung des Vaters

Die Psychodynamik des Sohnes

  • Abwehr durch Härte – Täteridentifikation
  • Unterwerfung als Abwehr – Opferidentifikation
  • Vater-Sehnsucht: »Der Mann hinter der Frau«
  • »Die Mutter verwaltet den Penis des Sohnes«
  • Der Mutter den Gefallen nicht tun
  • Borderline-Perversion und pseudoödipale Dreiecksbeziehung – der Sohn bedient die Mutter
  • David Singer
  • Dreiecksbeziehungen
  • Der Vater hinter der Mutter
  • Die Mutter verwaltet den Penis des Vaters und des Sohnes
  • Wo warst Du, wenn ich Dich brauchte oder: Brief an einen Vater
  • Guido Inderbitzn
  • Verschiedene Formen der Identifikation mit dem Aggressor
  • Gescheiterte Lebensläufe: »Und alles wegen einer Frau«
  • Fritz Tinnappel
  • Ludwig Havelberg
  • Mütter

Don-Juanismus

Die Dynamik des Inzest-Vaters

  • Inzest-Täter – Opfer der Mutter

Transgenerationale Weitergabe traumatisierender Gewalt

  • Identifikation mit dem Aggressor als Mechanismus der transgenerationalen Weitergabe
  • Freud: Generationenfolge hysterische Mutter – perverser (Missbrauchs-)Vater – hysterische Tochter
  • Lösung des scheinbaren Widerspruchs

Prostitution

  • Beatrice Lindholm
  • Spaltung des Selbstbildes
  • Die Eltern-Imagines
  • Therapieverlauf
  • Zur Dynamik des Dreiecks: Prostituierte, Zuhälter, Freier
  • Entpersönlichung – keine über den Vertrag hinausgehende Beziehung
  • Selbstbild-Spaltung

Macht

  • Regine Gottlieb
  • Geld und Abhängigkeit
  • Der Zuhälter
  • Der Freier
  • Barbara Valentine

Shame

Literatur

Der Autor

Mathias Hirsch, Dr. med., ist Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker (DGPT), affiliiertes Mitglied der DPV und Gruppenanalytiker. Er arbeitet in einer ausklingenden psychoanalytischen Praxis in Düsseldorf und übt Supervisions- und Seminartätigkeiten in Berlin und Düsseldorf aus. Seine Forschungsschwerpunkte sind sexueller Missbrauch in der Familie, psychoanalytische Traumatologie, Psychoanalyse des Körpers, Psychoanalyse und Kultur sowie Psychoanalyse und Film. Hirsch ist Autor /Herausgeber zahlreicher Bücher ("Der eigene Körper als Objekt"; "Der eigene Körper als Symbol"; "Realer Inzest" u.a.). Zuletzt erschien von ihm im Psychosozial-Verlag 2016 ´Mütter und Söhne – blasse Väter`.

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