Details
Herausgeber | Rollig, Stella; Brihuega Sierra, Jaime (Hg.) |
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Verlag | König, Walther |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 31.01.2022 |
Format | 24 × 16,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Leinengebunden |
Seiten/ Spieldauer | 332 Seiten |
Abbildungen | Mit 191 farb. Abb. |
ISBN | 9783753301327 |
„(...) In jener Zeit hatte ich begonnen, die ´Traumdeutung` von Sigmund Freud zu lesen. Dieses Buch schien mir eine der wichtigsten Entdeckungen meines Lebens zu sein, und so ergriff eine wahre Sucht der Selbstinterpretation von mir Besitz, nicht nur meiner Träume, sondern all dessen, was mir zustieß, so beiläufig es auf den ersten Blick auch erscheinen mochte.“
Salvador Dali
Zu diesem Katalogband
Salvador Dalí und Sigmund Freud: die Kunst des einen – die bahnbrechenden Theorien des anderen.
Dalí war schon früh, als junger Mensch, während seiner Zeit an der Madrider „Residencia de Estudiantes" in den 1920er Jahren mit den Lehren Freuds - speziell seiner Traumdeutung - in Tuchfühlung gekommen; sie sollte zeitlebens einen tiefen Eindruck in dem außergewöhnlichen Künstler hinterlassen und beeinflußte seine Bildsprache nachhaltig. Der so schon früh von Freuds Erkenntnissen faszinierte, mehr noch: geradezu besessen Dali entwicklete über Jahre hinweg die Idee, seinem großes Idol einmal persönlich zu begegnen zu dürfen. Mehrfach scheiterte die Umsezung dieses Wunsches - Freud zeigte die kalte Schulter; einmal mehr, im April 1937, versuchte der Künstler sein Glück: neuerlich erfolglos. Endlich kam auf Vermittlung von Stefan Zweig und Edward James das ersehte Treffen im Juli 1938 in London doch noch zustande.
Wie sich diese Obsession im Werk des Surrealisten niederschlägt und sich in Dalís surrealistischen Bildwelten offenbart, zeigt dieser spannende Bild- un d textband, der die gleichnamige Ausstellung in Wien begleitet.
Aus der Ankündigung zu dieser Ausstellung im Belvedere:
"Am 19. Juli 1938 traf Salvador Dalí in London den aus Wien geflohenen Sigmund Freud – es war das erste und einzige Treffen des Künstlers mit seinem Idol. Dalís hohe Erwartungen blieben unerfüllt: Sein ehrgeiziger Wunsch, von Freud "aus naturwissenschaftlicher Sicht" Anerkennung für seine paranoisch-kritische Methode zu ernten, erfüllte sich nicht. Dennoch zeigte sich der Begründer der Psychoanalyse nachträglich tiefer beeindruckt als erwartet und geneigt, seine bis dahin distanzierte Haltung gegenüber dem Surrealismus zu überdenken. (...)
Die Lektüre der Traumdeutung wurde für den jungen Künstler zu einer der wichtigsten Entdeckungen seines Lebens. Durch Freuds Schriften fand er den Schlüssel zu verborgenen Ängsten, Begierden und Obsessionen, die ihn seit seiner Kindheit begleiteten. Davon beeinflusst setzte er sich ab 1926 mit der Poetik des Surrealismus auseinander und entwickelte eine neue Bildsprache, die sein Werk bis heute einzigartig macht. Neben Dalís Treffen mit Freud thematisiert die Ausstellung weitere wegweisende Begegnungen des Künstlers, wie jene mit dem Dichter Federico García Lorca und dem Filmemacher Luis Buñuel an der Residencia de Estudiantes in Madrid. Sie wurden wie auch der Histologe und Nobelpreisträger Santiago Ramón y Cajal und dessen Zeichnungen vom Nervengewebe zur Inspiration seines surrealistischen Schaffens."
Den Ausgangspunkt der Ausstellung bildet Salvador Dalís autobiographischer Bericht, in dem er angibt, mehrere Male mit der Intention nach Wien gekommen zu sein, Sigmund Freud zu besuchen. Erst 1938 sollte es dem Künstler gelingen, den verehrten Begründer der Psychoanalyse auf Vermittlung von Stefan Zweig im Londoner Exil zu treffen. Im Anhang des Bandes findet sich eine Auflistung aller Zitate von Dalí über Freud.
Inhalt
Prolog
- Stella Rollig: Vorwort
- Stephanie Auer: Dalí – Freud . Eine Erlösung
♣
Kapiteleinleitungen: Jaime Brihuega Sierra
Zitatauswahl: Stephanie Auer und Eva Lorenzo
Kapitel 1
- Salvador Dalís Familienuniversum
Kapitel 2
Die Lektüre von Freud Dalí in der Madrider Residencia de Estudiantes
Kapitel 3
Im Bann des Surrealismus (1927–31)
Kapitel 4
Die Entwicklung der »paranoisch-kritischen Methode « (1932–37)
Kapitel 5
London 1938
Dalí – Freud – James – Zweig
Essays
- Jaime Brihuega Sierra: Dalí – Freud Begegnungen im Hinter zimmer des Bewusstseins
- Robert Lubar Messeri: Dalís Freud: Eine Fallstudie
- Agustín Sánchez Vidal: Von der Freud ’schen Utopie zur Psíquica Recreativa
- Ingrid Schaffner: Salvador Dalís Traum der Venus: Eine Analyse
- Juan Manuel Bonet: Die zwei oder drei Leben des Edward James (Abschweifungen )
- Jaime Brihuega Sierra: Julio Romero de Torres – Salvador Dalí: Eine einzigartige visuelle Beziehung
Appendix
- Biografie Salvador Dalí i Domènech
- Salvador Dalí über Sigmund Freud: Textfragmente
- Liste der ausgestellten Werke
- Autorinnen und Autoren
- Bildnachweis
- Impressum
Epilog
- Ulrike Kadi: Vexierbilder ohne Echo
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34,00 €
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