Details
Herausgeber | Arbeitskreis OPD (Hg.) |
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Verlag | Hogrefe AG |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 06.02.2023 |
Format | 22,5 × 16,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 392 Seiten |
Abbildungen | Mit 22 Abb., 26 Tabellen |
Gewicht | 974 |
ISBN | 9783456862637 |
Psychodynamische Diagnostik auf dem allerneuesten Stand - nach den erfolgreichen Vorgängerversionen OPD 1 und OPD 2 jetzt die weiter optimierten Neuversion OPD-3
Aus dem Vorwort zur revidierten und aktuellen Fassung der OPD - OPD-3
"Mit diesem Buch legt der Arbeitskreis OPD die dritte Version der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) vor. Die OPD wurde in den 1990er Jahren von einer Gruppe psychoanalytischer Forscher:innen und Kliniker:innen entwickelt. Das erste Manual erschien 1996 und hat sich rasch sowohl im klinisch-praktischen Feld als auch in der psychodynamisch orientierten Forschung verbreitet. Das Manual für die zweite Version (OPD-2) wurde 2006 veröffentlicht und ist inzwischen in der 3. Auflage erschienen. Die OPD-2 wurde in etliche Sprachen übersetzt: Englisch, Spanisch, Italienisch, Französisch, Portugiesisch, Türkisch, Tschechisch, Ungarisch, Rumänisch, Russisch, Chinesisch.
Neben dem zentralen OPD-Manual und zahlreichen Forschungsarbeiten (u. a. zur empirischen Validierung) wurden weitere ergänzende Schriften publiziert, wie OPD bei Abhängigkeitserkrankungen und OPD im Psychotherapieantrag.
In Kürze wird ein Buch zu OPD bei Traumafolgestörungen erscheinen.
Eine Arbeitsgruppe aus Kinder- und Jugendlichen-Psychiater:innen, Kinder- und JugendlichenPsychotherapeut:innen und Entwicklungspsycholog: innen veröffentlichte im Jahr 2000 ein Manual für die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik im Kindes- und Jugendalter (OPD-K) welches inzwischen ebenfalls in einer zweiten Version vorliegt (Arbeitskreis OPDKJ, 2013). Mittlerweile stellt die OPD einen weithin akzeptierten Standard in der psychodynamischen Diagnostik für Klinik und Forschung dar.
Auch in psychodynamischen/psychoanalytipsychoanalytischen Ausbildungsinstituten hat die OPD einen festen Platz gefunden. Und es steht zu erwarten, dass die OPD mit der Reform des PsychThG auch in den neuen Psychotherapie-Studiengängen gelehrt werden wird.
Diese Erfolgsgeschichte beruht zu einem Teil auf einem großen Vorteil, den die OPD gegenüber anderen interviewbasierten diagnostischen Systemen hat: Das OPD-Interview wird wie ein normales klinisches Gespräch durchgeführt, es ist kein durchstrukturiertes Interview, bei dem jede Frage vorformuliert ist und exakt so gestellt werden muss, um die OPD-Achsen reliabel einschätzen zu können. Daher eignet sich die OPD für die psychodynamische Forschung und lässt sich gleichermaßen ganz organisch in jede Praxis- und Klinik-Routine integrieren und zur fundierten Indikationsstellung und Behandlungsplanung einsetzen. Wie bei den vorherigen Versionen hat auch an der OPD-3 eine große Gruppe psychodynamisch orientierter Psychotherapeut:innen und Forscher:innen aus den Gebieten der Psychoanalyse und Psychodynamischen Psychotherapie, der Psychosomatischen Medizin und Psychiatrie zusammengearbeitet und in einem jahrelangen Prozess um die Neuerungen und das zumindest vorläufig „beste“ Ergebnis gerungen.
Wir sind überzeugt, dass mit der OPD-3 ein weiterer großer Schritt nach vorne gelungen ist: Durch eine stärkere Dimensionalisierung ist das Instrument noch forschungstauglicher geworden, und die stärkere Verknüpfung der Achsen ermöglicht eine verbesserte Abbildung der klinisch so bedeutsamen Komplexität psychischer Prozesse. (...)"
Aus dem Vorwort zur Neuausgabe von Cord Benecke, Sprecher der OPD
Zu dieser reviedierten und aktualsierten Fortschreibung des OPD-Konzeptes: OPD 3
Aus dem Vorwort der Herausgeber:
Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD) hat die Form eines multiaxialen Systems. Die OPD basiert auf den Achsen
- Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen (I)
- Beziehung (II)
- Konflikt (III)
- Struktur (IV)
sowie psychische und psychosomatische Störungen nach dem Kapitel V (F) der ICD-10. Nach einem ein- bis zweistündigen Erstgespräch kann der Kliniker (oder der Forscher) die Psychodynamik des Patienten auf diesen Achsen einschätzen und in die Evaluationsbögen eintragen. Die neue Version OPD-2 wurde von einem rein diagnostischen Instrument zu einem Instrument für die Therapieplanung und die Veränderungsmessung weiterentwickelt. Dazu gehören die Bestimmung von Therapieschwerpunkten und der Entwurf darauf abgestimmter Behandlungsstrategien.
Der Erhebungsbogen und der Fokusauswahlbogen, die beide über das Internet abgerufen werden können, erleichtern die Anwendung der OPD. Weitere Informationen zur OPD finden Sie unter www.opd-online.net.
Inhalt
- Vorwort
- Autor:innen und ihre Funktion im Arbeitskreis OPD
1 Einleitung und theoretischer Hintergrund
- 1.1 Bisherige Ansätze der Operationalisierung psychodynamischer Konstrukte
- 1.2 Das Konzept der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD)
- 1.3 Empirische Fundierung der OPD
- 1.4 OPD-Fragebögen
- 1.5 Was ist neu in der OPD-3?
- 1.6 Fazit
2 Achse I: Psychische Störungen, Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen
- 2.1 Zusammengefasste Darstellung der Achse I
- 2.2 Einleitung zur Achse I
- 2.3 Klassifikation: Psychische und Verhaltensstörungen
- 2.4 Objektivierende Schwere der Erkrankung
2.4.1 Globale Schwere der Störung
2.4.2 GAF – Globale Erfassung des psychosozialen Funktionsniveaus und der psychischen Symptomatik
2.4.3 EQ-5D modifiziert – körperliche Einschränkungen in wesentlichen Lebensbereichen - 2.5 Dauer und Verlauf der Störung
2.5.1 Dauer der behandlungsbedürftigen psychischen Störung (psychische Haupterkrankung)
2.5.2 Vorerkrankungen
2.5.3 Verlauf der Störung - 2.6 Subjektive Krankheitskonzepte
2.6.1 Somatisches Krankheitskonzept
2.6.2 Externale Attribution
2.6.2.1 Sozial orientiertes Krankheitskonzept
2.6.2.2 Alternatives Krankheitskonzept
2.6.3 Intrapsychisches Krankheitskonzept - 2.7 Veränderungs- und Behandlungskonzepte
2.7.1 Somatisches Veränderungs-/Behandlungskonzept
2.7.2 Äußeres und soziales Behandlungskonzept
2.7.3 Alternatives Veränderungs-/Behandlungskonzept
2.7.4 Psychotherapeutisches Veränderungs-/Behandlungskonzept - 2.8 Veränderungsressourcen und Veränderungshemmmisse
2.8.1 Veränderungsressourcen
2.8.1.1 Leidensdruck
2.8.1.2 Coping-Ressourcen
2.8.1.3 Psychosoziale Unterstützung
2.8.1.4 Offenheit
2.8.2 Veränderungs- und Behandlungshemmnisse
2.8.2.1 Äußere Veränderungs- und Behandlungshemmnisse
2.8.2.2 Innere Veränderungs- und Behandlungshemmnisse
2.8.2.3 Sekundärer (sozialer) Krankheitsgewinn als problemaufrechterhaltende Bedingung - 2.9 Psychotherapie – Veränderungsstrategien und Ziele
2.9.1 Symptomreduktion
2.9.2 Reflexion und Klärung
2.9.3 Emotionale Unterstützung
2.9.4 Aktive Anleitung - 2.10 OPD-3 Ratingbogen Achse I
3 Achse II: Beziehung
- 3.1 Zusammengefasste Darstellung der Achse II
- 3.2 Die zentrale Bedeutung von Beziehungserfahrungen
3.2.1 Beziehungserfahrungen und ihre intrapsychische Organisation
3.2.2 Interpersonelle Manifestation intrapsychischer Konflikte und Strukturanteile
3.2.3 Diagnostik von Übertragungsbereitschaften
3.2.4 Zum Verhältnis von Übertragung und (Re-)Inszenierung
3.2.5 Theoretische und empirische Wurzeln der Beziehungsachse - 3.3 Beziehungsdiagnostik in der OPD
3.3.1 Erhebungsverfahren (mit OPD-3 Ratingbogen Achse II)
3.3.2 Klinisches Fallbeispiel
3.3.3 Klinische Erfahrungen mit der Beziehungsachse der OPD-2
4 Achse III: Konflikt
- 4.1 Zusammengefasste Darstellung der Achse III
- 4.2 Was sind Konflikte?
4.2.1 Das Unbewusste
4.2.2 Vom Trieb zur Motivation
4.2.3 Motivation, Emotion, Regulation und Konflikt
4.2.4 Psychodynamische Konflikte
4.2.5 Konflikt und Diagnostik - 4.3 Konflikte in der OPD : von integrierten Motivsystemen über Konfliktspannungen zu neurotischen Konflikten und konflikthaft-motivationalen Schemata
4.3.1 Zentrale Charakteristika der Konfliktthemen
4.3.2 Konfliktdynamik
4.3.3 K1: Abhängigkeit vs. Individuation
4.3.4 K2: Unterwerfung vs. Kontrolle
4.3.5 K3: Versorgung vs. Autarkie
4.3.6 K4: Selbstwertkonflikt (Selbst- vs. Objektwert)
4.3.7 K5: Schuldkonflikt (prosoziales Gewissen vs. selbstbezogene Motive)
4.3.8 K6: ödipaler Konflikt
4.3.9 K7: Identitätskonflikt
4.3.10 K0: abgewehrte Konflikt- und Gefühlswahrnehmung
4.3.11 OPD-3 Ratingbogen Achse III - 4.4 Zur weiteren Forschung vorgesehen: Dilemma und Konflikt
4.4.1 Dilemma-Konzept
4.4.2 K1: Abhängigkeit vs. Individuation, als Dilemma
4.4.3 K2: Unterwerfung vs. Kontrolle, als Dilemma
4.4.4 K3: Versorgung vs. Autarkie, als Dilemma
4.4.5 K4: Selbstwertkonflikt, als Dilemma
4.4.6 K5: Schuldkonflikt, als Dilemma
4.4.7 K6: ödipaler Konflikt, als Dilemma
4.4.8 K7: Identitätskonflikt, als Dilemma
5 Achse IV: Struktur
- 5.1 Zusammengefasste Darstellung der Achse IV
- 5.2 Was ist Struktur?
5.2.1 Begriffsbestimmung
5.2.2 Struktur und die aktuellen Trends in Klassifikation und Forschung
5.2.3 Strukturbegriff im Allgemeinen
5.2.4 Psychologischer Strukturbegriff
5.2.5 Psychoanalytischer Strukturbegriff
5.2.6 Entwicklungspsychologie der Struktur - 5.3 Empirische Ansätze zur Erfassung der Struktur
- 5.4 Operationalisierung der Struktur in der OPD
- 5.5 Diagnostisches Vorgehen
5.5.1 Diagnostisches Material
5.5.2 Zeitfenster
5.5.3 Einschätzung der Variabilität der Struktur
5.5.4 Integrationsniveaus der Struktur
5.5.5 Rating
5.5.6 Operationalisierung der Strukturfacetten - 5.6 OPD-3 Ratingbogen Achse IV
6 Zusammenspiel der Achsen und individuelle Psychodynamik
- 6.1 Grundsätzliche Überlegungen
- 6.2 Prozess der Gewinnung und Integration des diagnostischen Materials
- 6.3 Zusammenhang der Achsen
6.3.1 Konflikt und Struktur (Verhältnis der Achsen III und IV)
6.3.2 Bewältigung von Konflikt und Struktur in Beziehungsmustern (Verbindungen zu Achse II)
6.3.3 Wege der Symptombildung (Verbindungen zu ICD und DSM)
6.3.4 Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen (Verbindungen zu Achse I)
7 OPD-Interview
- 7.1 Theorie des psychodynamischen Interviews
- 7.2 Durchführung des OPD-Interviews
7.2.1 Voraussetzungen
7.2.2 Prinzipien
7.2.3 Interview-Ablauf - 7.3 Exkurs: Erfassung psychischer und psychosomatischer Störungen
8 Fokusableitung und Therapieplanung
- 8.1 Indikationsstellung mithilfe der OPD-Achse I
- 8.2 Fokusbestimmung auf Basis der OPD-Achsen II–IV
8.2.1 Beziehung
8.2.2 Konflikt
8.2.3 Struktur - 8.3 Prinzipien der Fokusauswahl und -zusammensetzung
- 8.4 Therapieplanung und therapeutische Zielsetzung
8.4.1 Überwiegend konfliktbedingte Störung
8.4.2 Überwiegend strukturbedingte Störung
9 Veränderungsmessung mit der OPD
- 9.1 Die Heidelberger Umstrukturierungsskala (HUS)
- 9.2 OPD-Fragebögen zur Veränderungsmessung?
10 Weitere Anwendungsfelder der OPD
- 10.1 OPD in unterschiedlichen klinischen Settings
10.1.1 OPD in der stationären Psychosomatik
10.1.2 OPD in der psychosomatischen Rehabilitationsbehandlung
10.1.3 OPD in der Begutachtung
10.1.4 OPD in der Gruppentherapie
10.1.5 OPD in der Paar- und Familientherapie
10.1.6 OPD-Modul Abhängigkeitserkrankungen
10.1.7 OPD in der Forensik
10.1.8 OPD und Traumafolgestörungen - 10.2 OPD in der Qualitätssicherung
10.2.1 OPD im Gutachterverfahren der Richtlinienpsychotherapie
10.2.2 Qualitätssicherungsprojekt QPP
10.3 OPD in Personalauswahl und -entwicklung
11 OPD lernen
- 11.1 OPD-Trainingsseminare
11.1.1 Aufbau der OPD-Seminare
11.1.2 Zertifizierung
11.1.3 Bisherige Erfahrungen mit OPD-Seminaren - 11.2 OPD-Trainingszentren und Trainer:innen
11.2.1 Trainingszentren
11.2.2 Autorisierte OPD-Trainer:innen
12 Anhang
- 12.1 Beziehungsitem-Checkliste: Beschreibung aller Items der Beziehungsachse auf allen Ausprägungsstufen
- 12.2 Manifestationen der neurotischen Konflikte in unterschiedlichen Lebensbereichen
- 12.3 Kurz-Checkliste der Achse IV, Struktur
Literaturverzeichnis / Tabellenverzeichnis / Sachwortverzeichnis / Hinweise zu Zusatzmaterialien
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