Details

Herausgeber Seidler, Günter H. (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 02.2013
Format 21 × 14.8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 263 Seiten
Gewicht 385
ISBN 9783837922578

Zu diesem Reader

Magersucht gilt noch immer als noch kaum und nur schwer behandelbar. Bei Mädchen und jungen Frauen gilt sie als Ausdruck ihrer Weigerung, erwachsen und weiblich zu werden. Diese verbreitete Vorstellung ist jedoch zu simpel und wird daher in diesem Band angezweifelt. Anhand klinischer Erfahrungen werden auf wissenschaftlicher Grundlage die komplexen Zusammenhänge herausgearbeitet, die dieser Krankheit zugrunde liegen.

Die vorliegenden Beiträge befassen sich aus dem Blickwinkel unterschiedlicher therapeutischer Schulen mit den verschiedenen Formen der Erkrankung, mit Modellen zum theoretischen Verständnis und mit Möglichkeiten der Therapie. Statt auf eine schnelle Heilung zu setzen, betonen die Autorinnen und Autoren die Notwendigkeit, zunächst ein umfassendes Verständnis für das Anliegen magersüchtiger Menschen zu entwickeln, um ihnen eine angemessene Behandlung zu ermöglichen.

Die Beiträge

  • Vorwort des Herausgebers
  • Hermann Fahrig; Hildegard Horn: Magersucht bei Kindern und Jugendlichen
  • Léon Wurmser: »Grausame Rächerin« und »gefügige Sklavin« – Sadomasochismus, Scham und Ressentiment bei Eßstörungen
  • Michael B. Buchholz; Michael Dümpelmann: Väter bei Anorexie
  • Brigitte Boothe; Monika Becker-Fischer; Gottfried Fischer: Die »ewige Tochter«: Ein neuer Ansatz zur Konfliktpathologie der magersüchtigen Frau
  • Christina von Braun: Von der »virgo fortis« zur modernen Anorexie: Geistesgeschichtliche Hintergründe der modernen Eßstörungen
  • Günter H. Seidler: Zwischen Skylla und Charybdis: Die unumgängliche Scham der anorektischen Frau
  • Eva Diebel-Braune: »Und bist du nicht willig, so brauch’ ich Gewalt« – Eine Form der Spaltung bei der Anorexie und ihrer Behandlung
  • Günter Reich: Eßstörungen bei Männern als Lösungsversuch familiär tradierter Identitätskonflikte
  • Gerhard Schneider: Sich öffnen – sich verschließen: Zur Dialektik von Grundregel und anorektischem Widerstand im psychoanalytischen Prozeß

Die Autorinnen und Autoren

Der Autor

Günter H. Seidler hat die Sektion Psychotraumatologie an der Klinik für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin im Zentrum für Psychosoziale Medizin der Universität Heidelberg von ihrer Gründung bis zum Sommer 2015 geleitet. Seitdem arbeitet er freiberuflich in Dossenheim bei Heidelberg. Seidler ist Gründungs- und Chefherausgeber der Zeitschrift »Trauma und Gewalt. Forschung und Praxisfelder«

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