Details
Autor | Nagel, Thomas |
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Verlag | Suhrkamp |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 10.01.2016 |
Format | 17.8 × 10.8 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 187 Seiten |
Gewicht | 116 |
ISBN | 9783518297513 |
Zu diesem Buch
Das jetzt in deutscher Übersetzung erschienene Buch des analytischen Philosophen Thomas Nagel versetzt die führenden Köpfe der zeitgenössischen Wissenschaften in hellen Aufruhr: Simon Blackburn, Philosophenkollege aus England, schäumte nach der Lektüre des Buches und hat gleich einen Vorschlag, wie sich derlei Veröffentlichungen künftig verhindern lassen sollten: „Wenn es einen philosophischen Vatikan gäbe, wäre das Buch ein guter Kandidat dafür, auf dem Index zu landen.“ Der Evolutionspsychologe Steven Pinker tobt ebenfalls und kanzelt die Arbeit seines Kollegen als „schlampige Argumentation eines einst großen Denkers“ ab. - Ein offenbar interessantes Buch also ....
Worum es geht: Das Bild, das die exakten Wissenschaften, insbesondere Physik und Evolutionsbiologie, von der Welt zeichnen, ist im Wesentlichen korrekt und alles, was existiert, kann im Prinzip mit deren Methoden erklärt werden. Aber es gibt immer noch gravierende Erklärungslücken: Der menschliche Geist zum Beispiel findet darin bislang keinen rechten Platz. Ein reiner Schönheitsfehler? Nur eine Frage der Zeit? Nein, sagt Thomas Nagel, und versammelt beeindruckende Argumente, die sich gegen diese etablierte Naturwissenschaftliche Weltsicht verstehen lassen. Das Problem der Naturwissenschaften ist für Nagel grundsätzlicher Art: Das, was den menschlichen Geist auszeichnet, nämlich Bewusstsein, Denken und das Generieren von Werten, lässt sich nicht reduzieren, schon gar nicht auf überzeitliche physikalische Gesetze. Daher bleiben naturwissenschaftliche Theorien, die all dies eben nicht erklären können, zwangsläufig unvollständig, womöglich greifen sie viel zu kurz - oder sind schlechterdings gar falsch?
Um diese Problemfelder näher zu betrachten, durchmisst Nagel erkenntnistheoretische Grundfragen nach der Philosophie des Geistes und einer Theorie der Werte. Stück für Stück zeigt er mit subtilen philosophischen Argumenten auf, wo und warum der reduktive Materialismus zu kurz greift, und entwickelt erste Ansätze für eine ganz andere Perspektive auf Geist und Kosmos. Dies „Glasperlenspiel“ ist so gewagt wie beeindruckend.
Über den Autor
Thomas Nagel lehrte unter anderem in Berkeley und Princeton und ist seit 1980 Professor für Philosophie und Recht an der New York University. Für sein Werk wurde er u. a. mit dem Balzan-Preis ausgezeichnet.
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