Details
Autor | Lesmeister, Roman |
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Verlag | Brandes u. Apsel |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1. Auflage; 08.2009 |
Format | 20,7 × 14,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 312 Seiten |
Gewicht | 400 |
ISBN | 9783860996072 |
Zu diesem Buch
Der Autor sucht den Begriff der Individualität zeitgemäß zu erschließen und das Konzept »ein Selbst zu sein« unter den heute oft zu konstatierenden Bedingungen von Uneindeutigkeit und Gebrochenheit für die therapeutische Arbeit fruchtbar zu machen. Was genau mag dieses Selbst sein, das insbesonders bei den Selbstpsychologen, die ihren Ansatz als erneuerte und moderne Psychoanalyse verstehen, eine so zentrale Rolle spielt?
Der Autor nähert sich dieser Frage aus verschiedenen Perspektiven und gibt Einblicke in die komplexen Zusammenhänge zwischen dem Selbst als übergeordnetem Persönlichkeitsganzen und den Prozessen der Konstitution und Transformation von Ich-Identität. Anliegen des Autors ist es, das Selbst als eine psychische Wirklichkeit zu begreifen, das das Ganze der Person vergegenwärtigt. Lesmeister möchte mit seinem Buch einen Beitrag dazu leisten, einen zeitgemäßen Weg zum Verständnis von Selbst und Individuation aufzuzeigen, der sowohl die Positionen der postmodernen Subjektkritik wie die paradigmatischen Neuerungen des zeitgenössischen Intersubjektivismus einbezieht, ohne den Einseitigkeiten dieser Denkansätze zu verfallen.
Inhalt
- Einleitung
- Individuation - was ist das heute?
- Zwischen Beharrung und Aufbruch - Selbst und Identität
- Das nihilistische Selbst - Psychoanalytische Erkundungen des Nichtseins
- Die Geschichte vom wahren Selbst
- Das stumme Selbst - Zur Phänomenologie von Rückzug und Verschlossenheit
- Das Selbst in der Psychotherapie- Wege zu einer individualisierten Behandlngspraxis
- Epilog
- Literatur
Aus der Einleitung
Dieses Buch erhebt nicht den Anspruch, einen Überblick über die psychologischen Pro-blemstellungen des Selbst und seiner Entwicklung zu liefern. Nach einer Anzahl ausgewählter Perspektiven wird der Frage nachgegangen, was es unter gegenwärtigen Umständen bedeuten kann, ein Selbst zu sein oder zu werden.
In die Abfassung des Textes sind die Erfahrungen aus zwanzigjähriger psychoanalytisch-psychotherapeutischer Tätigkeit und Lehre eingeflossen. Trotz immer wieder hergestellter Bezüge zur therapeutischen Praxis wird der Leser jedoch keine ausführliche klinische Kasuistik antreffen. Die Patienten, denen ich viele Einsichten verdanke, sind persönlich nicht zu Gast. Wo Veranschaulichungen sinnvoll oder notwendig waren, habe ich mich dafür entschieden, auf den reichhaltigen psychologischen Fundus der meist zeitgenössischen Literatur zurückzugreifen. Ein deutlicher Schwerpunkt der theoretischen Orientierung, aus der die folgenden Betrachtungen hervorgehen, liegt in der Analytischen Psychologie C. G. Jungs, die mehr zum Verständnis moderner Subjektivität beigetragen hat, als vielen bekannt ist (vgl. Hauke, 2000). Bleibt noch zu bemerken, dass die einzelnen Kapitel des Buches, obgleich inhaltlich eng mitein-ander verflochten, auch unabhängig voneinander gelesen werden können.
Über den Autor
Roman Lesmeister, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis. Dozent, Supervisor und Lehranalytiker (DGPT) an der Akademie für Psychotherapie, Psychosomatik und Psychoanalyse Hamburg und am C. G. Jung-Institut München. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Theoriegeschichte von Psychoanalyse und Analytischer Psychologie sowie zu kulturtheoretischen und klinischen Themen.
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