Details

Autor Reckwitz, Andreas
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr 14.10.2024
Format 22.1 × 14.6 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 463 Seiten
Gewicht 629
ISBN 9783518588222

| umfassende Studie zum zentralen gesellschaftlichen Thema Verlust

»Die idealistische Fabel von der List der Vernunft, durch die das Grauen
der Vergangenheit mittels des guten Endes beschönigt wird, plaudert die
Wahrheit aus, daß an den Triumphen der Gesellschaft Blut und Elend
haftet. Der Rest ist Ideologie.«  -  Max Horkheimer

»Freedom is just another word for nothing left to lose.«  -  Janis Joplin

»Der Weg der Realität ist mit verlorenen Objekten gesäumt.«
Paul Ricœur

Zu dieser Untersuchung

Gletscher schmelzen, Arbeitswelten verschwinden, Ordnungen zerfallen. Verluste bedrängen die westlichen Gegenwartsgesellschaften in großer Zahl und Vielfalt. Sie treiben die Menschen auf die Straße, in die Praxen der Therapeuten und in die Arme von Populisten. Sie setzen den Ton unserer Zeit. Während sich die Formen ihrer Bearbeitung tiefgreifend verändern, scheinen Verlusterfahrungen und Verlustängste immer weiter zu eskalieren. Wie ist das zu erklären? Und was bedeutet es für die Zukunft?

Andreas Reckwitz leistet Pionierarbeit und präsentiert die erste umfassende Analyse der sozialen und kulturellen Strukturen, die unser Verhältnis zum Verlust prägen. Unter dem Banner des Fortschritts, so legt er dar, wird die westliche Moderne schon immer von einer Verlustparadoxie angetrieben: Sie will (und kann) Verlusterfahrungen reduzieren – und potenziert sie zugleich. Dieses fragile Arrangement hatte lange Bestand, doch in der verletzlichen Spätmoderne kollabiert es. Das Fortschrittsnarrativ büßt massiv an Glaubwürdigkeit ein, Verluste lassen sich nicht mehr unsichtbar machen. Das führt zu einer der existenziellen Fragen des 21. Jahrhunderts: Können Gesellschaften modern bleiben und sich zugleich produktiv mit Verlusten auseinandersetzen? Ein bedenkenswerte, wegweisende Untersuchung des renommierten Soziologen.

Der Autor

Andreas Reckwitz, geboren 1970, ist Professor für Allgemeine Soziologie und Kultursoziologie an der Humboldt-Universität Berlin und derzeit Fellow im Thomas Mann House in Los Angeles. 2019 erhielt er den Leibniz- Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Gesellschaft der Singularitäten wurde mit dem Bayerischen Buchpreis 2017 ausgezeichnet und stand 2018 auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse in der KategorieSachbuch/Essayistik.

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