Details
Autor | König, Karl |
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Verlag | Mattes Vlg |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 09.2008 |
Format | 21 × 13 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 150 Seiten |
Gewicht | 250 |
ISBN | 9783868090062 |
Zu diesem Reader
Das Göttinger Modell und die Gruppenanalyse von Foulkes sind die zwei verbreitetsten therapeutischen Gruppenverfahren in Deutschland. In diesem Buch beschreibt der erfahrene Gruppenanalytiker und supervisor, was Gruppenkonzepte zum Verständnis von Therapiegruppen und zu einem sinnvollen therapeutischen Handeln in Gruppen beitragen können.
Aus dem Vorwort des Autors
"Dieses Buch soll Gruppentherapeuten dabei helfen, ihre Interventionstechnik auf eine rationale Basiszustellen, d.h.in Gruppen nicht „irgendwie“ zu intervenieren, wenn man nicht riskieren will, dass die Gruppe keinen oder einen negativen Effekt zeigt.
Ich gehe von den zwei in Deutschland verbreitetsten Gruppenkonzepten aus: der von Foulkes in England entwickelten Gruppenanalyse und dem in Deutschland von Heigl-Evers und Heigl initiierten Göttinger Modell. Im Gö̈ttinger Modell bin ich in den siebziger Jahren ausgebildet worden. Ich habe aber viele Workshops der Londoner gruppenanalytischen Gesellschaft besucht, die sich nach Foulkes ori-
entiert. Das Modell von Foulkes und das G̈öttinger Modell sind insofern kompatibel, als beide Psychoanalyse und Sozialpsychologie kombinieren.
In den 15 Jahren seit dem Erscheinen eines zusammen mit Wulf-Volker Lindner verfassten Buches (Kö̈nig und Lindner, 1992) zur Einfü̈hrung in die psychoanalytische Gruppentherapie hat sich die Rolle der Objektbeziehungstheorie im Göttinger Modell akzentuiert. Das habe ich in mehreren Büchern im Zusammenhang mit Ü̈bertragung, Gegenü̈bertragung und Widerstand dargestellt (Kö̈nig 1993, 1995a, 1995b, 1998, 2001, 2007). Die Geschichte des Gö̈ttinger Modells wurde ausführlich von Lindner
(2005) dargestellt. Moderne Elemente der Sozialpsychologie, die im Gö̈ttinger Modell von Anfang an vertreten war, sind von Streeck (z. B. 1980, 2001, 2004, 2005, 2007) in das Gö̈ttinger Modell eingebracht worden.
Hier stelle ich das Gö̈ttinger Modell in seinem jetzigen Entwicklungsstand vor. Gleichzeitig mache ich deutlich, was die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Gö̈ttinger Modells und des Foulkesschen Modells aus meiner Sicht sind, ebenso die Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Göttinger Modells und der Kernbergschen „Transference Focussed Psychotherapy“. (...)"
Göttingen, Juni 2008, Karl König
Inhalt
- Vorwort
- ImpliziteundexpliziteTheorien
- GruppenkonzepteimSelektionsprozess
- Gruppen – konstruktiv und destruktiv
- Gruppenkonzepte – ihre Funktionen
- Gruppenkonzepte und die Subjektivität des Therapeuten
- Mechanismen der Übertragung
- Regression
- Psychosoziale Kompromissbildungen – innere Wünsche und die Abwehr dagegen stellen sich in Beziehungen dar
- Die Funktionalisierung von Beziehungspersonen
- Metaphern
- Arbeitsbeziehungen
- Korrekturen der Übertragung durch Realinformationen
- Verstehen, Wir-Gefühl und Angst vor der Gruppe
- Neue Mitglieder
- Exkurs: Strukturelle und neurotische Störungen – was unterscheidet sie, und das bedeuten die Unterschiede für dieTherapie?
- Zielbereiche der psychoanalytisch-interaktionellen Therapie
- Antworten und Deuten und die therapeutische Situation
- MehrzumIntervenieren
- Mehr zu Foulkes
- Interpersonalisten, Kernberg und das G̈öttinger Modell
- Exkurs: Allgemeine und spezifische Wirkfaktoren
- Differentialindikation, station̈ar und ambulant – worin unterscheidet sich die Indikation zur Gruppentherapie in der Klinik und in einer Praxis?
- Gruppentherapie unter erschwerenden Bedingungen – ArbeitunterKostendruck
- Co-Therapie und Gruppenbeobachtung – wie eignen sie sich zum Lernen?
- Fallsupervision – Theorie und Praxisvermittlung
- Teamsupervision – M̈öglichkeiten und Grenzen
- Großgruppen und Regression im Alltag und in der Ausbildung
- Großgruppen als Therapieform – unter welchen Bedingungen machen sie Sinn?
- Das G̈öttinger Modell – zusammenfassender und erg̈änzender Überblick.
Literatur / Register
Der Autor
Karl König, (1931-2018), Professor Dr. med., war Internist, Facharzt für psychotherapeutische Medizin, Lehranalytiker und Supervisor am Psychoanalytischen Institut in Göttingen. Er war lange Jahre Vorsitzender des Instituts und Leiter des Bereichs Klinische Psychotherapie Erwachsener am Landeskrankenhaus Tiefenbrunn, ferner Leiter der Abteilung für Klinische Gruppenpsychotherapie der Universität in Göttingen.
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