Seelennot

Zu diesem Buch

Eine Depression ist eine hoch komplexe Erkrankung der Seele, des Seelischen und also der Person in ihrer Gesamtheit. Sie lässt sich, so die Auffassung des Autors, nicht auf einfache naturwissenschaftliche Kausalketten reduzieren.

Der übliche Blick vieler Psychiater und auf der Ebenen des ´Verhaltens` arbeitender Psychotherapeuten auf die Ursachen der Depression – Serotoninmangel, Stress, Traumata oder eine üble Kindheit – scheint bei weitem zu eng gefasst. Depressionen haben einen viel größeren Bezugsrahmen. Für Schuppener kann viel eher eine ganzheitlich philosophische Sichtweise die richtigen, die wichtigen Fragen an diese für Betroffene oft schwere und leidvolle Erkrankung stellen: nämlich die nach Leib und Seele, Tod und Leben, Ursache und Lebenssinn.

Depressionen, verstanden als tiefe Sinn- und Lebenskrisen, sind Grenzerfahrungen des Seelischen, die nach Auf- und Erlösung geradezu schreien. Am Scheideweg zwischen Selbstaufgabe, Selbstvernichtung und dem Begehren nach einem lebenszugewandten Ausweg aus der Krise kann tiefen-psychologische therapeutische Begleitung helfen, den Weg aus dem Labyrinth zu suchen - und womöglich auch zu finden. Depressionen und schwere Lebenskrisen können somit - positiv gewendet - Wendepunkte sein, die kathartische Kräfte mobilisiere, und sie verlieren so vielleicht etwas von ihrer scheinbar grausamen Sinnlosigkeit.

Der Autor

Bernd Schuppener, Prof. Dr., studierter Philosoph, war als Wissenschaftler, Unternehmer und Buchautor tätig. Langjährige Mitarbeit in der C.G. Jung-Gesellschaft. Seine philosophischen Bücher beschäftigen sich aus einer ganzheitlich praktischen Perspektive mit hintergründigen und unbewussten Aspekten des Lebens. Im Verlag Königshausen & Neumann ist 2018 der Band Die Abenteuer der Selbsterkenntnis. Auf den Spuren eines gefährlichen Auftrags erschienen.