Details
Autor | Küchenhoff, Joachim |
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Verlag | Auditorium-Netzwerk, Verlag für audiovisuelle Medien |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2013 |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | DVD in Box |
Seiten/ Spieldauer | 1 DVD, 73 Min., Jewel-Box, ohne Cover |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-003572_MA |
Zu diesem Vortrag
Therapien folgen dem Takt der Zeit. Therapiestunden werden verkauft; selbst ausgefallene Stunden werden i.d.R. bezahlt.
In der psychoanalytischen Ausbildung gilt als hoher Wert, auf den Rahmen, und das heißt auf die Vergütung der Therapiezeit, zu bestehen. Psychoanalysen dauern lange; sie sind dementsprechend teuer. Zeit wird gegen Geld getauscht. Das Unbewusste, so hat Freud festgehalten, kennt keine Zeit und ist zeitlos. Daher verschwindet es nicht mit der Zeit, sondern folgt dem Wiederholungszwang und wird in der Übertragung bearbeitbar. Der Augenblick der richtigen Deutung allerdings lässt sich nicht planen. Der Gegenwartsmoment der Übertragung und seine deutende Auflösung gelingen, wenn Zeit gegeben, geschenkt wird.
Zeit in der Psychoanalyse ist zugleich Tauschwert und Gabe. So wird Zeit in der Psychoanalyse nach zweierlei Maß gemessen, das nicht zueinander passt. Dieser Widerspruch löst sich nicht leichthin auf. "Lang" ist nicht notwendig "gut", die Zeitlosigkeit des Unbewussten hat mit therapeutischer Passivität nichts zu tun. Es kommt darauf an, mit der Dialektik der Zeit zwischen Tauschwert und Gabe umgehen zu können.
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