Details
Autor | Bernstein, Richard J. |
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Verlag | Philo Verlagsgesellschaft, Berlin |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2003 (dt. Erstausgabe) |
Format | 20,6 × 12,6 × 2 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 244 Seiten |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-001331_MA |
»Wir wollten erklären, woher der eigentümliche Charakter des jüdischen Volkes rührt, der wahrscheinlich auch seine Erhaltung bis auf den heutigen Tag ermöglicht hat.« (Sigmund Freud, Der Mann Moses und die monotheistische Religion, S. 568.)
Zu diesem Buch
Freuds letztes großes Werk ´Der Mann Moses und die monotheistische Religion` gehört zu seinen umstrittensten und problematischsten, aber auch anziehendsten Arbeiten und ist immer wieder zum Gegenstand von Mißverständnissen und Fehlinterpretationen geworden. Freuds darin aufgestellte Behauptung, Moses sei Ägypter gewesen, der von den Juden während des Auszugs aus Ägypten ermordet wurde, löste selbst bei seinen treuesten Anhängern, wenn nicht direkten Widerspruch, so doch zumindest Verwirrung und Unverständnis aus.
Dagegen erfuhr ´Der Mann Moses` in den neunziger Jahren mit den Arbeiten von Yosif Hayim Yerushalmi, Jacques Derrida und Jan Assmann eine geradezu explosionsartige Anerkennung und Aufmerksamkeit. Richard Bernsteins ´Freud und das Vermächtnis des Moses` stellt nicht nur den vorläufig letzten Höhepunkt im Rahmen der (post-)modernen Neubewertung des Freudschen Oeuvres dar, sondern zeigt auch, weshalb und auf welche Weise ´Der Mann Moses` Freuds eigentliches Vermächtnis ist.
Aus dem Inhalt
Der ägyptische Ursprung des Monotheismus und die Ermordung Moses'
- Die Erzählhandlung
- Die These: Moses war ein Ägypter
- Die Ellipse: Wenn Moses ein Ägypter war...
- Moses' Monotheismus: Erste Hinweise
- Historisches Zwischenspiel: Von Wien nach London
Tradition, Trauma und die Wiederkehr des Verdrängten
- „Das wichtigste Stück des Ganzen"
- Tradition: Das Problem der „Lücke"
- Vom Totemismus zum Monotheismus
- Mündliche Tradition
- Freuds Lamarckismus?
- Schwierigkeiten
- Tradition: Das Zusammenspiel bewußter und unbewußter Erinnerungsspuren
- Historische Wahrheit
Antisemitismus, Christentum und Judentum
- Antisemitismus und Christentum
- Der Vorwurf: „Was ist an dir noch jüdisch?"
„Dialog" mit Yerushalmi
Anhang
- Ein Briefwechsel zwischen Sigmund Freud und Lou Andreas-Salome
Pressestimmen
"Bernstein erweist sich als herausragender Hermeneutiker und fesselt durch bestechende Textarbeit und ein Thema, das die Wurzeln abendländischer Kultur und Barbarei berührt."
Rheinischer Merkur, Nr. 42/ 2003
Der Autor
Richard Bernstein, 1932 geboren, ist Professor für Philosophie und lehrte u.a. an der Yale University und der Hebrew University. Derzeit unterrichtet er an der New School in New York. Neben Arbeiten über John Dewey und den amerikanischen Pragmatismus publizierte er Schriften zu Habermas und Hannah Arendt.
Lieferbarkeitshinweis
Bei der SFB ist diese Arbeit in einigen verlagsfrischen Archivexemplaren der Erstausgabe zum Angebotspreis verfügbar; beim Verlag vergriffen.
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