Details

Autor Unsichtbares Komitee
Verlag Edition Nautilus
Auflage/ Erscheinungsjahr 1., Auflage; 25.08.2010
Format 20,8 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 128 Seiten
Gewicht 174
ISBN 9783894017323

Zu diesem Buch

»Unter welchem Blickwinkel auch immer man es betrachtet: Die Gegenwart ist ausweglos«, konstatieren die französischen Autoren des vorliegenden Manifests. Für sie sind die Aufstände in Frankreichs Vorstädten oder in Athener sowie andere soziale Explosionen Vorzeichen von Veränderungen, beginnender Ausdruck von Erhebungen, die das Ende einer an ihre Grenzen gelangten immer kurzatmiger werdenden und dabei mehr und mehr ihre Ideale verratenden Gesellschaftsform kennzeichnen.

Nach Sabotage an einer Eisenbahnstrecke, auf der im November 2008 ein Castortransport mit radioaktivem Material geplant war, wurde es von der französischen Regierung als einziges Beweisstück eines mittlerweile international bekannten »Terrorismusfalls« gehandelt, als ein »Handbuch des Terrorismus« und Vorwand für die skandalöse, z. T. monatelange Inhaftierung von neun Menschen aus dem Dorf Tarnac. Tatsächlich enthält des Buch eine pointierte, situationistisch geprägte Analyse der Reaktionen von Regierungen auf die verschiedenen Unruhen und Volksaufstände in den letzten Jahren.

Die brennenden Vorstädte in Frankreich, die Straßengewalt in Griechenland usw. werden von den Regierungen als Gefahr gesehen, die polizeilich und militärisch gebändigt werden müsse, wobei das ›Krisenmanagement‹ die Gesellschaft auch zusammenhalten soll.
Für die Autoren dieses Manifests hingegen sind die Revolten revolutionäre Momente, Symptome des Zusammenbruchs der westlichen Demokratien, die sich gegenseitig verstärken und sich ausbreiten. Sie fordern einen Kommunismus, der als ›ergebnisoffener‹ Prozess die Bildung von Kommunen sowie die Restrukturierung der Ökonomie in kleine, lokale Einheiten und plädieren für eine anonyme Position der Unsichtbarkeit.

Pressestimmen

»Es ist ein ersehnter Aufbruch, der hier durchklingt. Sich positionieren und handeln. Verführerisch. Das trifft den Nerv der Zeit. (…) Aber die Strahlkraft der Schrift liegt ganz woanders. Im ersten Teil. Hier liefert sie eine Gesellschaftsanalyse, die mitunter erschreckend treffend ist und Sätze mit einhämmernder Prägnanz liefert. (…) Das Verdienst des ›Unsichtbaren Komitees‹ ist es, eine Gesellschaftsanalyse verfasst zu haben, die in prägnanten Sätzen brennende Probleme unserer Gesellschaft benennt. Sätze, die denkwürdig sind und denen man wünscht, viele Leser zu finden.« (Cordula Echterhoff, Deutschlandfunk)

»Es ist der schneidige Ton, der einen packt. Die Beschreibung der Ödnis, die jeder politisch interessierte Mensch empfindet, der ob der Verhältnisse nicht ganz zynisch geworden ist. (…) Es wäre unredlich, dieses faszinierende, verstörende Büchlein von der Linken wegzurücken.« (Marc Felix Serrao, Süddeutsche Zeitung)

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