Details

Autor Mitscherlich, Alexander; Mitscherlich, Margarete
Verlag Piper
Auflage/ Erscheinungsjahr 27. Aufl. der EA 1977
Format 18,7 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 400 Seiten
Gewicht 286
Reihe Piper Taschenbuch, Band 168
ISBN 9783492201681

Zu diesem Buch

»Erst nach der Durcharbeitung seiner Vergangenheit ist ein Volk imstande, aus seiner Geschichte zu lernen, den Wiederholungszwang zu durchbrechen und notwendige gesellschaftliche Veränderungen und Erneuerungen durchzuführen.« Margarete Mitscherlich, 1977

Pressestimmen

»Es wäre ein Gewinn, wenn das Interesse an dem Thema auch Leser, die sich bisher mit Psychoanalyse überhaupt nicht beschäftigt haben, dazu führen würde, einen ersten Schritt in diese in Deutschland lange Zeit unterdrückte Gedanken- und Erkenntniswelt zu machen. Wer die Jahre vor 1933 noch einigermaßen bewußt, wenn auch jugendlich miterlebt hat, kann heutzutage nur staunen, wie ahnungslos die Generation der jetzt Vierzigjährigen diesem ganzen Komplex gegenübersteht. Worte wie Minderwertigkeitsgefühl oder Unbewußtes mögen sich zwar in unserer Sprache eingebürgert haben, doch zum Beispiel ein Begriff wie Übertragung trifft auf vollkommenes Unverständnis.« (Margret Boveri in der FAZ, 1967)

Die Autoren

Margarete Mitscherlich-Nielsen, geb. 1917 in Dänemark, war Psychoanalytikerin, Medizinerin und Autorin zahlreicher Bücher. Die Tochter eines dänischen Arztes und einer deutschen Lehrerin studierte Medizin und Literatur in München und Heidelberg und wurde 1950 in Tübingen zum Dr. med. promoviert. 1947 traf sie in der Schweiz den Arzt und Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich (1908 - 1982), den sie 1955 heiratete. Gemeinsam bemühten sie sich nach dem Krieg um die Wiederbelebung der Psychoanalyse in Deutschland. 1960 war sie Mitbegründerin des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt, wo sie fortan vorrangig arbeitete, und fungierte viele Jahre als Herausgeberin der Zeitschrift "Psyche". Sie hat zahlreiche Bücher veröffentlicht. Margarete Mitscherlich ist 2012 in Frankfurt am Main verstorben, einen Monat vor ihrem 95. Geburtstag.

Alexander Mitscherlich wurde am 20. September 1908 in München geboren. Er studierte Geschichte, Kunstgeschichte und Philosophie in München sowie Medizin in Berlin, Zürich und Heidelberg. Von 1933 bis 1937 wurde er wegen Widerstandsarbeit mehrfach verhaftet, 1937 sogar acht Monate in Nürnberg gefangen gehalten. Nach seiner Promotion arbeitete er als Neurologe an der Universität Heidelberg, nach seiner Habilitation an der medizinischen Polyklinik in Zürich. Ab 1947 war er Herausgeber der Zeitschrift "Psyche". 1949 gründete er an der Universität Heidelberg die Abteilung für Psychosomatische Medizin, die bald zu einer eigenen Klinik ausgebaut wurde. In Frankfurt am Main gründete Mitscherlich 1960 das Sigmund-Freud-Institut, dessen Leiter er bis zu seiner Emeritierung war. Von 1966 bis 1973 war er Professor für Psychologie an der Universität Frankfurt/Main. Er wurde zunehmend zum engagierten Kritiker der bundesdeutschen Nachkriegsgesellschaft. 1969 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Mitscherlich starb am 26. Juni 1982 in Frankfurt am Main.

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