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Novitätenschau Psychoanalyse / Kulturwissenschaften - MÄRZ 2019 |
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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser der Novitätenschau, mit dem herannahenden Ende des Winters erreicht Sie heute die prall mit Themen und aktuellen Literaturen gefüllte Märzausgabe der Novitätenschau. Psychische Erkrankungen, Depression, schwere Persönlichkeitsstörungen sind nur einige der Themen. - Wie Gegenstände und zeitgenössische Errungenschaften sich in Sigmund Freuds Werk eingeschrieben haben, davon erzählt in ganz vorzüglicher Weise der Kulturwissenschaftler Lothar Müller in dem soeben erschienenen Band aus der berühmten Reihe ´Die Andere Bibliothek`: ›Freuds Dinge‹ . Die auch buchgestalterisch herausragend gemachte Ausgabe ist bereits nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019. ... Und Lothar Müller wird für die SFB eine Anzahl seines Buches signieren. Fragen Sie bei Interesse gerne nach einem solchen Exemplar. Weitere Angebote aus dem Klassischen Fachantiquariat, der SFB-Kunstabteilung und ein gerade Furore machender Roman zum Thema Brexit ergänzen diese informative Ausgabe. |
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In dieser Ausgabe
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Der kurze Weg zur SFB: Bestelltelefon 0800 588 78 30SFB - Zentralbuchhandlung für die Literaturen der Psychoanalyse und
Kulturwissenschaften - |
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Grundlagentitel in NEUAUFLAGE - Psychische Erkrankungen / Depression |
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Das bewährte Manual, gleichermaßen dienlich für ärztliche und psychologische PsychotherapeutInnen Neu in der 6.
Auflage: In allen Kapiteln finden sich abschließend ICD-11
Kästen, die die geplanten Neuerungen und Änderungen aufzeigen -
Sämtliche Kapitel wurden aktualisiert, auf den neuesten Stand gebracht und
durch Informationen zu neuen Medikamenten und neuen Behandlungsmethoden
ergänzt - Sowohl die Leitlinien als auch die Diagnosekriterien wurden nach
DSM-5 aktualisiert - Mit Suchfunktion zum schnellen Finden der richtigen
Textstellen - |
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Depressive Störungen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen unseres Kulturkreises. Die Autoren stellen die Phänomenologie, Psychogenese und -dynamik des Krankheitsgeschehens dar, diskutieren Indikation und Settingfragen und erläutern Möglichkeiten der Behandlung. Sie gehen auf das Phänomen der Übertragung und Gegenübertragung ein und berichten vom Umgang mit Aggression, Negativität und Suizidalität. Fallbeispiele bereichern die Darstellung. Die aktuelle Auflage enthält ein neues Kapitel von G. Klug und D. Huber zur Psychotherapieforschung in diesem Themenbereich. Die Autoren: Herbert Will, Dr. med. Mag. theol. und die Diplom-Psychologinnen Yvonne Grabenstedt und Gudrun Banck sind in eigener Praxis und als Dozenten, Supervisoren und Lehranalytiker an der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie in München tätig. - Günter Völkl arbeitet als Supervisor und Lehrtherapeut in Passau. |
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PSYCHODYNAMISCHE Psychotherapie |
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Ein kurz gefasstes, gut lesbares und verständlich geschriebenes, auf reicher therapeutischer Erfahrung und wissenschaftlicher Kompetenz beruhendes und dazu praxisgeleitetes Manual zur psychodynamisch /tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie des bekannten Autors. Mit diesem Buch wendet sich Gerd Rudolf an psychodynamisch orientierte Therapeutinnen und Therapeuten, speziell an die oft noch sehr jungen Kolleginnen und Kollegen in Ausbildung. Vor dem Hintergrund eines Psychologie- oder Medizinstudiums und oft mit wenig Erfahrung im Umgang mit Patienten stehen diese KollegInnen vor der Aufgabe, die psychischen Erkrankungen ihrer Patientinnen und Patienten unter psychodynamischen Gesichtspunkten zu verstehen und einen Behandlungsplan zu entwerfen und zu verwirklichen. Das Buch unterstützt tiefenpsychologische Therapeutinnen und Therapeuten in ihrem Verständnis der Patientenpersönlichkeit und holt sie in ihren praktischen therapeutischen Fähigkeiten ab. Das Buch ist kein Manual, es geht nicht um „Skills“ oder sinnleere Techniken: Im Vordergrund stehen vielmehr die innere Einstellung und die Haltung der psychotherapeutisch Tätigen. Entsprechend Rudolfs Forschungs- und Behandlungsschwerpunkt liegt dabei ein besonderer Akzent auf den strukturellen Störungen, die sich nicht als Resultat mehr oder weniger aktueller Konflikte manifestieren, sondern die aufgrund von Entwicklungsdefiziten oder Traumata die gesamte Persönlichkeitsstruktur eines Menschen bestimmen. Weitere gefragte Fachtitel des Autors: |
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PERSÖNLICHKEITSSTÖRUNGEN - neue psychodynamische und andere Ansätze |
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Nach Auffassung der Autoren haben 40–50 % der Patienten in psychiatrischer und psychotherapeutischer Behandlung eine Persönlichkeitsstörung, die Tendenz sei im Steigen begriffen. Von der Kindheit bis ins Alter: Was zeichnet Persönlichkeitsstörungen aus und wie werden sie zeitgemäß diagnostiziert? Hier hat sich in den vergangenen Jahren einiges verändert, nicht zuletzt mit dem Erscheinen des DSM-5. - Eine schulenübergreifende Übersicht, welche auch psychodynamische Ansätze thematisiert. Namhafte Autoren fassen in diesem Manual auf dem Gebiet der Persönlichkeitsstörungen zusammen, was ärztliche und klinische PsychotherapeuTinnen über die aktuellen ätiologischen Konzepte, die Diagnostik und ihre Therapie wissen sollten. Das Buch bietet EinsteigerInnen einen guten Überblick in die Materie, erfahrene Kolleginnen und Kollegen wiederum profitieren von den Möglichkeiten der Vertiefung und Aktualisierung des Wissens. Die Beiträge fächern die dimensionale Sichtweise im alternativen DSM-5-Modell auf: Das Funktionsniveau der Persönlichkeit und das Ausmaß ihrer Störung prägen die diagnostische Einstufung und therapeutische Zielsetzung ebenso wie die spezifischen Merkmale der Persönlichkeitsstörungskategorien. |
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Der
vorliegende Band vereinigt auf gelungene Weise eine Vielzahl an
unterschiedlichen Ansätzen, die für die psychodynamische
Psychosen-Psychotherapie in Theorie und Praxis relevant sind, und führt
dabei ein großes Spektrum an thematischen Schwerpunkten überzeugend und
übersichtlich zusammen. Inhalt: I Psychoanalytisch orientierte Ansätze: Bent Rosenbaum: Psychodynamische Psychotherapie für Menschen in psychotischen Zuständen - »Danish National Schizophrenia Project« (DNS): Einige Aspekte und Hinweise aus dem dänischen Leitlinien-Manual - Terje Neraal: Familiendynamik und psychoanalytische Familientherapie bei Psychosen - Uta Jaenicke: Die Fremdartigkeit psychotischer und träumender Erfahrung und ihr gemeinsamer Grund – aus der Sicht der Daseinsanalyse - Helga Felsberger: Mentalisierungsbasierte Gruppenpsychotherapie in der Psychosenbehandlung. II Grundlagen und spezielle Aspekte: Tilman Grande: Mit der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) psychotherapeutische Beziehungen verstehen - Frank Schwarz: Analytische Psychosen-Psychotherapie – Indikation, Durchführung und Langzeitverlauf - Heinz Böker: Depressionen als Psychosomatosen der Emotionsregulation. Der Beitrag der Psychoanalytischen Psychotherapie in der Depressionsbehandlung - Michael Grube: Psychodynamische Aspekte stationärer Mutter-Kind-Behandlungen bei Frauen mit postpartalen Psychosen - Peter Hartwich: Die Fragmentierung des Selbst im Spiegel. Ein Beitrag zur Neuropsychodynamik der Schizophrenie. III Gruppenanalyse und Gruppenarbeit (mit diversen Unterpunkten) IV Soziale Therapien (mit diversen Unterpunkten) V Psychoanalyse und Psychiatrie: Michael Putzke: Institutionelle Abwehr in der Psychiatrie - Meinhard Korte: Macht und Ohnmacht in der Psychiatrie. Zur Bedeutung von Beziehung und persönlicher Anerkennung in der psychiatrischen Arbeit. VI Zur Geschichte (mit diversen Unterpunkten) |
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Die schizoide Persönlichkeitsstörung ist eine der interessantesten, aber auch unbekanntesten Störungen der Persönlichkeit. Das Konzept der Schizoidie hat eine wechselhafte Geschichte, die mit der Schizophrenie beginnt und andere klinische Problemfelder, etwa die Schizotypie, die Autismus-Spektrum-Störungen, den vermeidenden Bindungsstil oder den Mangel an Empathie der Psychopathie, berührt. Menschen mit Schizoidie sind sehr zurückhaltend bei intensiven interpersonellen Beziehungen und dem Erleben-Wollen stärkerer Gefühlswelten und besetzen dafür ihre Unabhängigkeit, Rationalität und Ich-Funktionen hoch. Neben der Darstellung der Entstehung des Konzepts und Befunden aus der empirischen Forschung fokussiert dieses Buch auf die Differentialdiagnosen, fallbezogen auf die Psychodynamik der schizoiden Patienten und ihre oft eindrückliche Kreativität sowie auf die psychotherapeutischen Möglichkeiten und Behandlungsschwierigkeiten. Die Autoren Gerhard Dammann, PD Dr. med. Dipl.-Psych., ist Ärztlicher Direktor der Psychiatrischen Dienste Thurgau und der Psych. Klinik Münsterlingen (Schweiz). Otto F.
Kernberg, Prof. Dr. med., ist
Direktor des Personality Disorders Institute des New York Presbyterian
Hospital, USA, und war Präsident der Internationalen Psychoanalytischen
Vereinigung. |
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SIGMUND FREUD: Briefe an die Geliebte / von Freuds Dingwelten |
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Noch einmal begegnet der Leser in diesem vierten Band der ›Brautbriefe‹ dem Naturforscher Freud, der sich mit Hirnanatomie befasst und mit Fröschen und Katzen experimentiert. Zugleich aber enthalten viele Briefe bereits Vorformen genuin psychoanalytischen Denkens und Wahrnehmens: so wenn beide Verlobte Träume sorgfältig aufschreiben und zu deuten beginnen, oder wenn Freud Martha bittet, ihm rückhaltlos alles mitzuteilen, was ihr einfällt. "Hätten die Verlobten heute gelebt, dann hätten sie, noch abgesehen von den schnelleren und bequemeren Reisemöglichkeiten, zu jeder beliebigen Tageszeit mittels SMS, Whatsapp, Skype oder Facetime schriftlich, mündlich oder visuell direkt miteinander kommunizieren können. Wie anders wäre ihre Liebesgeschichte dann verlaufen! Wie viele Missverständnisse und Dissonanzen, verursacht durch die vom damaligen Postverkehr bedingte Zeitspanne zwischen Brief und Antwortbrief (ca. zwei Tage, per Eisenbahn), wären dann gar nicht aufgetreten. Der zeitliche Hiatus zwischen den einzelnen Briefen, die sich ständig kreuzen, erschwert auch die Lektüre dieser »dyschronen Monologe« (Molnar) Die Herausgeber haben sich jedoch viel Mühe gemacht zu erklären, worauf jeder einzelne Brief antwortet. Wir verdanken nun dieser vom Liebespaar als schwere Prüfung erlebten Zeit der räumlichen Trennung sowie der Tatsache, dass ihre Briefe überhaupt erhalten geblieben sind, einen einzigartigen detaillierten Einblick in das Innen-, Alltags- und Berufsleben Freuds in diesen Jahren, in denen er – meist im Wiener Allgemeinen Krankenhaus tätig und wohnhaft – als Nervenarzt ausgebildet wurde und sich auf seine Privatpraxis vorbereitete. Außerdem lernen wir in bisher ungekannter Weise seine künftige Ehefrau Martha Bernays kennen als junges Mädchen, das den stürmischen und anspruchsvollen, ja bisweilen tyrannischen Geliebten liebevoll-diplomatisch zu bändigen hatte. »Mein guter, liebster, bester, unangenehmer, unausstehlicher Freund, mein sanfter, nachgiebiger Tyrann, mein Sigi« lautet einmal ihre vielsagende Anrede (2.9.1882). (...)" Aus einer Rezension der Brautbriefe (Bde. 1-3) von Walter Schönau, erschienen im Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd 36. Würzburg 2017, S. 227-233. |
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»In klug und feinmaschig erzählten Kapiteln bringt Lothar Müller die Dinge in Stellung und lässt sie sprechen: über Freud, seine Methoden, seine Zeit. Eine elektrisierende Neu-Ordnung der Freudschen Habseligkeiten.…].« Aus der Begründung der Jury für die Nomminierung dieses Buches für den Preis der Leipziger Buchmesse 2019 Das Unbewusste von Freuds Patienten war bevölkert mit den Requisiten des bürgerlichen Alltags und Interieurs. In ihren Träumen und Fehlhandlungen regiert die »Tücke des Objekts«, die damals sprichwörtlich wurde. So sind Freuds Schriften nicht nur eine Aufdeckung des Verdrängten oder Verdichteten, der Lektüre im Unbewussten, sondern zugleich ein Kompendium der Dingwelt des 19. Jahrhunderts, vom Regenschirm bis zu den Schreibgeräten. Das Unheimliche und das Harmlose begegnen sich an dieser Schnittstelle. Müllers kompetente Fleißarbeit spürt jenen Gegenständen nach, die die bürgerliche Lebenswelt im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert bevölkerten, als Sigmund Freuds Psychoanalyse entstand. Ob Instrumente medizinischer Laboratorien, Möbel oder Kinderspielzeug, Götterfiguren aus Gips und Marmor in Sichtweite des legendären Diwans oder Schreibgeräte wie der „Wunderblock“ – die Warenwelt des technischen und industriellen Zeitalters verwandelt sich bei Freud in „Traumdinge“, die den Träumenden einladen, durch Name oder Gestalt seine Erinnerungen, Wünsche oder Ängste zu offenbaren. Das Inventar des modernen, von Mechanisierung und Elektrifizierung geprägten Alltags, ist in Freuds Fallgeschichten und Deutungen eingewoben, es spielt wie die antike Mythologie eine tragende Rolle in der Erforschung des „seelischen Apparats“. So lassen sich Freuds Schriften nicht nur als Aufdeckung des Verdrängten und Entzifferung des Unbewussten lesen, sondern zugleich als Geschichte des Zusammenspiels von Dingwelt und Seelenleben im bürgerlichen Zeitalter. Lothar Müllers verblüffende Neulektüre wirft einen überraschenden Blick auf Sigmund Freuds epochale Deutungskunst und geht der Geschichtlichkeit des Unbewussten nach. Inhalt Kapitel 1: DIE LUSTPUMPE UND DER SEELISCHE APPARAT: Das Mikrotom, die Influenzmaschine und die Salpetriere - Die Kamera und die Galtonsche Mischphotographie - Der chemische Kolben und der Seziertisch - Das Herbarium, die Traumarbeit und das Perpetuum mobile. Kapitel 2: IM INNERN DES HAUSES: Freuds Teppich, der Orientalismus und das Telephon des Unbevvussten Der Anker-Steinbaukasten, das Interieur und das Fancy Paper - Das Prinzip Gschnas, der Zimmertelegraph und der Surrealismus - Die Holzspule und die Entthronung des Lustprinzips. Kapitel 3: DAS BÜNDNIS MIT DER ANTIKE: Der neue Midas und die Pelzmütze des Vaters - Die archäologische Sammlung, die Gradiva und das Studiolo - Die amerikanische Patientin, Athene und das Orakel von Delphi. Kapitel 4: DIE GÖTTER IM EXIL DES ALLTAGS: Die Diana der Epheser und die Masken Merkurs - Die Tücke des Objekts, die Venus von Medici und die Apollokerzen - Ödipus, die Sphinx und die sieben Ringe. Kapitel 5: RÄTSELHAFTE INSCHRIFTEN: Das GIeichnisregister und die Entschlüsselung der Hieroglyphen - Die Bücherwelt, die Fliegenden Blätter und der römische Dialekt - Die Stifte, der Wunderblock und das Ende der archäologischen Metapher. Epilog: DIE DINGE UND DIE LETZTEN DINGE: Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Personenverzeichnis, Bildnachweis. Der Autor: Lothar Müller (geb. 1954) ist Literaturkritiker, Literaturwissenschaftler, Journalist und Autor. Er ist Feuilletonredakteur der Süddeutschen Zeitung mit Sitz in Berlin, Preisträger des Alfred-Kerr-Preises (2000), des Johann-Heinrich-Merck-Preises (2008) und des Berliner Preises für Literaturkritik (2013) sowie Autor zahlreicher Bücher (zuletzt: Weiße Magie. Die Epoche des Papiers, 2012, Hanser). Seit 2010 ist Müller Honorarprofessor an der HU Berlin. |
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Aus dem KLASSISCHEN FACHANTIQUARIAT der SFB - Freuds Werke |
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Seltene erste Gesamtausgabe der Schriften Sigmund Freuds, hier in der ausnehmend raren Ausgabe (ohne den erst 1934 erschienenen Ergänzungsband 12) in einer edlen privaten Halblederausgabe mit goldgeprägter Rückenbeschriftung auf 5 Bünden. Die in insgesamt 3000 Exemplaren gedruckte Ausgabe der ´Schriften` erschien zwischen 1924 und 1934 und wurden vom Internationalen Psychoanalytischen Verlag in fünf qualitativ unterschiedlichen Einbandvarianten angeboten; u. a. in einer schlichten hellgrün gehaltene Basisausgabe sowie in einer in blauer Leinwandbindung ohne und in einer mit Bünden, sowie als eine Ausgabe in Halblederbindung; vergl. zur Editionsgeschichte Ilse Grubrich-Simitis, »Zurück zu Freuds Texten«, S. 47 f.) Zum Erhaltungszustand: Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ein seltenes Exemplar der ersten Ausgabe von Freuds Schriften (Bände 1-11) in einer edlen privaten Halblederbindung mit geprägtem Rückentitel und auf fünf Bünden; innen gut bis sehr gut erhalten; die einzelnen Bände offenbar allenfalls angelesen. In einigen der Bände auf dem Vorsatz ein Stempel der Bibliothek der psychiatrischen Universitätsklinik Groningen (Niederlande). Lt. unserer Quelle war diese Freud-Ausgabe das Vermächtnis eines ehemaligen Psychiaters an die Bibliothek dieser Klinik. Auch ohne den hier nicht enthaltenen späteren und fast immer fehlenden Nachtragsband 12 ausnehmend selten und in diesem Erhaltungszustand heute schwerlich anderweitig zu bekommen. Alternativ gibt es am Archiv der SFB auch eine vollständige Ausgabe in anderer Bindung und in einem ebenfalls sehr guten Erhaltungszustand, welche Sie HIER anschauen können. |
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GEIST und PSYCHE - Leben und Tod in der Psychoanalyse |
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Jürgen Grieser zeigt auf, wie der Tod von frühester Kindheit an über die ganze Spanne des Lebens hinweg entscheidend zur psychischen Entwicklung des Menschen unterschwellig beiträgt und als permanente existenzielle Herausforderung einen ganz wesentlichen Antrieb für die Gestaltung und Weiterentwicklung der psychischen Welt des Menschen darstellt. Basierend auf einer breiten Übersicht über die Erscheinungsformen des Todes im Verlauf des Lebens stellt Grieser lebendige Wege vor, die der Mensch entwickeln kann, um mit dem Wissen um seine Sterblichkeit konstruktiv umzugehen: Mobilisierung der Libido, Erleben der Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens und schließlich gegebenenfalls auch die Erfahrungen von Transzendenz. Inhalt (Die Kapitel ohne Unterpunkte: Einleitung I. Die Psychoanalyse und der Tod - II. Der Tod im Lebenslauf - III. Die Angst vor dem Tod - IV. Lösungen - V. Vom Nutzen des Todes in der Psychotherapie. Der Autor:
Jürgen Grieser, Dr. phil., ist Fachpsychologe für Psychotherapie
(FSP), Psychoanalytiker, Familientherapeut, Supervisor und Dozent unter
anderem am Psychoanalytischen Seminar Zürich. Er war lange in kinder- und
jugendpsychiatrischen und pädiatrischen Institutionen tätig. Heute ist er
in einer psychiatrisch-psychoanalytischen Praxisgemeinschaft in Zürich
niedergelassen. Seine Schwerpunktthemen sind Triangulierung, die Rolle des
Vaters, Kreativität, Jugendmedizin und Psychosomatik. |
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Der Tod hat keinen Platz im Denken des modernen Menschen. Gestorben wird in Krankenhäusern, Hospizen, in Exilen, am Rande der Gesellschaft, verborgen vor den Augen der Mitmenschen. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die These einer Todesverdrängung, die bereits in der Struktur der Moderne angelegt ist. Dieses Fazit ist Kritik an einem gesellschaftlichen und epochalen Verhältnis zu den Phänomenen um Sterben und Tod, das mehr noch über die bedingenden strukturellen wie empirischen Lebensverhältnisse des modernen Menschen aussagt. Wie und ob diese Verdrängung und für welchen gesellschaftlichen Zweck sie gelingt und welche sozialhistorischen Wurzeln auszumachen sind, wird von der Autorin interdisziplinär diskutiert. Am Ende steht die auf Freud zurückgehende Erkenntnis: Wer der Beschäftigung mit dem Thema Tod lebenslang ausweicht, die eigene Endlichkeit verdrängt, wird das eigene Leben nicht wirklich be- und ergreifen, es wirklich er- und beleben können. |
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Der GALERIST - Die SFB-Kunstabteilung: Hermann Naumann |
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Beeindruckender Original-Holzschnitt des Dresdener Künstlers Hermann Naumann aus dem Jahr 1978, gedruckt auf graubraunem Maschinenbütten. Im Druckstock rechts oben monogrammiert und datiert. Außerhalb der Darstellung rechts unten zusätzlich in Bleistift von Naumann signiert und datiert, links eigenhändig bezeichnet "Selbstdruck" und unten mittig betitelt.
Zum Erhaltungszustand: Originalgrafik in altersgemäß sehr guter Erhaltung; allem Anschein nach handelt es sich hier um einen Urabzug vom Druckstock, von dem keine weiteren Exemplare gedruckt wurden. DER GALERIST - Die Kunstabteilung der SFB - bietet Ihnen eine große Auswahl an Originalgrafik bekannter Künstlerinnen und Künstler; zahlreiche weitere aktuell verfügbare und auch preislich attraktiven Angebote von Originalarbeiten renommierter Künstler finden Sie in der Kunstabteilung auf SFB-Online Sie HIER |
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PHILOSOPHIE - Phänomenologie - Sprache - Psychoanalyse |
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Das Unbewusste, das als Fremdes zur Sprache drängt, steht für Nähe und Ferne zwischen Phänomenologie und Psychoanalyse. Schlüsselthemen sind der Leib, der Andere, die Zeit, Vergessen, Verdrängen, Übergangsfiguren und Übertragung. Strittig ist der Kontrast zwischen Triebwünschen und Fremdansprüchen, der Umschlag von Fremdheit in Feindschaft. Als Kulturanalyse greift die Psychoanalyse über auf Kunst, Religion und Interkulturalität. Fluchtpunkt ist eine responsive Therapie mit dem Leitmotiv der Sorge. - Neben Husserl und Freud spielen Goldstein, Merleau-Ponty, Levinas, Lacan, Laplanche, Klein, Winnicott sowie neuere Debatten der Psychoanalyse eine zentrale Rolle in Bernhard Waldenfels' neuem Buch. Der Autor: Bernhard Waldenfels, geboren 1934 in Essen, ist Professor emeritus für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. |
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SFB - Fachzeitschriftenexpedition: SINN und FORM |
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»Die Form ist also keine Erfindung, sondern in diesem Fall die Wahrheit, und wenn in der Wirklichkeit alles roh und unzusammenhängend war, wenn vom Ganzen auch nur ein verschwommener, nebelhafter Eindruck geblieben ist, soll es auf dem Papier doch anders aussehen, soll es einen Sinn erhalten, so wie es auch im Leben einen Sinn erhielt.« Imre Kertész, Die eigene Mythologie schreiben. SINN UND FORM 1/2019 »Nichts ist gefährlicher und fürchterlicher als ständige Übereinstimmung im Gespräch. Sie macht den Sinn an sich selbst zweifeln, wenn sie nur die Worte wiederholt. Was Inhalt schien, kommt sich selbst wie formloser Brei vor und erschrickt vor sich selbst.« Paul Gurk, Die Vision des Paul Gurk von den Wolken. SINN UND FORM 2/2019 |
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Der Chefredakteur Matthias Weichelt über die Zeitschrift SINN ud FORM "Als Peter Huchel zum Chefredakteur der 1949 gegründeten Zeitschrift SINN UND FORM berufen wurde, setzte er von Anfang an auf ein unverwechselbares Profil: Auswahl der besten Autoren und Beiträge, besondere Sorgfalt in der Redaktion und Komposition der Hefte sowie breite Vielfalt der Themen und Gattungen. Die vornehme Gestalt und entschiedene Haltung der »Beiträge zur Literatur« begründeten nicht nur ihren legendären Ruf, sie sind auch das Geheimnis ihrer Dauer. "Seit jetzt siebzig Jahren zählt SINN UND FORM international zu den renommiertesten und anspruchsvollsten literarischen Zeitschriften. Zu ihrem ganz eigenen Stil gehört das Unzeitgemäße, nicht vordergründig Aktuelle, gehören das hohe sprachliche Niveau der Texte und ihre überraschende Zusammenstellung. Archiventdeckungen stehen neben literarischen Debüts, Erstveröffentlichungen neben Klassikern, Gespräche und Gedichte neben Briefeditionen, Essays, Erinnerungen und Erzählungen." |
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FREUD /LACAN - Vom Begehren |
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»Der mich befragt, weiß mich auch zu lesen.« Jacques Lacan |
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»(...) Die Schwierigkeit, über das Begehren zu schreiben, ist nicht, dass es zu wenig Texte darüber gäbe. Eher sind es zu viele und dazu noch mit zu vielen Begriffen. Wenn Begehren idealtypischerweise die Öffnung zum Anderen ist, was bringt ein Subjekt dann dazu, sich dem auszusetzen? Oder gerade nicht? Was hat Begehren an sich, dass Lacan es in den 1960er Jahren zum Brennpunkt der Kur und Zentrum seiner Kulturtheorie machen konnte? Könnte es das heute, im Herzen des »digital turn«, noch oder wieder und anders sein? (...)« Aus der Einleitung der Autorin Im Fokus der vorliegenden Untersuchung steht die Überlegung, wie der deutenden Lektüre im Allgemeinen und der psychoanalytischen Deutung im Besonderen mehr Freiraum gegeben werden kann, speziell zur Seite des Anderen und der Geschlechtertheorie hin. Der Versuch wird sein, das Feld der Kluft, der »béance fondamental«, das Jacques Lacan (1901–1981) ins Zentrum des Unbewussten rückt, zu einer vielseitig verzweigten allegorischen Umschrift zu erweitern, um auf dieser Spur dem Objekt des Begehrens näher zu kommen. Die Studie kreist Schlüsselbegriffe Lacans aus verschiedenen Werkphasen ein und rezipiert die aktuellen Debatten dazu. Lacans gedanklicher Ansatz wird teils erläutert und auf seiner eigenen Linie profiliert, zum Beispiel seinen Entwurf einer ursächlichen Objektwirkung betreffend, und teils um neue Ideen und methodische Zugänge erweitert, zu denen etwa ein feinmaschiges infrastrukturelles Substrat gehört. Einen besonderen Bezugspunkt stellen dabei Lacans Seminar VI 1958–1959 über das Begehren und seine Deutung, »Le désir et son interprétation«, und das Seminar XI 1964 über die Grundbegriffe der Psychoanalyse, »Les quatre concepts fondamentaux de la psychanalyse« dar. Die Autorin: Johanna Bossinade ist Literaturwissenschaftlerin und Psychoanalytikerin in Berlin. Sie hat Monographien zu verschiedenen Autorinnen und Autoren der neueren deutschsprachigen Literatur sowie zu Schwerpunktthemen wie Sublimation, Stimme des Anderen, Konzepte von Schrift und Einschreibung veröffentlicht. Zu ihren aktuellen Forschungsinteressen zählen Fragen der Methodologie und Mediologie im Umgang mit mehrdeutigen Sprachen wie der Literatur und dem psychoanalytischen Diskurs. Zwei weitere Arbeiten der Autorin: |
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Schon immer hat sich der Mensch nach seine Möglichkeiten ausweitenden Apparaten und Maschinen gesehnt. Neu ist allerdings, dass aufgrund der immer raffinierteren Fertigungsmöglichkeiten von funktional lebensechten Surrogaten oder Cyberanimationen nun die Möglichkeit besteht, dieses Begehren auch real ohne das Beisein eines anderen Menschen ausleben zu können. Bevor nun entschieden werden kann, ob damit die bisherige Begehrensordnung aufgelöst, revolutioniert oder bestehende Geschlechterverhältnisse zementiert oder bagatellisiert werden, sollte also die Frage gestellt werden, was es denn für den Diskurs heißen und bedeuten mag, eine Maschine zu begehren. Anhand zahlreicher, lebendig erzählter Beispiele aus Film, Fernsehen, Kunst und Literatur, zeigt Sophie Wennerscheid die erstaunliche Bandbreite des Begehrens und der möglichen Beziehungen zwischen Menschen und Maschinen, sie beschreibt ohne Tabus Erfahrungen neuer und ungewohnter emotionaler und sexueller Interaktion. Der sich öffnende Vorstellungsraum ist auf den ersten Blick erschreckend, doch die Augen zu verschließen wird die Entwicklung nicht aufhalten. Und so plädiert Sophie Wennerscheid schließlich für einen entspannten Umgang mit der Technik als Eigenart von Sexualitat und Begehren. |
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PSYCHE und GESELLSCHAFT: Kollektive Autoaggressionen |
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»Dies England lag noch nie und wird auch nie / zu eines Siegers stolzen Füßen liegen, / als wenn es erst sich selbst verwunden half.« William Shakespeare |
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Warum votierten gerade jene Briten, die von einem Verbleib Britanniens in einem starken europäischen Verbund besonders bezüglich ihrer Arbeitsplätze profitieren, für einen Brexit? Das Votum vom 23. Juni 2016 gründet in einer Verknüpfung von medial inszenierten Größen- und Befreiungsversprechen, sowie in wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen, deren Wurzeln teilweise Jahrzehnte zurückreichen. Seit den 1980er-Jahren hat Großbritannien unter Margaret Thatcher tiefer Veränderungen erlebt. Die extrem neoliberale Wirtschaftspolitik hat die vorhandenen Klassengegensätze und die Ungleichheit im Land weiter anwachsen lassen. Und während die Regierung alles auf den Finanzsektor in London setzte, erlebten die ehemals starken Industrieregionen einen stetigen Niedergang; fruchtbarer Boden für Rechtspopulisten und Demagogen, die sich realitätsverleugnend eine Rückkehr in die Zeiten des britischen Empire erträumen. Der aus der Schweiz stammende London-Korrespondent Peter Stäuber fühlt der hadernden Insel auf den Zahn. Seine Reportagen führen vom multikulturellen Londoner Stadtteil Lambeth zu den ehemaligen Bergbaugebieten im südlichen Wales, von den »Leavers« in der einst blühenden Küstenstadt Great Yarmouth zu den »Remainers« im schottischen Glasgow. Eindrücklich zeigen sie ein Land zwischen boomender City und vergessener Peripherie, zwischen Wirtschaftswahn und sozialem Elend und gehen dabei der Frage nach, ob und wie die gespaltene Gesellschaft wieder zusammenwachsen kann. |
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Der französische Sinologe Jean François Billeter wendet seinen Blick auf Europa: Wenn die Europäer eine Perspektive, eine sichere Zukunft haben wollen, meint er, müssen sie sich dazu entscheiden, Bürger einer europäischen Förderation, einer Republik zu werden. Nur so können sie Herren /Frauen des Verfahrens bleiben und ihr Schicksal im Rahmen der weltpolitischen Veränderungen zumindest einigermaßen autonom gestalten. Billeter stützt sich dabei u.a. auf die Ideen Ulrike Guérots, die er im ersten Teil seines Essays kurz zusammenfasst. Im zweiten Teil entwirft der Autor eine umfassendere historische Perspektive. Die politische Neugründung Europas hält er für notwendig, aber sie kann ihm zufolge nur gelingen, wenn die Europäer auch in anderer Hinsicht ihr Schicksal in die Hand nehmen: wenn sie schrittweise dem Kapitalismus, der Unterwerfung des gesellschafltichen Lebens unter die grenzenlose Vermehrung des Kapitals, ein Ende bereiten. Und das wird nur möglich sein, wenn sie sich darüber verständigen, welche Form gesellschaftlichen Lebens sie anstreben wollen, grundsätzlicher: welche Form den wesentlichen Bedürfnissen und Begehren des Menschen entspricht. Diese historische Aufgabe stellt sie vor philosophische Fragen, zu denen Billeter seinen Beitrag liefert. Der Autor: Jean Francois Billeter, 1939 geboren, gilt als Revolutionär der Sinologie, der die konventionellen westlichen Interpretationen der chinesischen Kultur grundlegend infrage stellt. Er plädiert dafür, kulturelle Gemeinsamkeiten mit China zugunsten kulturrelativistischer Distanzierungen stärker in den Vordergrund zu rücken. |
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LITERATUREN - Besser lesen |
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Während in England der Brexit wie ein hereinbrechendes Naturereignis freudig, bz. mit zunehmender Angst von den Menschen erwartet wird, legt Bestsellerautor John Lanchester einen provozierenden Roman zum Thema vor. In Großbritannien gilt jetzt das Gesetz des Stärkeren. Das Land ist von einer hohen Mauer umgeben, die von den Bewohnern um jeden Preis gegen Eindringlinge verteidigt wird. Auch Joseph Kavanagh tritt seinen Dienst auf der Mauer an, die England seit dem großen Wandel umgibt. Er gehört nun zu jener Gruppe von jungen Menschen, die die Mauer unter Einsatz ihres Lebens gegen Eindringlinge verteidigt. Der Preis für ein mögliches Versagen ist hoch. Schaffen es Eindringlinge ins Land, werden die verantwortlichen Verteidiger dem Meer – und somit dem sicheren Tod – übergeben. Das Leben auf der Mauer verlangt Kavanagh einiges ab, doch seine Einheit wird zu seiner Familie, und mit Hifa, einer jungen Frau, fühlt er sich besonders eng verbunden. Gemeinsam absolvieren sie Kampfübungen, die sie auf den Ernstfall vorbereiten sollen. Denn ihre Gegner können jeden Moment angreifen. Und die sind gefährlich, weil sie für ein Leben hinter der Mauer alles aufs Spiel setzen. John Lanchester geht in seinem neuen Roman gleich mehrere Herausforderungen unserer Zeit an – Flüchtlingsströme, wachsende politische Konflikte und die zunehmende Angst in der Bevölkerung – und verwebt diese zu einer hochgradig spannenden Geschichte über Liebe und Vertrauen sowie über den Kampf ums Überleben. Stimmen zum Roman: »Die Mauer ist ein außerordentliches Buch. [...] Für Lanchester ist die Mauer ein Faktum, das die Seelen verwandelt, die zentrale Tatsache inmitten von Wind, Himmel, Meer und Kälte; und diesem starken Bild schafft er Präsenz.« Burkhardt Müller, in: Die Zeit, 31.01.2019 Der Autor:
John Lanchester, geboren 1962 in
Hamburg, wuchs im Fernen Osten auf und arbeitete in England als Lektor beim
Verlag Penguin Books, ehe er Redakteur der »London Review of Books«
wurde. Daneben war er für Zeitungen und Zeitschriften wie »Granta« und
»The New Yorker« tätig sowie als Restaurantkritiker für »The
Observer« und Kolumnist für »The Daily Telegraph«. Er zählt zu den
bedeutendsten Schriftstellern und führenden Intellektuellen Englands. |
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TOMI UNGERER (1931-2019) - in memoriam |
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»Ich war neun Jahre alt, als sie bei uns aufgetaucht sind, die Nazis. Vier Jahre lang war ich, vor allem in der Schule, ihrer hirnrissigen Gehirnwäsche ausgesetzt. Nazi in der Schule, Elsässer mit meinen Kameraden und Franzose zu Hause.« Tomi
Ungerer in einem Interview mit Andreas Platthaus von der FAZ, welches
dieser 2011 |
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Tomi Ungerers Vermächtnis - sein letztes Buch Die Menschheit hat die Erde zerstört und den unbewohnbaren Planeten fluchtartig in Richtung Mond verlassen. Nur Vasco streift noch einsam durch die leeren Straßen seiner zerstörten Heimat. Doch der Junge ist nicht ganz allein: Sein Schatten geht ihm voran und warnt ihn – gerade noch rechtzeitig! – vor jeder Gefahr. Und er führt ihn zu Poco, einer kleinen, hilflosen grünen Kreatur. Nun weiß Vasco, was er zu tun hat: Er wird Baby Poco retten, fortbringen aus dieser finsteren Welt. Und sein treuer Schatten wird ihm dabei helfen. Ein Parabel, die davon erzählt, daß Menschen, die sich nicht aus ihrer narzißtischen Zwangsjacke des Mir-Meiner-Mir-Mich befreien können, unweigerlich Schaden für sich und andere erzeugen und im kollektiv-geballten Auftreten dieser Mutanten nur Entwurzelung und Zerstörung die Folgen seien können. Alle Menschen brauchen jemanden, um den sie sich kümmern können. Und jemanden, der sich um sie kümmert - um nicht zu verkümmern. |
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Exklusiv bei der Sigmund Freud-Buchhandlung: Mit Tomi Ungerer philosophieren Die großen philosophischen Fragen bleiben immer dieselben, sei es vor zweitausend Jahren oder heute, ob man achtzig oder acht Jahre alt ist. Neugier ist der Ursprung der Philosophie. Kinder aus Frankreich und Deutschland haben Tomi Ungerer Fragen gestellt. Seine Antworten sind verblüffend, frech, witzig – und immer beflügelnd. Ein Philosophiebuch, das Lust aufs Denken macht, für Kinder und Erwachsene. Der Autor und Künstler: Tomi Ungerer, geboren 1931 in Straßburg, verstorben im Februar 2019, verpatzte die Reifeprüfung, trampte dafür durch ganz Europa und veröffentlichte erste Zeichnungen im ›Simplicissimus‹. In New York begann sein unaufhaltsamer Aufstieg als Illustrator, Kinderbuchautor, Zeichner und Maler. Seine Bilderbücher, etwa ›Die drei Räuber‹ oder ›Der Mondmann‹, sind moderne Klassiker. Er lebt bis zu seinem Tod im Februar 2019 abwechselnd mit seiner Familie im Südwesten Irlands und in Straßburg. »Meine Wurzeln sind im Elsaß, meine Baumkrone ist in Irland.« Die Hälfte des Jahres lebte Tomi Ungerer zuletzt auf einer großen Farm in einer zeitlosen Landschaft in Südirland. Seine Heimatstadt Straßburg, das Zentrum jener »Zwischenkultur« aus Deutschland und Frankreich, war sein zweiter Wohnort. Dort wurde ihm als ersten lebenden Künstlers Frankreichs ein eigenes Museum gewidmet, das »Musée Tomi Ungerer – Centre international de l'Illustration«. (Quelle: Diogenes Verlag) |
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Eine faszinierend vom großen Meister illustrierte Geschichte über Mut, Neugier und Zusammenhalt aus Tomi Ungerers Wahlheimat Irland: Die Geschwister Finn und Cara werden eines Tages in ihrem kleinen Boot von Meeresströmungen an einen unbekannten Strand getrieben. Doch sie verzagen nicht und treffen auf den wundersamen Herrn der Insel … Eine kleine Auswahl an Titeln von TOMI UNGERER sehen Sie nachfolgend; alle aktuell lieferbaren Bücher Ungerers finden Sie auf SFB-Online HIER |
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