Details

Autor Mertens, Wolfgang
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 19.12.2013
Format 21 × 13.5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 230 Seiten
Abbildungen 1 Abb., 9 Tab.
Gewicht 277 g
ISBN 9783170222731

Zu diesem Buch

Die Psychoanalyse ist nicht nur das älteste, umfassendste und auch am gründlichsten beforschte Psychotherapieverfahren, sondern auch eine Theorie und Methode, von der im 20. Jahrhundert viele entscheidende Anstöße für die Entwicklung eines aufgeklärten und reflektierten Bewusstseins ausgegangen sind. Ihre kritischen Denkanstöße haben zu bedeutsamen kulturellen Veränderungen geführt. Wird sie diese Rolle auch im 21. Jahrhundert beibehalten können oder aufgrund der Entwicklungen der Neurobiologie oder der Cognitive Sciences als überflüssig eingeschätzt werden?

In diesem Buch wird herausgearbeitet, warum psychoanalytisches Denken weiterhin zentral für menschliches Erleben und Handeln bleibt und sogar noch wichtiger werden wird, auch wenn ihm nach wie vor viele Widerstände entgegengesetzt werden.

Aus dem Inhalt

  • Geleitwort zur Reihe

1 Psychoanalyse als Methode, Theorie und Praxis

  • 1.1 Warum Psychoanalyse?
  • 1.2 Zur Aktualität der Psychoanalyse 
  • 1.3 Psychoanalytische Theorie
  • 1.4 Psychoanalyse als eine spezifische Methodologie
  • 1.5 Psychoanalytische Praxis
  • 1.6 Angewandte Psychoanalyse

Zusammenfassung / Literatur zur vertiefenden Lektüre

2 Möglichkeiten und Grenzen der Psychoanalyse als ein Projekt der Aufklärung – Warum die Psychoanalyse auch im 21. Jahrhundert unverzichtbar bleibt

  • 2.1 Die Psychoanalyse als Erbe der Aufklärung
  • 2.2 Das Kant’sche »sapere aude« wird von Freud vom Kopf auf die Füße gestellt
  • 2.3 War Freud mit seinem Aufklärungsanliegen allzu optimistisch?
  • 2.4 Ist die Aufklärung gescheitert?
  • 2.5 Inwieweit ist das Aufklärungsanliegen nicht nur befreiend, sondern auch überfordernd?
  • 2.6 Zur dialogischen Form der Aufklärung
  • 2.7 Das psychoanalytische Projekt der Aufklärung ist weiterhin unverzichtbar

Zusammenfassung / Literatur zur vertiefenden Lektüre

3 Was bleibt von der klassischen Triebtheorie?

  • 3.1 Die Triebtheorie im Kontext der Tiefenpsychologie bzw. Psychoanalyse
  • 3.2 Tiefenpsychologie nach Freud – ein Überblick
  • 3.3 Die Triebtheorie Freuds
  • 3.4 Sind Sexualität, Narzissmus und Aggression noch als Wesensbestimmung des Menschen denkbar?
  • 3.5 Einwände gegen die klassische Triebtheorie
  • 3.6 Grundriss einer zeitgenössischen psychoanalytischen Triebtheorie

Zusammenfassung / Literatur zur vertiefenden Lektüre

4 »Ich ist ein Anderer« – Die Abhängigkeiten des Ich

  • 4.1 Die Entthronung des Bewusstseins: Was ist aus der narzisstischen Kränkung geworden?
  • 4.2 Das Ich ist kein einheitliches
  • 4.3 Der Mensch ist ein Wesen, das andere täuscht, sich aber auch über sich selbst täuscht
  • 4.4 Ich – ein Anderer?
  • 4.5 Die Natur lässt sich nicht austreiben
  • 4.6 Die Symbolbildung erleidet nicht nur durch Verdrängungen Einschränkungen
  • 4.7 Die Verletzlichkeit des Menschen
  • 4.8 Die Abhängigkeit des Menschen von äußeren Normen und Einflüssen
  • 4.9 Unentrinnbarkeit des ödipalen Schicksals? 

Zusammenfassung / Literatur zur vertiefenden Lektüre

5 Wissenschaftstheoretische Strömungen im 19. und 20. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf die Psychoanalyse

  • 5.1 Die grundsätzliche Verfehltheit der bisherigen Einschätzungen von Psychoanalyse als Wissenschaft
  • 5.2 Philosophische und wissenschaftstheoretische nPositionen im 20. und 21. Jahrhundert
  • 5.3 Gedanken zur Pluralität von Wissenschaftsformen
  • 5.4 Wird das Bemühen um Objektivität in dern Psychoanalyse überflüssig?

Zusammenfassung / Literatur zur vertiefenden Lektüre

6 Psychoanalytische Psychotherapieforschung

  • 6.1 Psychoanalytische Psychotherapieforschung: Ein kurzer Rückblick
  • 6.2 Forschung ist keineswegs nur Psychotherapieforschung
  • 6.3 Konzeptforschung und interdisziplinärer Dialog
  • 6.4 Mehrere Generationen psychoanalytischer Psychotherapieforschung
  • 6.5 Nachdenkliches zur empirischen Psychotherapieforschung
  • 6.6 Ein Ausblick in die Zukunft der Therapieforschung, die hoffentlich nie eintreten wird
  • 6.7 Ein Beispiel für ein Forschungsprojekt aus der vierten Generation der Psychotherapieforschung

Zusammenfassung /  Literatur zur vertiefenden Lektüre

7 Bewusste und unbewusste Prozesse – Wird das Bewusstsein vernachlässigt?

  • 7.1 Wo bleibt das Bewusstsein?
  • 7.2 Was wird uns überhaupt bewusst?
  • 7.3 Der unaufhörliche »Strom des Bewusstseins«
  • 7.4 Bewusstsein ist nicht gleich Bewusstsein – nicht bewusste sensorische Registration, primäres und höheres Bewusstsein
  • 7.5 Die Selbstgewissheit und Transparenz unseres bewussten Erlebens – Sind wir immer noch Cartesianer?
  • 7.6 Freud aktueller als je zuvor?
  • 7.7 Ist Bewusstsein überhaupt erforderlich?

Zusammenfassung / Literatur zur vertiefenden Lektüre

8 Bewusste und unbewusste Prozesse – Höheres Bewusstsein ist notwendig

  • 8.1Unbewusste Wahrnehmungs- und Denkprozesse bei Freud
  • 8.2 Unbewusste Wahrnehmung und unbewussten Denkvorgänge aus heutiger Sicht
  • 8.3 Von einfachen Rückkoppelungsprozessen hin zu einem Meta-Selbstbewusstsein
  • 8.4 Verschiedene Bewusstseinsauffassungen und -definitionen: Ein Ordnungsversuch
  • 8.5 Top-down-Bewusstseinsprozesse dienen der Fehlerkorrektur – »Die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht . . .« (Freud)
  • 8.6 Der Ursprung des höheren Bewusstseins liegt in den Emotionen
  • 8.7 Zurück zur klinischen Wirklichkeit

Zusammenfassung / Literatur zur vertiefenden Lektüre

9 Für ein neues psychoanalytisches Verständnis von Spiritualität

  • 9.1 Die neue spirituelle Wende – ein Rückschlag für das psychoanalytische Aufklärungsprojekt?
  • 9.2 Die Freud’sche religionskritische Position
  • 9.3 Gründe für Freuds Ablehnung des religiösen Erlebens
  • 9.4 »Das Himmelreich ist in euch«
  • 9.5 Unterschied zwischen Religion und Religiosität
  • 9.6 Rückgängigmachung der Aufklärung oder eine notwendige Erweiterung der psychoanalytischen Religionskritik?
  • 9.7 Religiöser Trieb oder impliziten Gedächtniserfahrungen?
  • 9.8 Das Problem, ethisch richtig zu handeln
  • 9.9 Träume – Botschaften aus dem Unbewussten

Zusammenfassung / Literatur zur vertiefenden Lektüre

  • Literatur
  • Sachregister
  • Personenregister

Über den Autor

Dr. Wolfgang Mertens, Prof. em., war Professor für Klinische Psychologie und Psychoanalyse am Psychologischen Department der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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