SFB-Forensik aktuell - II. Quartal 2021 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, zwei- bis dreimal
im Jahr bietet diese Fachbuchhandlung, die seit über 25 Jahren u. a. die
renommierte ›Eickelborner Fachtagung für
Fragen der Forensischen Psychiatrie‹ mit umfassenden
Büchertischen begleitet, den in diesem Bereich in Therapie, Verwaltung und
Bibliotheken Engagierten eine Kompaktübersicht zu wichtigen Novitäten und
Neuauflagen. Vor dem Hintergrund der coronabedingt auch in diesem Jahr rundum entfallenden Fachtagungen halte ich dieses Informationsprojekt für zweckdienlich und hilfreich. Als leibhaftige Buchhändler sind wir firm in diesem Fachliteraturbereich, bilden junge Menschen aus und zahlen real unsere Steuern. Wir freuen uns auf und über alte wie neue KundInnen, denen an einer guten und nachhaltigen Zusammenarbeit in Sachen der Beschaffung ihrer Fach- und anderen Literaturen gelegen ist. Unterstützen Sie
uns bitte in dem Bestreben, dieses Infoformat bekannter zu machen und den
Verteiler aufzustocken, indem Sie Kolleginnen und Kollegen und /oder die
für die Bibliothek Zuständigen auf diesen Forensik-Newsletter aufmerksam
machen. Bestellungen (alle
im Buchhandel aktuell lieferbaren Titel sind bei uns erhältlich) können
über alle Kommunikationswege erteilt werden: über unseren Onlineshop
www.zentralbuchhandlung.de, per eMail
vertrieb@zentralbuchhandlung.de oder
telefonisch (036946 248 78). - Vielen
Dank für Ihre Aufmerksamkeit und verbunden mit guten
Wünschen Joe-Gerrit Grote,
Verantwortlicher für die Forensik-Büchertische |
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SexualstraftäterInnen - DAS MANUAL |
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Das gut gegliederte Handbuch gibt einen umfassenden Überblick über das Standardwissen zur Exploration, Diagnostik, Schuldfähigkeitsbeurteilung und zum Risk Assessment von Sexualstraftätern sowie Hinweise zur Therapie und Beurteilung von Therapieverläufen. Es versteht sich als Toolbox für forensisch-psychiatrische und psychologische Sachverständige sowie für die in Maßregelvollzug und Strafvollzug therapeutisch und sozialarbeiterisch tätigen Betreuer und Behandler von Menschen, die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung verübt haben. Inhalt I Menschliche Sexualität 1 Wolfgang
Berner: Evolutionäre und anthropologische Aspekte der Sexualität
und sexuellen Gewalt II Der Gutachtenauftrag 1 Thomas
Wolf: Fragestellungen der Juristen an Sachverständige III Die Untersuchung 1
Christoph Joseph Ahlers und Gerard Alfons
Schaefer: Sexualdiagnostische Exploration und dreidimensionale
Analyse der Sexualpräferenz - Standardisierte Verfahren in der
Forensischen Sexualpsychologie IV Differentielle Aspekte der Sexualstraftäterbegutachtung 1 Ronja
Martens und Birger Dulz: Dissexualität,
Paraphilien und Borderline-Persönlichkeitsstörung V Spezifische forensisch-psychiatrische Aspekte der Therapie und des Risk Assessments 1 Bernd Borchard
und Frank Urbaniok: Die Bedeutung der
Unterscheidung in Persönlichkeitstäter und Situationstäter im Hinblick
auf Risikoeinschätzung und Therapieplanung VI Sexualdelinquenz in besonderen Lebensabschnitten 1 Cornelia Bessler
Nigl: Prävalenz und Entwicklungsfaktoren VII Behandlung von Sexualstraftätern 1 Fritjof von
Franque und Peer Briken: Die Rolle
sexualforensischer Ambulanzen im Begutachtungsprozess |
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Frauen in der Forensischen Psychiatrie stellen eine – versorgungspolitisch marginalisierte, in praxi vernachlässigte – Minderheitenklientel des Maßregelvollzugs dar. Doch der prozentuale Frauenanteil in der gerichtlichen Unterbringung nimmt seit Jahren signifikant zu, was eine Umsetzung des ohnehin einzulösenden Gender-Mainstreaming-Prinzips unabdingbar macht. Die Beiträge dieses umfassenden Readers zielen darauf hin, ein bedarfs- und gendergerechtes Geschlechterarrangement innerhalb freiheitsentziehender Unterbringungen zu thematisieren, um forensischen Patientinnen eine therapeutische Wildcard zu verschaffen, reflektiert die gendertypisch-institutionellen Randpositionen von Täterinnen, skizziert Facetten einer diskriminierenden Forensikpolitik und Anstaltspraxis, analysiert und diskutiert weibliche Gewaltdelinquenz, versammelt 52 internationale – deutsche, niederländische, schweizerische, österreichische, französische, englische – Fachartikel, bietet interdisziplinäre Beiträge zu Behandlungsnotwendig- und -möglichkeiten, publiziert gegenderte Leitlinien der Psychopharmakotherapie, kompiliert methodenübergreifendes Know-how in seinen praktisch-konkreten Perspektiven, offeriert frauenkasuistische/täterinnenpezifische Ein- und Ansichten, verteidigt genderspezifische Besonderheiten von Frauen, die sich gem. § 63 StGB wie § 64 StGB in Maßregeln der Besserung und Sicherung befinden, spiegelt ein Bemühen, für im Maßregelvollzug untergebrachte Frauen mehr Behandlungs- und Lebensqualität zu generieren. Ulrich Kobbé und seine KollegInnen gehen in ihrem Leitfaden zur psychologisch-psychiatrischen Frauenforensik über deren spezifische Thematik weit hinaus und liefern für die gesamte Psychotherapie wertvolle Informationen. Die Kapitel des
Bandes (ohne die Nennung der Einzelbeiträge): Liliths Welt.
Frauen im Maßregelvollzug Der Herausgeber: Ulrich Kobbé, Dr. phil. Dipl.-Psych. , Klinischer und Rechtspsychologe, Psychotherapeut, langjährige Psychotherapie-, Prognoseberatungs-, Gutachten-, Supervisionserfahrung, Lehr- und Forschungspraxis an der Universität Duisburg-Essen; derzeit Tätigkeit als Supervisor, Sachverständiger; zahlreiche Zeitschriften- und Buchveröffentlichungen. |
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Frauen als Täterinnen von Gewalt- und Sexualdelikten - ein Tabu? Frauen werden nicht aus sich heraus gewalttätig - ein Irrtum, wie die Autorin darlegt! Denn es gibt sie, diese dunkle Seite der weiblichen Seele. Frauen verstümmeln, quälen, töten. Sie misshandeln ihre Kinder, auch sexuell, doch die Gesellschaft blendet dieses dunklen Aspekte lieber aus. Warum? Die Psychiaterin und Gerichtsgutachterin Sigrun Roßmanith greift dieses Thema auf, das seit Jahrzehnten ihr Spezialgebiet ist. Sie beleuchtet zunächst die geschichtlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Hintergründe des Tabus „Frau als Täterin“. Ihre Analysen der Auslöser, Motive und des forensisch-psychiatrischen Kontextes zeigen die Realität femininer Destruktivität wertfrei, ohne zu richten oder zu beschönigen: Mütter, die töten, Vergewaltigerinnen, Stalkerinnen, Auftragskillerinnen und vieles mehr - keine Taten, die nicht auch von weiblicher Hand verübt werden. So nimmt sie den interessierten Leser auf Basis ihrer jahrzehntelangen Berufserfahrung, der kein Krimi das Wasser reichen kann, mit auf eine packende Reise in die Abgründe der weiblichen Natur. Die Autorin: Dr. med. Sigrun Roßmanith, Studium der Psychologie, Soziologie und Humanmedizin, ist seit 42 Jahren als Psychiaterin und Psychotherapeutin tätig und seit fast 25 Jahren Strafgerichtsgutachterin mit dem Schwerpunkt Gewalt- und Sexualdelikte. Sie ist verheiratet und selbst Mutter von drei erwachsenen Kindern. |
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Ausgewählte Novitäten aus MAßREGELVOLLZUG und FORENSIK |
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Die Forensische Psychiatrie befindet sich sowohl als klinisches Fach wie auch als Wissenschaft in der Schnittmenge zahlreicher Disziplinen. In der öffentlichen Wahrnehmung spielen zudem Emotionen bis hin zur "Faszination für das Böse" eine zentrale Rolle - eine Perspektive, die nicht selten in der Öffentlichkeit auch von Experten des Faches vertreten wird. Für ein umfassendes Verständnis sind aber neben fundiertem psychologischem und psychiatrischem Wissen auch Kenntnisse aus Soziologie, Kriminologie und Philosophie sowie deren Einordung in den jeweiligen historischen Kontext erforderlich. Die Begutachtung und die Behandlung von Straftätern mit zum Teil schweren psychiatrisch relevanten Erkrankungen erfordern einen klugen und sensiblen Umgang mit dem Thema - das Buch hilft dabei, diesen zu ermöglichen. Inhalt - Vorwort 1 Einleitung 2 Kann menschliches Verhalten unmenschlich sein?: 2.1 Das Menschenbild - 2.2 Die Bedeutung von sozialen Gruppen - 2.3 Die Funktion von Ritualen, Religion und Religiosität - 2.3.1 Rituale - 2.3.2 Religion und Religiosität - 2.4 Das Problem der Moral - 2.4.1 Psychologische Grundlagen des Moralverständnisses - 2.4.2 Moralphilosophische Betrachtungen - 2.5 Moral und Recht - 2.6 Die Entwicklung und Funktion von strafrechtlicher Gesetzgebung 3 Tun, was man tun muss, oder tun, was man will? Determinismus vs. Willensfreiheit: 3.1 Historischer Diskurs über die Willensfreiheit . 3.2 Das Libet Experiment und seine Rezeption - 3.3 Verantwortung und Autorenschaft - 3.4 Gewalt und Aggression - 3.5 Das biologistische Verbrecherbild von Lambroso und die Folgen - 3.6 Die Kriminalitätstheorien 4 Mein Gewissen ist rein, ich habe es nie gebraucht – Verbrechen und Schuld: 4.1 Das Verbrechen - 4.2 Die Strafe und ihre Funktion - 4.3 Die Straftheorien - 4.4 Die Konstrukte der Schuld - 4.5 Die Schuldfähigkeit - 4.6 Die Begutachtung - 4.7 Die psychischen Erkrankungen - 4.7.1 Demenzielle Erkrankungen - 4.7.2 Andere organisch psychische Störungen - 4.7.3 Abhängigkeitserkrankungen - 4.7.4 Schizophrene Erkrankungen - 4.7.5 Bipolar affektive Störungen - 4.7.6 Persönlichkeitsstörungen - 4.7.7 Störungen der Sexualpräferenz - 4.7.8 Impulskontrollstörungen - 4.7.9 Intelligenzminderung - 4.7.10 Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörung ADHS 5 Mad or bad? Strafe versus Behandlung: 5.1 Die geschichtliche Entwicklung der Maßregelbehandlung - 5.2 Die zur Unterbringung führenden Maßregeln - 5.3 Besonderheiten der Maßregelbehandlung - 5.3.1 Die Delinquenzhypothese - 5.3.2 Die Rehabilitationsmodelle - 5.4 Die Anpassungsleistung von Patienten - 5.5 Die therapeutische Beziehung im Zwangskontex - 5.6 Das Stationsklima auf geschlossenen Stationen - 5.7 Die Regulierung des Intimen – Sexualität im Maßregelvollzug - 5.9 Wie erfolgreich ist die Maßregelbehandlung? 6 Resümee // Literatur / Stichwortregister Die Autorin: Manuela Dudeck, Prof. Dr. med., ist Lehrstuhlinhaberin für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Ulm. |
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Oliver Tobias Zetsche diskutiert in seinem Buch die Notwendigkeit von intramuralen Bildungsangeboten im Maßregelvollzug (MRV). Der Autor liefert ein umfassendes Abbild der schulischen, respektive pädagogischen Angebote auf Bundesebene im Rahmen der MRV-Behandlung und überprüft die Wirksamkeit pädagogischer Einflussnahme auf die Patient*innen. Mithilfe eines Mixed-Methods-Forschungsdesigns weist er nach, dass ein grundsätzlicher Bedarf an pädagogischer Nachreifung, gemessen an einem erhöhten Anteil bildungsarmer MRV-Patient*innen in Verbindung mit einem glaubhaften Bildungsinteresse ebendieser Personengruppe besteht. Da sich bisher kein einheitliches pädagogisches Hilfskonzept in der Forensischen Psychiatrie in Deutschland trotz starker positiver Effekte etablieren konnte, bekräftigt der Autor ein diesbezügliches Umdenken. Die Kapitel des Buches: Rechtliche Grundlagen der Bildungsarbeit im Maßregelvollzug - Bildungsstand und Aus-/Weiterbildungswünsche der MRV-Patient*innen - Lern- und Leistungsmotivation der MRV-Patient*innen - Rahmenbedingungen der pädagogischen Arbeit - Pädagogische Förderung aus Patient*innen- und Expert*innensicht - Implementierung von Schulangeboten im MRV. Der Autor: Dr. Oliver Tobias Zetsche ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Berufsbildungswerk Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte sowie als freiberuflicher Dozent und Lektor tätig. |
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Empirische Forschung in der forensischen Psychiatrie |
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Mit dem EFPPP Jahrbuch 2019 wird – auf Basis des jährlich stattfindenden EFPPP-Symposiums – ein in dieser Form einmaliges Kompendium der aktuellen Forschungstätigkeiten der forensischen Wissenschaftsdisziplinen im deutschsprachigen Raum geboten. Das dem aktuellen Band zugrunde liegende EFPPP-Symposium 2018 wurde vom Institut für Gewaltforschung und Prävention (IGF) in Wien in Kooperation mit dem Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, der Schwerpunktprofessur Forensische Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Göttingen und dem Asklepios Fachklinikum Göttingen ausgerichtet.Das EFPPP Jahrbuch 2019 präsentiert die im Rahmen dieser Veranstaltung vorgetragenen neuesten empirischen Erkenntnisse zur Grundlagenforschung, Diagnostik, Risikoeinschätzung und Therapie in der forensischen Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie. Inhalt: I Grundlagenforschung 1 Lena
Hofhansel, Carmen Weidler, Mikhail
Votinov, Benjamin Clemens, Adrian
Raine und Ute Habel: Hirnstrukturelle Korrelate
aggressiven und antisozialen Verhaltens bei Gewaltstraftätern - II Risiko- und Prognoseforschung 1 Norman
Meuschke: Kriminalprognose ohne Delinquenz - eine Typologisierung
des stationären Inanspruchnahmeverhaltens schizophrener Straftäter - III Therapie 1 Madeleine
Annabelle Kirschstein und Juliane Certh: Die
Spitze des Eisbergs: stationärer Maßnahmenvollzug bei jungen Straftätern
in der Schweiz - Charakteristika der Population und Prädiktoren für einen
Maßnahmeabbruch - IV EFPPP - Preisnamenstifter und Preisträger
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ERNST FEDERN - Pionier emanzipatorischer Sozialarbeit |
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Drei verschiedene Preise für EFPPP-AutorInnen; darunter der Ernst Federn-Preis des Instituts für Gewaltforschung und Prävention (IGF) -:Wer war dieser Ernst Federn? "Ernst Federns Leben trägt die Signatur des 20. Jahrhunderts: Es führte von Wien über Dachau und Buchenwald nach Brüssel, dann in die USA und schließlich wieder nach Wien. Ernst Federn, der am 11. April 1945, von amerikanischen Truppen aus Buchenwald befreit wurde, gilt als einer der führenden Historiker der Psychoanalyse sowie als Pionier der Psychoanalytischen Pädagogik und psychoanalytischen Sozialarbeit und einer Psychologie des Terrors. Der 2007 in Wien verstorbene Ernst Federn versuchte, seine traumatischen Erfahrungen im Konzentrationslager auf psychoanalytischer Basis zu analysieren und zu verstehen" (Zitat von
http://www.hagalil.com/archiv/2010/04/10/federn-einfuehrung/) |
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Überleben im Terror - Ernst Federns Geschichte Direkt nach dem Anschluss Österreichs im März 1938 wurde Ernst Federn von den Nazis verhaftet und ins Konzentrationslager Dachau, später nach Buchenwald gebracht. Sieben Jahre lang war er dort eingesperrt – und hat überlebt! Im Film spricht Federn nicht nur über den Terror der SS, sondern auch über den Terror der Gefangenen untereinander. Wenn Federn dieses Tabuthema furchtlos anspricht, so wird deutlich, dass in dem teuflischen, von der SS geschaffenen Konzentrationslager, der Terror sich nach innen fortsetzt. Einer der wichtigsten Filme über den Alltag in einem KZ. |
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Aus dem KLASSISCHEN FACHANTIQUARIAT der SFB - Glück und Verbrechen |
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Der italienische Jurist, Sozialwissenschaftler und Reformpädagoge Lino Ferriani (1856-1921) sieht in präventiven Maßnahmen den Vorzug zu repressiven Methoden der ´Verbrechensbekämpfung`: "Ich werde zeigen, was sich von einer barbarisch ausgebeuteten, schlecht genährten, noch schlimmer beherbergten und zur Arbeit der Speisung der Laster andrer verurteilten Jugend erwarten lässt, um schliesslich wieder hartnäckig auf eine meiner Ansichten zurückzukommen, die da lautet: Zu den sozialen Gesetzen von vorbeugendem Charakter soll auch eine Bestimmung gehören, welche das Recht auf die Familie beschränkt. Nebenbei gesagt, besitzt die Vorbeugung einen weit höheren Wert als die Unterdrückung selbst, wie die positive Schule, unter Anlehnung an die alte Theorie von Rosmini, schon seit langem befürwortet. Nein, dieses Recht auf die Familie muss denen versagt werden, deren Leben ein Gewebe von Gemeinheiten und Lastern ist. Wir dürfen die kriminelle Vererbung, die Fortpflanzung der psychischen Entartung nicht mehr zulassen: unsre Nachsicht bedeutet ein gesellschaftliches Verbrechen.(...)" Inhalt des Bandes Vorwort - Erster Teil: Die Komödie der Rechtschaffenheit - Zweiter Teil: Die mitwirkenden Umstände der Unbestraftheit - Dritter Teil: Verbrecher an der Ehre; - Vierter Teil: Verbrecher am Eigentum - Fünfter Teil: Verbrecher an der Person - Sechster Teil: Verbrecherische Parasiten und Spekulanten. Erhaltungszustand: Im Klassischen Fachantiquariat der SFB die seinerzeit fleißigst diskutierte Arbeit des renommierten italienischen Juristen und Sozialpsychologen als ein besonders wohlerhaltenes Exemplar in einer feinen Halblederausgabe, Rücken auf fünf Bünden und mit goldgeprägtem Titel und Buchschmuck; innen ohne Anstreichungen, Anmerkungen oder Stempel; das Papier für sein Alter noch frisch und kaum nachgedunkelt. - Schöne Erstausgabe, in dieser Bindung sehr selten. |
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Erste Buchausgabe. Der vorliegende Band in der
Premium-Bindevariante in Leinwand versammelt sechs ursprünglich als
Zeitschriftenaufsätze erschienene Arbeiten Otto Ranks, die durch ein für
diesen Band erstelltes Register erschlossene werden. - Im Klassischen
Antiquariat der als zwei wohlerhaltenen Exemplaren verfügbar Sexualität und Schuldgefühl - Masturbation und Charakterbildung (Diskussionsbeitrag in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung; zuerst veröffentlicht in "Die Onanie, 14 Beiträge zu einer Diskussion der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung", Wiesbaden 1912) - Ein Beitrag zum Narzißmus (Das Ich im Traume) - (Zuerst erschienen im Jahrbuch für psychoanalytische und psychopathologische Forschungen, Bd. III, 1911) - Perversion und Neurose (Vortrag auf dem VII. Internationalen Psychoanalytischen Kongreß, Berlin 1922; zuerst veröffentlicht in Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse, Band VIII, 1922] - Die psychische Potenz (Für die Buchausgabe erweiterter Vortrag, gehalten in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung am 16. März 1921) - Idealbildung und Liebeswahl - (Dieser Beitrag sowie der vorangegangene wurde zuerst unter dem Ttitel Zum Verständnis der Libidoentwicklung im Heilungsvorgang in der Internationalen Zeitschrift für Psychoanalyse, Band. IX, 1923, publiziert.) |
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Gebundene Neuausgabe der beiden bahnvrechenden Arbeiten Theodor Reiks aus den Jahren 1925, bz 1932 Der vorliegende Band bietet die beiden Arbeiten Der unbekannte Mörder. Von der Tat zum Täter, erstmals erschienen im Internationalen Psychoanalytischen Verlag, 1932, sowie Der Schrecken und andere psychoanalytische Studien, 1925. »Wer als Strafrichter, Staatsanwalt oder Verteidiger mit der empirischen Alltagspsychologie auszukommen wähnt, hänge das Handwerk ruhig an den Nagel. Kein Beruf bedarf einer so strengen, wissenschaftlichen Schulung, theoretischer wie praktischer, wie der des Strafjuristen ...«. Diese 1908 von E. Sello geäußerte und in seinen Arbeiten von Reik aufgegriffene Auffassung hat bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren. Der Band bietet zwei der wichtigsten Arbeiten des renommierten Psychiaters und Psychoanalytikers sowie verschiedene verstreute Beiträge rund um das Thema Täter - Tat - Opfer und Motiv. Lieferbarkeit /Erhaltungszustand: Bei der SFB in wenigen verlagsfrischen und folienverchweißten Archivexemplaren verfügbar; beim Verlag seit Jahren vergriffen. |
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Gehirn und Geist - Neuropsychologie |
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Kaum ein Forschungsgebiet hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten so vehement entwickelt wie die Neurowissenschaften. Sie sind dabei auch zum Gegenstand heftiger interdisziplinärer Debatten geworden, die sich vor allem um eine Frage drehen: Erfordern die aktuellen neurowissenschaftlichen Begfunde und Erkenntnisse zu einer Revision unseres etablierten Menschenbildes?
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Die aktualisierte Neuauflage dieses Standardwerkes bietet die neuesten Erkenntnisse zur Persönlichkeitsentstehung und ein neues Kapitel zur Frage der Persönlichkeitsveränderung; dies im Hinblick auf die vielen Praktiker, die Antworten auf die Frage suchen, wie man dieErkenntnisse am besten umsetzt. Auf der Grundlage neuer psychologischer und neurobiologischer Kenntnisse läßt sich nach Auffassung des renommierten Autors zu einem vertieften Verständnis von Entscheidungsprozessen und der Veränderbarkeit des Menschen kommen. Gerhard Roth erläutert, wie innerhalb der Individualentwicklung die Persönlichkeit auf unterschiedlichen unbewusst-bewussten und emotional-rationalen Ebenen des Gehirns entsteht und weshalb es so schwer ist, sich selbst und andere nachhaltig zu (ver-)ändern. Er zeigt die jeweils ganz spezifischen Dynamiken auf , die sowohl den Ablauf von unseren Entscheidungen sowie die Möglichkeiten und Grenzen der Verhaltensänderungen flankieren. Der Autor: Gerhard Roth, Professor Dr. Dr., ist Professor für Verhaltensphysiologie und Entwicklungsneurobiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen, Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs Delmenhorst und Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes |
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Literatur-Couch: Gänsehaut |
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Ein spannend-perfider Psycho-Thriller, dessen Auflösung selbst erfahrene Thriller-Autoren neiderblasst vom Hocker gerissen hat Blutüberströmt hat man die erfolgreiche Malerin Alicia Berenson neben ihrem geliebten Ehemann gefunden – dem sie, wie die kriminalpolizeilich-forensische Untersuchung rasch ergab, fünf Mal in den Kopf geschossen hat. Seit sieben Jahren sitzt Alicia nun in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt. Und schweigt. Kein Wort hat die Malerin seit der Nacht des Mordes verloren, lediglich ein Bild gemalt: Es zeigt sie selbst als Alkestis, die in der griechischen Mythologie ihr Leben gibt, um ihren Mann vor dem Tod zu bewahren. Fasziniert von ihrem Fall, setzt der forensische Psychiater Theo Faber einiges daran, eine vertrauensvolle Gesprächsbeziehung zu Alicia Berenson zu begründen und sie zum Sprechen über das Geschehene zu bringen. Dies scheint ihm tatsächlich auch zu gelingen ... Aber es stellen sich alsbald noch andere Fragen, weshalb dem Psychiater so viel an diesem Fall lieget: möchte er wirklich nur herausfinden, was in jener Nacht geschehen ist? Pressestimmen: "Die klug aufgebaute Dramaturgie sowie die Analogie zu Euridipes "Alkestis" machen den Psychothriller von Alex Michaelides zu einem hochintelligenten Lesevergnügen." - auf: BR B5 aktuell |
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Die Heil- und Pflegeanstalt Randlingen im Kanton Bern in den Zwanzigerjahren: Der Direktor ist verschwunden, der Patient Pieterlen, ein Kindsmörder, unbemerkt entwichen. Wachtmeister Studer, erfahrener Kriminalist und Menschenkenner, ein Bernerisches Original, bedächtig und ein wenig auch Melancholiker, blickt hinter die Kulissen der psychiatrischen Klinik, hinter die Theorien und Therapien. Er versucht mit seinen Ermittlungen nicht nur, einem Verbrecher auf die Spur zu kommen, sondern tritt bei seinen Erkundungen auch eine Reise in die Grenzregionen von Vernunft und Irrationalität an, die keineswegs klar voneinander zu trennen sind – Matto, der Geist des Wahnsinns, regiert überall und spinnt seine silbernen Fäden … - Eine spannende und aufschlußreiche Lektüre erwartet Sie! Der Autor: Das Leben Friedrich Glausers (1896–1938) war von Entwurzeltsein und Rastlosigkeit geprägt. Er lebte in Frankreich, Belgien und Italien, verbrachte viele Jahre seiner Jugend in Erziehungsheimen, später in Gefängnissen und psychiatrische Kliniken; er war lange morphiumsüchtig und diente in der Fremdenlegion. Ein suchender Freigeist, ein Sprchsensibler: zu Lebzeiten verkannt, gilt Glauser heute als einer der wichtigsten Vertreter der Schweizer Literatur. Weitere aktuell lieferbarer Romane des Autors Friedrich Flauser finden Sie auf SFB-Online HIER |
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